Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.31
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 439 -
von meiner Seite, sie wurden an mich und
andere GemeinderätInnen herangetragen.
Diese Farbe sei ein zu extremer Kontrast zu
den umliegenden Gebäuden.
StR Mag. Fritz: Wir haben gestern im
Stadtsenat beschlossen, dass der Mag.Abt. III, Grünanlagen, die Oberaufsicht über
die Bauarbeiten im Bereich der Bäume - also die ökologische Bauaufsicht - zu übertragen ist.
Seit dem Jahr 2013 haben wir - das wurde
im Stadtsenat beschlossen - ein Merkblatt
der Mag.-Abt. III, Grünanlagen, für Bauarbeiten jeglicher Art. Das geht von Grabungsarbeiten bis zu Hochbau, auch im
Umfeld von Bäumen. Das Merkblatt beruht
auf Ö-Normen und praktischen Erfahrungen. Das bedeutet:
Erstens hat der Bau in einem gebührenden
Abstand vom Wurzelbereich der Bäume
stattzufinden. Von diesem Bau sind nur
zwei Naturdenkmäler ernstlich betroffen,
nämlich die Stileiche und die Schwarzkiefer.
Die Rotbuche steht jedenfalls weit genug
von den Bauarbeiten entfernt.
Zweitens wird auf diesem Baufeld nach den
Richtlinien der Mag.-Abt. III, Grünanlagen,
sehr sorgfältig gearbeitet werden, da man
ungefähr weiß, wie weit der Wurzelbereich
reicht. Wir hatten eine solche Situation beim
Bau des Pumpwerks der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB AG) in Dreiheiligen,
an der Ecke Zeughausgasse, kurz vor der
Pradler Brücke. Dort haben wir das
vorexerziert. Es wurde über ein Jahr lang
bis in 20 Meter Tiefe gebaut. Die riesige
Kastanie dort, die ebenfalls ein Naturdenkmal ist, ist jetzt praktisch gesünder als vorher.
Bei solchen Bäumen graben wir händisch
ab. Zu weit reichende Wurzeln werden chirurgisch abgetrennt und verbunden. Dann
werden sie mit einem Wurzelvorhang abgeschirmt. Erst dann dürfen Baumaschinen in
die Nähe kommen.
Deshalb werden solche wertvolle Baumstandorte - man hat es auch bei der FranzGschnitzer-Promenade gesehen - abgeplankt und zum Teil eingezäunt. Das verhindert, dass dort schweres Gerät abgestellt
oder Zementsäcke gelagert werden. Das
würde das Erdreich im Bereich der Wurzeln
GR-Sitzung 16.07.2015
durch ihre Last verdichten und könnte damit
den Baum schädigen.
Es wird, unter Aufsicht der Mag.-Abt. III,
Grünanlagen, der ja wahnsinnig viel an der
Erhaltung dieser Naturdenkmäler liegt, so
schonend gearbeitet werden, dass nach
menschlichem Ermessen nichts passieren
kann. Es können die Bäume nicht so beschädigt werden, weder fahrlässig durch die
Baufirma oder wie auch immer, dass sie
danach unheilbar krank sind.
Die Mag.-Abt. III, Grünanlagen, hat da mittlerweile durch viele Bauarbeiten - von Kanalbauoffensive über Regionalbahnbau bis
zu anderen Bauten der IKB AG - sehr viel
Erfahrung. Ich kann garantieren, dass der
erfahrenste Mitarbeiter, DI Gstrein, wahrscheinlich mindestens einmal pro Tag an
der Baustelle sein wird. Er wird darauf achten, dass alle Auflagen eingehalten werden.
Da kann ich versichern, dass wir alles tun
werden, damit die Bäume weder fahrlässig
oder gar absichtlich beschädigt werden!
Wenn ich noch einen Satz zu GRin Dengg
sagen darf: Ich bitte, dieses Haus nicht mit
einem Konzertsaal oder einem Opernhaus
zu verwechseln. Hier werden verschiedene
Institutionen vereint, die mit der Produktion
von Musik zu tun haben, vom Tiroler Blasmusikverband bis zur Forschung durch das
musikwissenschaftliche Institut der UNI oder
Ausbildungsstätten und das Musikarchiv.
Deshalb hat es LRin Dr.in Palfrader als Kulturinfrastruktur bezeichnet. Die Institutionen
haben ihre Verwaltungseinheit dort, aber
auch das TSOI braucht eine Administration.
Dadurch, dass all diese Institutionen in einem Haus vereint sind, ergibt sich eine
wahnsinnige Chance auf gegenseitige Befruchtung. Die Mitglieder des Orchesters
werden sich mit jenen der Blasmusik z. B.
auf einen Kaffee treffen. Es fällt hier eine
strikte Trennung von Hochkultur und Blasmusikverband weg. Die MusikerInnen reden
nicht aneinander vorbei und werden sich
auch mit den StudentInnen im Haus treffen.
Damit wird die Kommunikation immer weiter
ausgebaut.
Deswegen ist es gut und nicht gegen den
Geist des Hauses, dass die Verwaltungseinheiten dieser Musikinstitutionen dort angesiedelt sind. Sie können auf engem Raum
miteinander arbeiten. Damit wir das Raum-