Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 08-Oktober-Fortsetzung.pdf

- S.24

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- 673 -

Jugendliche schon. Das ist eine Geschichte, die grundsätzlich ein Thema ist.
Der Hofgarten ist für mich etwas anderes,
wie die Englischen Anlagen. Beide laden
für mich sehr ein. Es wäre auch total toll,
wenn man konsumfreie Zonen anbieten
könnte. Das Ziel teile ich absolut. Die
Umsetzung ist schwer, denn es wurde mir
berichtet, dass Dipl.-Ing. Brigitte Mang in
der Frage sehr, sehr schwer zu überzeugen sein soll. Das heißt aber nicht, dass
man schon die Flinte in das Korn werfen
muss, denn es gibt eventuell temporäre
Zwischenschritte. Man sieht auch anhand
des Schlosses Ambras, dass es doch
möglich ist, denn dort wurden zuerst auch
nur Teilflächen und dann immer mehr
geöffnet. Der Vandalismus ist dort nicht
ausgebrochen, wie die Flächen geöffnet
wurden.
Es hat auch niemand vor, den Hofgarten
oder die Englischen Anlagen umzugraben,
oder irgendwelche Fußballtore aufzustellen. Das ist nicht wirklich die Frage. Die
Frage ist, wo kann man im innerstädtischen Bereich - daher hinkt der Vergleich
mit dem Betonplatz ein bisschen, der
wunderschön ist, aber nicht zum Sitzen
und Liegen einlädt - etwas realisieren
kann.
Es ist mir natürlich lieber, dass im
Englischen Garten Jugendliche sitzen, als
dass irgendwelche Bahnen durchfahren.
Ich habe nur auf den Sitestep der Frau
Bürgermeisterin repliziert, denn in dieser
Situation wären mir Jugendliche lieber
gewesen. Die Zielrichtung ist verständlich.
Das ist kein Antrag auf Öffnung der
Wiesen, sondern nur um Gespräche in
diese Richtung zu führen. Das wird erlaubt
sein und wir hoffen, dass der Antrag eine
Mehrheit findet.
Wir glauben, dass unsere Jugendlichen,
die in der Stadt Innsbruck wohnhaft und
nicht touristisch sind, auch einen unheimlichen Anspruch auf ihre Stadt haben.
Dabei sind die Englischen Anlagen oder
der Hofgarten natürlich wunderschöne
Plätze. Wir müssen unseren jungen
Menschen vertrauen. Vandalismus ist
nicht das erste, an das die Jugendlichen
denken. Ich glaube, dass man mit
Vertrauen und mit dem Öffnen der Plätze
eine Antwort finden kann.

GR Mair: Eigentlich habe ich jetzt schon
mit einer anderen Begründung gerechnet,
warum das nicht möglich ist, nämlich das
sei eine punktuelle Maßnahme für einen
Stadtteil und außerdem zeitlich überhaupt
falsch, denn es geht erst um das Frühjahr.
Zum Inhalt: Die Plätze in der Innenstadt
sind in den vergangenen Jahren enger
geworden. Es geht einerseits auch um den
"Volksgarten", worum eine optisch
durchaus ansprechende Umzäunung
gegeben ist. Es ist aber doch ein Zaun
gegeben und man kommt dort nicht hin.
Es spielen dort jetzt kleine Kinder. Das ist
nett für die kleinen Kinder, dass sie dort
viel Platz haben und dass es dort schön
ist. Aber, das heißt für junge Leute, die ein
bisschen älter als im Kindergarten sind, ist
das ein Platz, der definitiv verloren
gegangen ist. Man kann noch im Treibhaus sitzen, wo man das Wasser noch
gratis trinken kann, ganz im Gegensatz zu
manch anderen Lokalen in Innsbruck.
Aber man muss dort am Asphalt sitzen.
Schauen wir weiter, was auf einem
anderen Platz passiert ist. Die Tiroler
Sparkasse Bankaktiengesellschaft hat uns
dankenswerterweise einen schönen Platz
in der Innenstadt eingerichtet. Es wurde
mit den Skateboards dort gefahren und
nach ein paar Wochen hängen Schilder,
dass das Skateboard fahren verboten ist.
Das scheinen mir doch zwei typische
Beispiele zu sein, was Jugendliche in der
Innsbrucker Innenstadt zu erleben haben,
entweder einen Zaun oder ein großes
Verbotsschild.
Frau Bürgermeisterin, ich würde Sie bitten,
den Antrag und vielleicht auch die
Willensäußerung des Gemeinderates - ich
appelliere an alle hier - als Unterstützung
Ihrer Position zu sehen. Das sollte eine
Unterstützung in der Verhandlungsposition
mit den Bundesgärten sein, dass der
Gemeinderat noch einmal nachdrücklich
dafür eintritt, dass dort ein großer und
schöner Platz gegeben ist. Vielleicht kann
man sich auf Maßnahmen einigen, dass
der Park nicht vor Ostern geöffnet wird,
weil bis dorthin das Gras besonders
empfindlich ist.
Frau Bürgermeisterin, sehen Sie das als
Unterstützung für junge Leute in der Stadt

GR-Sitzung 23.11.2006 (Fortsetzung der am 19.10.2006 unterbrochenen Sitzung)