Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 08-Protokoll_10_07_2014_gsw.pdf
- S.40
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(Mag.-Abt. III, Grünanlagen, Mag.-Abt. III,
Verkehrsplanung, Umwelt, Mag.-Abt. III,
Straßenbetrieb, Mag.-Abt. III, Tiefbau).
Ich bin froh, dass aus einer Vision (wie sie
es unter den ehemaligen BürgermeisterInnen DDr. van Staa und Zach noch war) Realität wird. Über Visionen haben wir heute
auch schon gesprochen. Bis jetzt sind ca.
50 % dieses Projektes umgesetzt. Ich freue
mich schon darauf, wenn ich im Jahr 2018
oder spätestens 2019 von meinem Stadtteil,
dem Olympischen Dorf, bis in die Peerhofsiedlung mit der Straßenbahn fahren
kann. In diesem Sinn alles Gute und ich
wünsche mir heute eine breite Zustimmung!
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Kaufmann.
GR Kunst: Bgm.-Stellv. Kaufmann, das
Haar in der Suppe findet man dann, wenn
man das Ganze in Schillingbeträge umrechnet. Sie sprechen so schnell und en
passant von € 73,63 Mio., als ob das ein
Klacks wäre! Ich bin noch mit der SchillingWährung aufgewachsen. Man sollte diesen
Betrag einmal umrechnen.
(GR Mag. Krackl: Das machen wir bei der
Hypo Alpe-Adria-Bank AG in Kärnten dann
auch!)
Das müsste man so einmal der Innsbrucker
Bevölkerung sagen. Millionen - das klingt so
locker. In Schilling sind das aber über eine
Milliarde! Das muss man sich einmal auf der
Zunge zergehen lassen. Wenn die Refinanzierung nicht klappt, dann bin ich gespannt,
wie Ihr das aufnehmen und zurückzahlen
wollt.
Zu den Visionen von GR Mag. Stoll, mit denen er sich ausgemalt hat, dass die Stadt
Innsbruck im Jahr 2030 schuldenfrei ist - ich
glaube, diese Vision ist kein Traum, sondern wird wohl zum Alptraum werden!
Sollte die Refinanzierung also nicht klappen, dann muss man die Beträge vielleicht
zwischenfinanzieren und ein Darlehen aufnehmen, wie es im Bericht steht. Dafür beträgt die Laufzeit 30 Jahre und jährlich fallen
Rückzahlungen von € 3.659.000,-- an. Das
sind umgerechnet über ATS 50 Mio. jährlich, die man zurückzahlen muss!
GR-Sitzung 10.07.2014
Ich habe auch einen Traum - I have a
dream -, dass sich die Stadt Innsbruck mit
den Kosten nicht übernimmt. Ich hoffe, dass
er in Erfüllung geht.
GR Federspiel: Zur Richtigstellung! Die Liste Rudi Federspiel (RUDI) war damals die
einzige Fraktion, die sich von Anfang an
gegen dieses Projekt ausgesprochen hat.
Bei aller Freundschaft zum damaligen Bürgermeister und jetzigen Präsidenten des Tiroler Landtags DDr. van Staa - wie sind wir
geprügelt worden! Vor allem Mag. Kogler
hat es getroffen. Wir haben nämlich gleich
gesagt, dass das Projekt mit der Summe,
die zunächst veranschlagt war, nicht umsetzbar ist. Damals hat das Vorhaben allerdings noch ganz anders ausgesehen.
Ich bin ein Befürworter der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH
(IVB). Ich fahre sehr viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, und zwar dort, wo
man sie braucht. Diese verlängerte Straßenbahn braucht es nicht, sie ist nicht nötig!
Abgesehen davon explodieren die Kosten
und so wird es immer weitergehen. Ich werde meine Meinung dazu nicht ändern,
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider!
(Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Ja, das
weiß ich eh.)
Bis zum Jahr 2030 gäbe es die Chance,
noch etwas zu ändern, aber bis dahin bin
ich nicht mehr im Gemeinderat tätig. Nie
werde ich meine Meinung zu dieser Bahn
ändern - und meine Fraktion und die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) auch
nicht!
Das sage ich ganz bewusst! Ich schaue mir
dieses Debakel dann an, als alter, zittriger
Mann. Es wird ein finanzielles Desaster
werden, das kann ich Euch jetzt schon sagen. Das Bauchweh der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP) und der Sozialdemokratischen
Partei Österreichs (SPÖ) wird bei der
nächsten Wahl noch viel stärker werden.
Bis dahin haben sie schon fast einen Magendurchbruch!
GR Mag. Krackl: GR Federspiel, Du hast
von "alt und zittrig" gesprochen. Gerade für
diese Personen brauchen wir ein komfortables Verkehrsmittel, wo man barrierefrei
einsteigen kann. Sonst müsstest Du daheim
bleiben, und das wollen wir ja auch nicht.