Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf
- S.36
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großen Investor gelten andere Spielregeln, und dagegen muss ich mich vehement aussprechen. (Beifall von Seiten der ÖVP)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Auch unsere Fraktion wird gegen
diese zwei Grundstücksgeschäfte stimmen und in der Folge auch gegen den
Allgemeinen und Ergänzenden Bebauungsplan. Ich weise mit Entschiedenheit zurück, allein aus dieser Tatsache zu schließen, dass es in der Politik
Meinungen und Positionen gebe, die gegen die Stadtverdichtung und etwas
Neues sind.
Ich möchte darauf aufmerksam machen, dass die SPÖ immer
für eine sinnvolle Verdichtung eingetreten ist, wenn sie städtebaulich vertretbar war. Der Obmann des Bau- und Projekt-Ausschusses GR Ing. Krulis
hat bereits sehr ausführlich dargelegt, warum wir die im gegenständlichen
Fall stattfindende Verdichtung auf eine Dichte von 3,0 und mehr nicht mittragen können.
Man stelle sich vor: Im Stadtteil Saggen weisen die hohen
rundherum geschlossenen Häuser eine Dichte von 1,8 bis 2,0 auf; diese
Dichte ist bereits erheblich. Gestern wurde eine wunderbare Wohnanlage,
im Klosteranger mit 54 Wohnungen übergeben. Bei dieser Wohnanlage
musste man sehr um eine geringfügige Erhöhung der Dichte kämpfen, um
die höhere Wohnbauförderung zu bekommen. Diese Wohnanlage hat eine
Dichte von 0,55. Ich erwähne das, damit man einen ungefähren Vergleich
hat.
(GR Mag. Fritz: Man hätte die Wohnanlage ruhig einen Stock höher machen können.)
Das wäre möglich gewesen. Aber es wurde nur eine Erhöhung der Dichte
auf 0,55 zugestanden.
Bei der Besichtigung des gegenständlichen Projektes vor Ort
konnte man sehen, wie ausgepflockt und angezeichnet wurde. Es war klar
zu erkennen, wie weit das Objekt in den Straßenbereich hineinführen wird.
Wenn das Gebäude in der Form ausgeführt wird, wie es jetzt vorgelegt
wurde, - und dass muss es ja, wenn es so beschlossen wird -, wirkt es sich
an dieser Kreuzung extrem bestimmend und negativ aus.
GR-Sitzung 22.10.2003