Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf
- S.170
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2001 {TROG}) sowie des Örtlichen Raumordnungskonzeptes (ÖROKO)
bestmöglich verwirklicht werden können, und mit welchen planerischen
Maßnahmen bzw. Vorgaben die tatsächliche Realisierung der angestrebten
baulichen Entwicklung gesichert werden kann.
Mag. Fritz e. h."
Wiederholt ist im Bau- und Projekt-Ausschuss und auch im Gemeinderat
die Problematik diskutiert worden, dass im Zuge der Konsumation des gewidmeten Baulandes wesentliche Charakteristika des Stadtteiles Kranebitten, insbesondere die kleinkörnige Struktur und die Durchgrünung, beeinträchtigt oder in Einzelfällen auch völlig zunichte gemacht werden. Manche Projekte wie zum Beispiel jenes der Weinberg Bauträger & Consulting
GesmbH an der Klammstraße stießen auf massiven Unwillen der Bewohnerinnen und Bewohner.
Einer Diskussion darüber, dass die vom Gesetz angestrebte
Verdichtung und das Bodensparen notwendigerweise auch zu Änderungen
im Ortsbild führen werden, kann und soll nicht ausgewichen werden. Es
geht aber auch um das nötige "Maß" und die mit dem öffentlichen Interesse
zu begründende Beschränkung ungezügelter Verwertungsbestrebungen;
auch höhere Dichten müssen nicht unausweichlich zu schweren Beeinträchtigungen oder zu rücksichtslosen, großflächigen Rodungen der bestehenden Vegetation führen.
Es geht also darum, im Sinne des Tiroler Raumordnungsgesetzes 2001 (TROG) präzise Zielvorstellungen für die angestrebte bauliche
Entwicklung festzulegen, und damit (legitimen) Verwertungsinteressen einen Rahmen vorzugeben - "pro-aktiv", also nicht erst in Reaktion auf eingereichte detaillierte Planungen von Bauträgern. In die Erarbeitung ist auch
die örtliche Bevölkerung einzubeziehen, was erfahrungsgemäß spätere Planungs- und Bauverfahren erleichtert. Es handelt sich um ein großes zusammenhängendes Gebiet, das in den nächsten Jahren wahrscheinlich
Schritt für Schritt bebaut werden wird. Es liegt zwar ein Allgemeiner Bebauungsplan vor, aber noch keine Ergänzenden Bebauungspläne.
In diesem Sinn hat sich eine Initiative der Bewohnerinnen und
Bewohner mit einem Schreiben vom 11.10.2004 an Planungsstadtrat
Dr. Gschnitzer gewandt.
GR-Sitzung 21.10.2004