Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2009

/ Ausgabe: 08-Juli.pdf

- S.66

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- 511 -

Bebauungsplanes zustimmen kann, den
ich unter anderen Voraussetzungen im
April 2009 noch abgelehnt habe.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Den
Begriff "theatralische Geste" für ein
architektonisches Bauwerk, werde ich mir
merken, denn der hat mir besonders
gefallen.)
GR Haager: Wir haben bei diesem Turm
Bedenken.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Der
Turm ist aber das Besondere.)
In der Bevölkerung wird heute noch das
nunmehrige Hotel "Hilton" und das
Gerichtsgebäude als Bausünde angesehen. Alt-Bgm. Dr. Lugger hat einmal
zugegeben, dass er so etwas nicht mehr
errichten würde.
Aus diesem Grund stimmen wir dem
Projekt vorerst nicht zu. Wir möchten
damit ein Signal setzen, denn aus unserer
Sicht passt der Turm dort nicht hin.
Verwundert bin ich, dass der Investor
offensichtlich dem Bauausschuss zwei
Projekte vorgelegt hat. Eines mit und
eines ohne Turm. Die Mag.-Abt. III,
Stadtplanung, hat sich für das Projekt
ohne Turm ausgesprochen. Der Bauausschuss befürwortet normalerweise zu
100 % den Vorschlag der Mag.-Abt. III,
Stadtplanung.
(GR Ing. Krulis: Da täuscht Du Dich, denn
das ist oft anders.)
Dann zu 99,9 %. Ich habe mich gewundert, dass man in diesem Fall dem
Vorschlag der Mag.-Abt. III, Stadtplanung,
nicht gefolgt ist.
Wenn das wirklich ein besonderes Projekt
wird, schließe ich nicht aus, dass wir unser
Abstimmungsverhalten entsprechend
anpassen bzw. ändern. Im Moment melde
ich für unsere Fraktion die Gegenstimme
an.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Das Hotel
"Hilton" mit einem anderen Hochhaus zu
vergleichen, ist nicht immer gleichwertig.
Es ist nicht um ein Wettrennen gegangen,
denn das hat man aufgrund des Ergebnisses gespürt.
Die Argumentation von GR Mag. Fritz war
für mich immer schlüssig. Genauso bin ich
GR-Sitzung 9.7.2009

der Meinung, dass andere Meinungen in
der Genese, die mit Stolpersteinen
versehen war, schlüssig sind. Es gibt
persönlich ein vitales Interesse, dass
dieses Projekt schnell voranschreiten soll.
Ich habe grundsätzlich lieber schnellere
als langsamere Entscheidungen und das
Vitalinteresse als Verkehrsstadtrat. Dies
ist ein Knotenpunkt und in dem Fall haben
wir eine Notwendigkeit, dort den Platz für
die Bahn freizumachen. Das sollte jetzt
aber keine Motivation dafür sein, sich
einer Architektur hinzugeben, die vielleicht
nicht gefällt oder überhaupt nicht in das
Stadtbild passt bzw. nicht mit einer
vorliegenden Hochhausstudie kompatibel
ist.
Ich möchte unterstreichen, dass erstens
die Erkenntnisse aus der Hochhausstudie
nicht in Stein gemeißelt sind. Zweitens,
sollte, darf und ist die Hochhausstudie
auch nicht der einzige Raster, den man als
Parameter für eine Bewertung einer
gediegenen Stadtentwicklung hat. Wir
werden immer für einen Stadtentwicklungsplan sein, der nicht nur die Architektur in den Vordergrund stellt, sondern
wirklich basierend auf anderen Disziplinen
beurteilt.
Was heißt dieser Standort und was
bewirkt er? Was bewirkt jetzt zum Beispiel
die PVA? Das ist ja nicht nur ein architektonischer Gebäudeklotz, sondern dieser
bewirkt etwas für die Stadt. Gut oder
schlecht, aber er bewirkt etwas für die
Stadt. Genauso wie ein Objekt in der
Brunecker Straße, neben dem Verkehr,
etwas bewirkt. Dort kann ein Turm zum
Beispiel - auch wenn es ein Widerspruch
zur Hochhausstudie ist - etwas Positives
bewirken.
Natürlich hängt es davon ab, welche
Nutzung und welche Nutzer dort sein
werden. Wir als PolitikerInnen sollen bei
der allgemeinen Architektur und nicht bei
der Architektur im klassischen Sinn
mitwirken. Genauso sollen wir in den
betriebswirtschaftlichen Belangen von
Firmen nicht mitwirken; nur insofern,
indem wir tunlichst schnelle Entscheidungen fällen. Für die Wirtschaft ist es wichtig,
wenn schnelle Entscheidungen gefällt
werden bzw. sie eine klare Zielvorgabe
hat. Das würde im Stadtentwicklungsplan