Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 08-Juli.pdf
- S.55
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kosten, der Fanzonen usw. Schuld. Es war
einfach alles überdimensioniert. Den
Fehler haben aber auch andere Gemeinderats- oder Stadtsenatsmitglieder in der
Vergangenheit gemacht. Da wurde auch
oft mit einem anderen Maß gemessen.
gen entsprechen ungefähr der Zahl, die
uns im heurigen Winter abgegangen ist,
weil wir heuer ausnahmsweise keine
Großveranstaltung wie Universiade,
Eishockey-Weltmeisterschaft oder Special
Olympics hatten.
Man sollte hier versuchen, gerecht zu
sein. Es ist schon viel passiert und wenn
die Diskussion entgleitet, habe ich die
Befürchtung, dass wir uns im Hinblick auf
die Youth Olympic Games 2012 einen
Bärendienst erweisen. Man sollte die
Diskussion versachlichen und das
Geschehen analysieren. Wer hat Fehler
gemacht, warum sind sie gemacht
worden, wo ist der Verlust und wo sind die
Schlampereien geschehen. Das wissen
wir bereits zu einem großen Teil und
daraus müssen wir die Konsequenzen
ziehen. Aber wir dürfen nicht mit Interpretationen von Dingen beginnen, von denen
wir jetzt nicht einmal wissen, ob sie
überhaupt geschehen sind.
50.000 Nächtigungen weniger sind weiters
110.000 Semmeln, 5.000 kg Wurst,
5.000 kg Schinken, 5.000 kg Käse,
30.000 Eier und 4.000 kg Kaffee. Ganz zu
schweigen von dem beschäftigten
Personal oder auch von den Beiträgen für
die Krankenkasse. Weiters ist noch kein
einziges Essen, Getränk oder Souvenir
dabei. Da rede ich nur vom Frühstück und
den Nächtigungskosten und Reinigungsmittel usw. Aber es ist ja keine Nachhaltigkeit gegeben.
Ich würde daher bitten, in der Diskussion
geradlinig, kantig, ehrlich, auch vorwerfend usw. zu sein, aber der Gerechtigkeit
gegenüber den einzelnen, handelnden
Personen bzw. den Fehlerursachen etwas
näher zu treten, als es bisher geschehen
ist.
GR Haller: Es ist heute schon sehr viel
gesprochen worden. Wir wurden belehrt,
was falsch gemacht wurde, welche neuen
Strukturen notwendig sind, was wir besser
machen und wie wir kontrollieren können.
Ich kann davon viel mit unterschreiben.
Was ich nicht unterschreiben kann, ist die
Aussage, dass die Nachhaltigkeit der
Fußball-Europameisterschaft 2008
(EURO) nicht gegeben war. Es sind jetzt
zwölf Monate seit der Fußball-Europameisterschaft 2008 (EURO) vergangen.
Die Fußball-Europameisterschaft 2008
(EURO) hat einen sehr großen, positiven
Effekt in der Sportwelt hinterlassen, so wie
auch alle anderen Großevents, welche in
der Stadt Innsbruck durchgeführt wurden.
Laut der Sportwoche führen insgesamt 55
europäische Topmannschaften in Österreich Trainingslager durch. Wahrscheinlich
machen sie das wegen dem schönen
Wetter oder weil wir so nett über sie
diskutieren. 55 Teams sind grob gerechnet
50.000 Nächtigungen. 50.000 NächtigunGR-Sitzung 9.7.2009
Ein Plus von 50.000 Nächtigungen durch
die Trainingslager von 55 europäischen
Topteams, welche auch noch massiv
Gäste nachziehen. Wenn jemand eine
Werbung schaltet und ihre Auswirkungen
schon nach zwölf Monaten registrieren
kann, dann ist derjenige ein Zauberer,
wenn er das schon bemerken kann.
Wenn diese Zahlen alles nichts sind, dann
weiß ich nicht, was bei solchen Großevents an Nachhaltigkeit herauskommen
muss. Dass die Fußball-Europameisterschaft 2008 (EURO) finanziell nicht so
gelaufen ist, wie wir es uns gewünscht
hätten, hat Gründe. Es waren die richtigen
Personen am Werk, die richtig gerechnet
haben - wahrscheinlich haben sie dafür
zuviel studiert. Wenn sie einen ganz
normalen Gastwirt gefragt hätten, hätte er
ihnen sicher gesagt, dass diese Rechnung
nie aufgehen kann.
StRin Mag.a Schwarzl: Ich finde es witzig,
dass GR Gruber immer große Reden
schwingt und dann verlässt er den
Plenarsaal. Das ist regelmäßig der Fall.
Zuerst setzt er einen verbalen Koffer in
den Raum und dann ist er dahin. Eckig,
kantig - genau das war GR Ing. Krulis und
ich verstehe gar nicht, dass ihn nun sein
eigener Fraktionskollege als unwissend
aufgeregt bezeichnet. Dass es in einer
kleinen Fraktion so kriseln kann, finde ich
wirklich erstaunlich.
Ich möchte noch ein paar Worte zu
GR Grünbacher sagen. Selbstverständlich
gilt für kein Mitglied des Gemeinderates