Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12.07.2018_gsw.pdf
- S.75
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In der letzten Legislaturperiode habt Ihr es
geschafft, den Tanzsommer und das Festival der Träume kaputtzumachen. Auch den
Bergsilvester wolltet Ihr kaputtmachen. Ihr
habt Euch nur nicht darüber getraut. Dieser
wurde im Jahre 1994 von mir gegründet.
Neugierig bin ich, wie es heuer damit weitergeht. Ich habe noch keine großen Überlegungen gehört, ob man eine Laser-Show
wie in Rimini macht oder was auch immer.
Ich schau mir das dann an. Geld habt Ihr
ohnehin keines mehr. Schauen wir, was
gemacht wird. Wahrscheinlich werden wir
dann mit Fackeln durch die Gegend laufen.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Das ist auch eine
Idee.)
Es ist eine unheimliche Frechheit, wie hier
argumentiert wurde. Ich bin entsetzt.
(GR Mag. Fritz: Hier spricht der Richtige.)
Reg Dich nicht auf. Schlaf weiter.
Bgm. Willi: StR Federspiel, darf ich um
einen respektvollen Ton gegenüber
GR Mag. Fritz bitten.
StR Federspiel: Entschuldigung, aber ich
lasse mich nicht anpflaumen.
Bgm.-Stellv. Gruber hat gesagt, dass man
auch das Tiroler Landestheater durchleuchten und schauen könnte, wie viele Subventionen man für die Festwochen der Alten
Musik bezahlt, wenn man wirklich die Kultur
aufbereiten möchte. Das könnte bei diesen
Tendenzen in nächster Zeit wirklich passieren.
Noch einmal: Was hier passiert ist, ist für
mich nicht nachvollziehbar. Wenn ich mir
die Anrede "Lieber Josef" von Bgm.-Stellv.in
Mag.a Oppitz-Plörer anhöre, wird mir richtig
schlecht. Ich sage Euch, wie es ist. Ich
möchte auch noch sagen, dass Ihr Herrn
Crepaz € 25.000,-- für ein "Papierchen"
nachgeschossen habt, dass er überlegen
muss, was er vielleicht machen könnte.
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Wem
bitte hätten wir etwas gegeben?)
Genau so ist es. Bitte nachdenken. Der
"junge Crepaz" ist im Prinzip die gleiche
Familie. So kann man auf keinen Fall argumentieren.
Bgm. Willi: StR Federspiel, könntest Du
noch einmal bezüglich der € 25.000,-- aufGR-Sitzung 12.07.2018
klären, damit sich Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer auskennt.
StR Federspiel: Das war eine Subvention
vom Land Tirol und der Stadt Innsbruck mit
jeweils € 12.500,-- für die Ausarbeitung eines "Kulturpapierchens".
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Da war
kein Herr Crepaz dabei.)
GRin Duftner: Ich möchte auf einige Dinge
antworten, da ich das nicht ganz so negativ
sehe. Ich finde, was hier passiert, ist gesellschaftlicher Wandel und lebendige Politik.
Ich glaube, dass einige Dinge, die genannt
wurden, bei allem Respekt nicht richtig waren. Wenn gesagt wird, dass die Prüfung
durch die Kontrollabteilung nichts gebracht
hat, stimmt das überhaupt nicht. Sie war ein
Ergebnis eines langjährigen ständigen Pochens von StRin Mag.a Schwarzl nach
Transparenz.
Dr. Resch ist ein guter Geschäftsmann und
hat super verhandelt. Es war von den politisch Verantwortlichen nach ihrem Verständnis für Kultur und öffentliche Aufgabe
der Kulturförderung so gewollt. Genau das
sehen wir. Man wollte damals etwas Professionelles auf hohem Niveau machen. Es
war sehr gut bezahlt. Damit war man fertig.
Es übernimmt jemand und um mehr kümmerte man sich nicht.
Wir möchten mehr Vielfalt haben. Unser
Kulturverständnis wäre es, das ganze Geld
für viele kleine Initiativen und viele Menschen auszugeben. Ein Beispiel dafür ist
der Antrag von GR Mag. Lepuschitz, Proberäume für Bands zur Verfügung zu stellen.
Diese müssen in ihren privaten Kellern
üben. Das ist eine Art der Bewertung. Ich
bin der Meinung, dass sich die Politik hier
heraushalten und nicht qualitativ bewerten
sollte, was Kultur ist.
Meiner Meinung nach ist diesem Gremium
über viele Jahre gerade durch diese Debatten auch bewusst geworden, dass die Aufgabe etwas anders verstanden wird. Die
Verhältnismäßigkeit mit dem Tanzsommer
war nicht gegeben. Das viele Geld sollten
wir lieber in viele kleine Initiativen bringen,
wo man mehr heranziehen kann.
Aus dem Bericht der Kontrollabteilung ist
die Struktur klar geworden. Man kann mit
unterschiedlichen SubventionsträgerInnen
und -empfängerInnen arbeiten und auch