Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 07-Protokoll_12_06_2014.pdf
- S.75
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Ich habe die Beschlüsse nicht durchgeschaut und durchgelesen. Ich habe mir nur
heute Vormittag den Bericht angeschaut.
Ich bin darüber hoch erfreut, ich wiederhole
es nochmals. Da haben wir eine Unterlage,
auf der wir aufbauen können. Deshalb
braucht es da eine Information seitens der
IVB.
GRin Duftner: Ja, es wurde jetzt schon so
vieles gesagt. Ich möchte mich auch nicht
bei den Sportfans unbeliebt machen, deshalb mache ich es kurz.
Was mir aber schon sehr wichtig ist, weil die
Debatte für meinen Geschmack jetzt schon
eine sehr komische Richtung nimmt:
Erstens einmal einen Dank für den Bericht.
Vor allem auch ein Dank für diesen Auftrag.
Das war auch nicht selbstverständlich,
wenn man bedenkt, wie lange dieses Projekt jetzt schon auf Schiene ist, dass es sich
jetzt schon ein Jahrzehnt hinzieht.
Dass das jetzt zum ersten Mal richtig geprüft worden ist und ein Nachschlagewerk
für GemeinderätInnen verfasst wurde, war
auch längst überfällig. Man könnte sich jetzt
natürlich an vielen Kleinigkeiten aufhängen.
Ich finde, dass in der Vergangenheit auch
nicht immer alles perfekt gelaufen ist.
Ich möchte nur die politisch besetzte Steuerungs- und Koordinationsgruppe erwähnen,
die im Jahr 2005 eingeleitet und im
Jahr 2009 neu besetzt wurde. Sie hat kaum
gearbeitet, was die Kontrollabteilung auch
kritisch angemerkt hat.
Ich finde, wir sollten uns auf die Zukunft
konzentrieren. Der Syndikatsvertrag ist jetzt
abgeschlossen. Die begleitende Kontrolle
kann jetzt eingerichtet werden. Das ist ganz,
ganz wichtig. Vor allem dürfen wir bei der
ganzen Debatte nicht vergessen - das stört
mich z. B. bei RUDI - dass ja keine Lösungen angeboten werden. GRin Dengg hat
einmal gesagt, dass sie das Regionalbahnund Straßenbahnsystem für den Tiroler
Zentralraum nicht stört, sie wolle sie haben,
aber sie wolle die Kosten nicht.
Das ist einfach lächerlich. Wir haben einfach gewisse Herausforderungen. Ich habe,
glaube ich, niemanden von hier bei dem
Wohnbaugipfel des Landes Tirol gesehen,
der am Dienstag stattgefunden hat.
GR-Sitzung 12.06.2014
Da war auch die Statistik Austria dabei. Es
wurden dort Prognosen veröffentlicht. Wir
sind eine wachsende Stadt. In der steirischen Landeshauptstadt haben wir es ja
auch gesehen. Alle Städte müssen sich mit
dem Urbanisierungsprozess quasi herumschlagen. Was auch sehr positiv ist. Es ist
ja gut und toll, in einer wachsenden Stadt zu
leben und zu arbeiten.
Da hat man zwar auch Herausforderungen,
aber immer noch viel angenehmere als in
Gebieten, in denen Abwanderung stattfindet
und die Bevölkerung schrumpft.
Wir werden laut Statistik Austria bis zum
Jahr 2030 mit den Nebenwohnsitzen vielleicht sogar 200.000 EinwohnerInnen haben. Ganz Tirol wird wachsen. Das ist anders als in der Steiermark. Dort gibt es das
Phänomen, dass die Stadt Graz zwar sehr
stark wächst, aber sie haben die große Abwanderung am Land. Die Bevölkerung des
Landes Steiermark stagniert. Nein, die Bevölkerungszahl im übrigen Land Tirol wird
auch wachsen!
Jene Gruppe, die in Tirol am stärksten
wachsen wird, ist die Generation "60 Plus".
Darüber sind sich alle einig. Das sind gerade jene Menschen, die nicht wirklich den
Individualverkehr nützen wollen oder können. Gerade für diese Menschen braucht es
einfach diese Infrastruktur.
Ich finde, es ist eine ganz essentielle Aufgabe der Politik, den öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) sicher zu stellen und diese Möglichkeit den Menschen zu
bieten, damit sie zu den Arbeitsplätzen,
Bildungsstätten etc. kommen. Ich finde,
darauf sollten wir uns konzentrieren.
Ich denke, man kann auch sehr viele positive Sachen finden, wenn man will. Natürlich
wurden z. B. nur Stichproben der Rechnungen kontrolliert. Es wurden dabei aber keine
Beanstandungen gefunden. Oder auch bei
den Vergaben der einzelnen Aufträge hat es
keine Auffälligkeiten gegeben.
So gesehen schaue ich jetzt ganz positiv in
die Zukunft. Es kann sein, dass wir für das
Regionalbahn- und Straßenbahnsystem für
den Tiroler Zentralraum Geld aufnehmen
müssen! Aber man muss schon unterscheiden! Es gibt dumme Schulden und es gibt
kluge Schulden.