Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2015
/ Ausgabe: 07-Protokoll_16.07.2015.pdf
- S.39
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Dieser Platz entspricht auch nicht dem, wie
er sich vor dem Haupteingang der Congress
und Messe Innsbruck GesmbH präsentieren
sollte - ein paar Bäume, die Einfahrt in die
Garage, die Poller und der Asphalt. Wir
werden im Zuge der Baumaßnahmen der
IKB AG hier auch schon Möglichkeiten haben, das zu ändern.
Die Gestaltung obliegt per se nicht dem
gleichen Architekten. Vielleicht beteiligt er
sich an einem allfälligen Wettbewerb. Wie
wir dieses Verfahren aufstellen, wird gerade
von der Mag.-Abt. III, Tiefbau, und der
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, ausgearbeitet. Das betrifft die Gestaltung des Bereichs ab der Sillgasse bis hin zur Herrengasse. Wichtig bei
der Planung ist es, dass alles aus einem
Wurf ist, damit vielleicht einzelne Abschnitte, wie speziell dieser, vorrangig realisiert
werden können.
Das wird uns, unter Anführungszeichen, mit
der Baustelle der IKB AG zum Teil blühen.
Es wird nicht viel Sinn machen, die Baustelle abzuschließen und nach zwei oder drei
Jahren wieder zu öffnen. Dadurch wird man
aber andere Prioritäten in der Straßengestaltung setzen müssen.
Ich weiß nicht, Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider, ob Sie noch etwas dazusagen
wollen?
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Nein.)
Ich habe die Frage, glaube ich, umfassend
beantwortet und komme nochmals zurück
auf das Thema Fassade.
Gott sei Dank bewegt sie die Leute. Ich
möchte dazu auf einen Ausdruck von
GR Kritzinger zurückkommen. Ich glaube,
bei einem neuen Projekt ist es wichtig, dass
es nicht harmonisch ist. Das hängt vom jeweiligen Geschmack ab und kann anfänglich eine Ohrfeige sein. Aber bitte nur kein
Projekt, das von vornherein auf ungeteilte
Zustimmung stößt.
Die Gestaltung des öffentlichen Raums
muss auch in der Bevölkerung Energie
durch eine gewisse Reibung erzeugen. Es
wäre ein fatales Signal und eigentlich schade um den gesamten Einsatz von Mitteln,
wenn wir hier ein Projekt hätten, das so
harmonisch ist, dass es nicht einmal auffällt.
In einem solchen Fall wäre es einfacher,
den Bestand etwas zu sanieren, etwas aufGR-Sitzung 16.07.2015
zustocken oder, an das Tiroler Landestheater andockend, einfach weiterzubauen.
Ich war von Anfang an zutiefst überzeugt,
dass es nicht nur in der Innenwahrnehmung
ein sehr starkes Projekt ist, sondern vor allem in der Außenwahrnehmung. Genau
deshalb hat das Modell von Arch. DI Strolz
gewonnen. Ich bin höchst zufrieden, dass er
sich noch starke PartnerInnen hereingeholt
hat, gerade z. B. bei der Fassade.
Das Fatalste wäre ein harmonisches Bauwerk, das von vornherein "Friede, Freude,
Eierkuchen" auslösen würde. Das waren
neue Projekte nie! Das war sicher auch damals, beim Bau des Tiroler Landestheaters,
des Volkskunstmuseum oder der Hofkirche,
nicht so. Starke Projekte waren zu ihrer Zeit
immer aufwühlend.
Jetzt komme ich wieder zurück zur Hungerburgbahn. Sowohl die neue als auch die alte haben Reibung erzeugt. Vor einhundert
Jahren gab es schon einen Aufstand der
BürgerInnen wegen des Baus der ersten
Hungerburgbahn! Also bitte, alles, nur nicht
harmonisch. Ich glaube, dass das im Bereich der Architektur und der öffentlichen
Plätze kein Qualitätsmerkmal wäre. (Beifall)
Zur Frage von GR Mag. Kogler zum Veranstaltungsplatz: Wir haben einen Veranstaltungsplatz. Es wird so sein, wie es beim jetzigen Platz ist. Da gibt es ja nördlich einen,
der genützt oder nicht genützt wird.
Wir werden aber nicht das Promenadenkonzert in der Hofburg haben, draußen das
New Orleans Festival und im "Haus der Musik" ein Konzert des TSOI. Erstens ist auch
beim Publikum manches ausgereizt, deshalb können nicht alle Dinge parallel stattfinden. Das ist gerade bei den Kulturveranstaltungen ganz wichtig. Es soll vieles stattfindet, aber nicht gleichzeitig und nicht vielleicht noch am selben Ort.
(GR Mag. Kogler: Ich beziehe mich darauf,
dass drinnen geprobt werden kann, wenn
es draußen eine Veranstaltung gibt?)
Das ist vorgesehen. Das ist auch das Thema, gerade bei den Proberäumlichkeiten.
Das ist der Grund, warum hier manche Dinge sehr aufwendig sind. Dieses Projekt vereint NutzerInnen, die eigentlich überhaupt
nicht zueinander passen. Das heißt, im Saal
soll viel stattfinden. Die Proberäumlichkeiten
sind also so abzuschotten, dass jeder nur