Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 08-Oktober.pdf

- S.77

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wichtiges Zeichen von Respekt. Das, was heute selbstverständlich ist und
immer selbstverständlicher werden wird, ist die Gleichbehandlung bzw.
Gleichberechtigung in der Karriere, im Beruf und in der Familie. Dies wurde - und das darf man nicht vergessen - nur durch intensiven und auch sehr
penetranten Kampf einzelner Frauen, um Rechte, um ständiges Hinweisen
auf Diskriminierungen und Benachteiligungen, möglich. Es war dies ein
sehr langer Prozess, der über 100 Jahre zurück reicht und mühsam sowie
mit vielen Anfeindungen verbunden war. Erst dadurch sind wir jetzt an diesem Punkt angelangt, befinden uns jedoch noch nicht am Ende, aber auf
einem sehr positiven Weg.
Vieles, was im Frauenförderungsprogramm mit schönen Worten festgehalten ist, ist Wirklichkeit geworden. Ein sehr wichtiger Punkt für
das Engagement der Stadt Innsbruck diesbezüglich ist, dass über die Regelung in der Stadtgemeinde Innsbruck hinaus natürlich auch außerhalb des
gesamten städtischen Bereichs für Frauenförderung ganz gezielt gearbeitet
wird. Wenn man an die Hortoffensive, Kindergruppen und Kinderkrippen
denkt, so wurde ein dichtes Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen erstellt. Es gibt Unterstützungsangebote für Wiedereinsteigerinnen, Teilzeitbeschäftigungen und selbstverständlich Umschulungsmöglichkeiten sowie
das Karenzgeld für den Mann etc. All das sind Maßnahmen dafür, dass
Frauenförderung kein leeres Wort bleibt.
Ich wünsche mir, dass ein Frauenförderungsprogramm einmal
nicht mehr notwendig sein wird und vielleicht schon in der nächsten Generation obsolet geworden ist. Es soll nie mehr heißen, dass diese oder jene
Frau den Job nur bekommen hat, weil sie eine Frau ist. (Beifall)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Heute ist schon mehrmals angeklungen, dass das theoretische Werk dieses Frauenförderungsprogramms einige
Zeit auf sich warten hat lassen. Ich wollte ursprünglich auch sagen, dass
wir uns mit dem Frauenförderungsprogramm lange Zeit gelassen haben,
jetzt aber das Werk, wozu es noch einige Ergänzungen gäbe, vorliegt.
Aufgrund der Wortmeldung von Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger und aufgrund heftiger Klatschtiraden sowie verbaler Unterstützungen von einigen männlichen Mitgliedern des Gemeinderates, denke
ich mir, dass jetzt Gott sei Dank dieses Frauenförderungsprogramm endlich

GR-Sitzung 21.10.2004