Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.47
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nichts heraus. Diejenigen sollten vorher
nachdenken und nicht aus dem schlechten
Gewissen heraus zum zehnten Mal "blöde"
Fragen stellen. Ich frage noch einmal ganz
konkret, wer ist schuld? Das haben wir bis
jetzt nicht gehört.
Bgm. Willi: GR Depaoli kann ich das Wort
leider nicht mehr erteilen, weil er bereits
zwei Wortmeldungen abgegeben hat.
GR Onay: Ich habe heute auch kritisiert und
Fragen gestellt. Zudem ist es mir auch wichtig, dass für die Verantwortlichen die RadWeltmeisterschaft gelingt. Ich wünsche mir,
dass diese Veranstaltung gut über die Bühne geht und dass noch SponsorInnen gefunden werden. Das ist gut für unsere Stadt.
An die VertreterInnen der innsbruck-tirol
sports GmbH (ITS) richtet sich meine Kritik
nicht. Ich bin dankbar, dass Ihr für diese
Veranstaltung Engagement zeigt und mit
Herzblut dies abwickelt. Herzlichen Dank!
Meine Kritik richtet sich an die politischen
EntscheidungsträgerInnen, dass wir uns
heute in einer nicht feinen Situation befinden.
GR Mag. Falch: Ich bin der Meinung, dass
die Abhaltung der Rad-Weltmeisterschaft
wirklich toll ist. Weit über Tirol hinaus wird
die Stadt Innsbruck bekannt und steht in
den Schlagzeilen. Das Team der innsbrucktirol sports GmbH (ITS) leistet wirklich eine
gute Arbeit. Speziell wenn man weiß, dass
so ein profilierter Mann wie Mag. Rubatscher und Mag. Spazier viel Erfahrung hinsichtlich der kaufmännischen Abwicklung
haben. Ich glaube, dass man die beiden die
Veranstaltung abarbeiten lassen sollte.
Nach der Rad-Weltmeisterschaft schauen
wir dann, was unter dem Strich herauskommt.
Wie schaut denn die Entwicklung bei den
Einnahmen, beim Merchandising und bei
den VIP-Karten aus? Läuft dies nach Plan
oder gibt es diesbezüglich Probleme?
Mag. Spazier: Das Thema Merchandising
begleitet uns bei jeder Veranstaltung. Es ist
immer so, dass zuerst in eine Kollektion und
eine Linie ordentlich investiert werden
muss. Daher fährt man ein größeres Risiko.
Wir haben es geschafft, mit dem RadWeltverband eine Vereinbarung zu treffen,
wo sich einige zentral um das Merchandising kümmern. Die operative Abwicklung,
GR-Sitzung 12.07.2018
die Produktion und auch das Risiko wird
übernommen, sodass wir dort am Verkauf
eine Kostenbeteiligung bekommen. Wir haben dadurch auf der Ausgabenseite kein
Risiko.
Der Verkauf der Tickets und VIP-Karten ist
seit einigen Wochen gestartet und läuft. Es
gibt noch jede Menge Tickets, mehr normale als VIP-Tickets. Wir sind vertraglich so
gebunden, dass dem Rad-Weltverband eine
sehr hohe Anzahl an VIP-Tickets zugesichert wurde. Verköstigungen, Service etc.
müssen über die Erlöse der restlichen VIPTickets, die wir verkaufen, abgefangen werden. So ist das Modell entstanden, dass
sich die Preise für diese Karten zwischen
€ 150,-- und € 400,-- bewegen. Das ist zum
Teil in Sponsoringpaketen enthalten.
Im Moment hat die Tour de France die
komplette Aufmerksamkeit im Radsport.
Dort werden eigene Facebook-Kampagnen
zum Thema Tickets für die Rad-Weltmeisterschaft geschalten. Anschließend gibt es
eine eigene Offensive, die sich auf die
Teams und Fan-Gruppen konzentriert. Auf
der anderen Seite, wenn das Kulturprogramm angesprochen ist, sind die einfachen
Tickets sowohl für das Rennen und die anschließenden Konzerte zu erhalten. Die
Mehrheit der ZuseherInnen unter der Woche sind sicherlich Einheimische. Umso
wichtiger ist es, dass wir zu einem positiven
Fan-Fest einladen.
Bgm. Willi: Ich darf zum Abschluss noch
einige Sätze sagen: Ein ganz wichtiger
Punkt aus der heutigen Diskussion ist, dass
wir aus der Sache lernen müssen. Das sehe
ich auch so. Heute hat das Land Tirol entschieden, aus dem Projekt für den Neubau
des Management Center Innsbruck (MCI)
auszusteigen und den Wettbewerb neu zu
starten. Es gibt weiterhin ein Bekenntnis
des Landes Tirol zum Management Center
Innsbruck (MCI), aber nicht zu dem vorliegenden Projekt, da dieses zu viel Geld kostet.
Es war auf Grund einer neuen Kostenkalkulation möglich, eine genaue Abschätzung
vorzunehmen. Es war ein Betrag in der Höhe von € 80 Mio. veranschlagt, schlussendlich wären aber Kosten von € 135 Mio. aufzubringen gewesen. Daher wurde von Seiten des Landes Tirol gesagt, dass der Wettbewerb neu gestartet wird. Hintergrund die-