Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 08-Mai.pdf
- S.16
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 384 -
(FPÖ)" zurück, der für das Ressort Sport
zuständig war. Damals hat der Stadtsenat
nicht beschlossen, dass grundsätzlich
künftig allen MedaillengewinnerInnen
Sparbücher oder Barbeträge übermittelt
werden, sondern …
(Bgm.-Stellv. Kaufmann: Das ist eine
Auslegungssache, StRin Mag.a Schwarzl.)
"Der Empfehlung wird beigetreten, den
Gewinnern von olympischen Medaillen in
Albertville ein Sparbuch oder einen
Barbetrag zu überreichen."
Dieser Beschluss hat sich auf die Olympischen Winterspiele 1992 in Albertville
bezogen. Ein allfälliger als Grundsatzbeschluss interpretierter Beschluss aus dem
Jahr 1992 kann jetzt nicht als Ursache
herhalten. Ich habe im Stadtsenat gesagt,
dass künftig auch die Special OlympicsMedaillengewinnerInnen miteinbezogen
werden sollten.
Das wird aus finanzieller Sicht noch lustig,
denn dann haben wir ganz viele SportlerInnen zu belohnen. Wenn dann noch die
Winter Youth Olympic Games 2012 dazu
kommen, schaue ich mir an, wenn die
Notbremse gezogen wird, weil das
finanziell nicht mehr ermöglicht werden
kann.
GR Mag. Kogler: Für uns ist jeder Euro
wichtig, der in den Sport fließt; egal, ob es
den Breitensport oder den Spitzensport
betrifft. Man kann hier nicht differenzieren
und diesbezüglich lassen wir uns auch
nicht auseinander dividieren. Deshalb
bekennen wir uns eindeutig zu diesen
Anerkennungsgeschenken.
Es ist oft nur eine Kleinigkeit, was
Österreich für die SportlerInnen, die nicht
nur HobbysportlerInnen, sondern auch
BerufssportlerInnen sind und ihre Berufslaufbahn dahingehend ausrichten, leistet.
Die vorgeschlagenen SportlerInnen waren
erfolgreich und daher sollte man diese
Anerkennung als Ansporn sehen.
Im Vergleich zu dem, was Russland für
seine MedaillengewinnerInnen bereitgehalten hat, ist das, was wir in Österreich
bzw. auf Landesebene vergeben, eine
Kleinigkeit. Jedenfalls bekennen wir uns
klipp und klar zu diesem Antrag.
Es freut mich, wenn sich Gregor Schlierenzauer nach wie vor zu einem Innsbrucker Verein bekennt. Es ist aber schwierig
bei Mannschaftssportarten zwischen in
Innsbruck wohnenden Sportlern bzw.
Sportlerinnen zu unterscheiden. Es ist ein
zweischneidiges Schwert, dieses Thema
anzuschneiden.
Im Endeffekt betrifft es den Großraum
Tirol und wir sind immer noch die Landeshauptstadt von gesamt Tirol.
GR Buchacher: Es ist das gute Recht der
Innsbrucker Grünen, ihre Haltung dazu
zum Ausdruck zu bringen. Aber bei der
Bevölkerung, wenn wir von Breitensport
sprechen, wird das keine Rolle spielen.
Trotzdem kann und soll man darüber
kritisch diskutieren.
Für mich ist die Anerkennung und
Würdigung von außergewöhnlichen
Leistungen als Symbol für die Kinder bzw.
Jugendlichen und generell für den
Breitensport zu sehen. Diese außergewöhnlichen Leistungen sind nicht über
einen Tag, sondern über Jahre erbracht
worden und wir belohnen dies mit einem
Betrag, zu dem man stehen kann wie man
will.
Ich stehe jedenfalls dazu, dass diesen
außergewöhnlichen SportlerInnen eine
solche Anerkennung der Stadt Innsbruck
zuteil wird. Sie brauchen das Geld jetzt
und nicht erst dann, wenn sie alt sind.
Kritisch möchte ich Folgendes erwähnen:
Wir müssen im Sportausschuss oder in
welchem Gremium auch immer darüber
diskutieren, wie man künftig geordnet
vorgeht. Es kann nicht sein, dass die
einen SportlerInnen Anerkennung finden,
aber die anderen, die in keinen so
populären Sportarten außergewöhnliche
Leistungen erbringen, nicht anerkannt
werden.
Ich erinnere an die Worte des früheren
Bob-Olympiasiegers Walter Delle Karth,
der sich bitterlich über die Nichtwürdigung
seines Sohnes, Nico Delle Karth, beklagt
hat. Nico Delle Karth ist ein aktiver
Spitzensportler, welcher sich mehr oder
weniger von der Stadt Innsbruck abgewandt hat.
Es geht nicht darum, nur gewisse Sportarten zu fördern. Wir sollten ein Konzept
GR-Sitzung 20.5.2010