Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 08-Mai.pdf
- S.35
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- 403 -
reguläre Programm der Tiroler Kinos
aufgenommen werden. Kinovi[sie]on
möchte die Beiträge von Frauen zur
Filmgeschichte sichtbar machen und
wieder ins Gedächtnis rufen.
Neben der Präsentation von filmischen
Leckerbissen (realisiert von Frauen)
beinhaltet das Projekt einen wichtigen
diskursiven Part. Durch Einladung von
Filmemacherinnen, sollen die entsprechenden Filme von den Regisseurinnen
persönlich vorgestellt werden und die
kinematografischen und inhaltlichen
Aspekte im Anschluss an die Filmprojektion mit dem Publikum diskutiert werden.
Einzelne Filmpräsentationen werden (nach
Maßgabe der Mittel) durch Impulsreferate
von (Film-) Wissenschaftlerinnen und
Diskussionsrunden ergänzt und somit in
filmtheoretische und gesellschaftspolitische Zusammenhänge eingebettet und
diskutiert.
Kinovi[sie]on versteht sich als Beitrag zur
aktiven Frauenförderung, der nicht auf die
ausschließliche Auseinandersetzung mit
so genannten frauenspezifischen Themen
begrenzt ist, sondern auch die filmische
Art der Herangehensweise an unterschiedlichste Themen (Narration, Bildsprache, Ästhetik) mit einbezieht. Der so
genannte "weibliche Blick" wird nicht auf
typische Themen fokussiert sehen,
sondern geweitet, gesplittert.
Dabei wird besonders auf Kontinuitäten
und Brüche im mehr als 100-jährigen
Filmschaffen von Frauen hingewiesen:
das Werk vergessener Pionierinnen des
Films - frühe Stummfilmraritäten in
zeitgemäßer Vertonung - werden ebenso
gezeigt, wie Filmklassiker, die mittlerweile
nur mehr selten zu sehen sind, sowie
Filme von Preisträgerinnen und von
(international ausgezeichneten) Newcomerinnen des Spiel- und Dokumentarfilms.
Experimentelles steht dabei neben
Realistischem, Unentdecktes neben
Wieder entdecktem.
Das zyklische Programm von kinovi[sie]on
kann selbst in einem Programmkino, das
vor allem künstlerisch wertvolle Filme von
mittleren und kleineren Verleihen zeigt,
nur mit erheblichem finanziellen Mehraufwand stattfinden, da Filme von Frauen
auch in Verleihen, die sich auf den
GR-Sitzung 20.5.2010
AutorInnenfilm spezialisieren, stark
unterrepräsentiert sind.
Insgesamt werden im Laufe des Jahres
2010 dreizehn Veranstaltungen mit
insgesamt mindestens siebzehn Filmpräsentationen stattfinden.
Die Dringlichkeit ergibt sich aus der
Tatsache, dass kinovi(sie)on im zweiten
Halbjahr nicht mehr fortgesetzt werden
kann, wenn die kleine Summe von
€ 2.000.- nicht aufgebracht werden kann.
22.3
I-OEF 109/2010
Kulturgasthaus Bierstindl,
runder Tisch (StRin Mag.a
Schwarzl)
StRin Mag.a Schwarzl: Ich stelle folgenden dringenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Frage eines kurzfristigen finanziellen
Beitrages der Stadt Innsbruck zur Teilentschuldung des Kulturgasthauses Bierstindl
in der Höhe von € 25.000,-- sowie einer
langfristigen finanziellen und baulichen
Absicherung des Kulturgasthauses
Bierstindl, mögen bis Ende Juni 2010 an
einem "runden Tisch" - beschickt vom
Kulturausschuss der Stadt Innsbruck, der
Mag.-Abt. V, Kultur, VertreterInnen des
Bierstindlvorstandes sowie VertreterInnen
des Landes Tirol - erörtert und einer
Lösung zugeführt werden.
Mag.a Schwarzl e. h.
Ende März hat der neue Bierstindlvorstand
ein Entschuldungskonzept vorgelegt, an
einem neuen Kulturkonzept wird unter
Einbindung der Vereine und von Außenstehenden seit Wochen gearbeitet, das
Ergebnis soll Ende Juni 2010 vorliegen.
Die Frage "Zukunft des Bierstindl" bzw.
städtischer Beitrag zu einer langfristigen
Lösung für das Haus ist eine grundlegende kulturpolitische und sollte daher nicht
nur in Einzelgesprächen oder Briefwechseln zwischen dem Bierstindl, der Frau
Bürgermeisterin und der Kulturstadträtin
erörtert werden.
Hauptverantwortliche Gebietskörperschaft
für das Kulturgasthaus Bierstindl ist das
Land Tirol. Gleichzeitig ist die Stadt