Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2003
/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf
- S.70
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befolgt. In langen Verhandlungen stellte man immer wieder fest, dass der
verlangte Kaufpreis nicht mit den vorhandenen Möglichkeiten kompatibel
ist. Man hat sich in vielen Verhandlungen einander genähert. Aufgrund der
sensiblen Lage in Zentrumsnähe - man befindet sich nicht gerade im "Auge
des Taifuns" mitten auf der Maria-Theresien-Straße, die Leopold-FranzensUniversität Innsbruck und die Universitätsklinik Innsbruck sind aber fußläufig zu erreichen, und deshalb kann man durchaus von Zentrumsnähe
sprechen - hat die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, die Durchführung eines Architekten-Wettbewerbs gefordert.
Es wird doch niemand glauben, dass der Investor diesen Architekten-Wettbewerb von sich aus durchgeführt hätte; er hatte bereits einen guten Architekten zur Hand. Der Architekten-Wettbewerb war eine
unabdingbare Sache, denn wie wir alle wissen, hat StR Dr. Gschnitzer als
zuständiger Stadtrat für Planung und Baurecht sehr hochwertige Vorstellungen über qualitätvolle Architektur in der Stadt Innsbruck. Dem Investor
wurde klar zu verstehen gegeben, dass er ohne die Durchführung eines Architekten-Wettbewerbes keine Chance hätte, das Projekt zu verwirklichen.
Daraufhin wurde der Architekten-Wettbewerb durchgeführt.
Über die Zusammensetzung der Jury wird es wohl keine Unstimmigkeiten
geben. Bei der Auswahl der Teilnehmer durften der Investor und die Mag.Abt. III, Stadtplanung, je ein Architekturbüro, die Architektenkammer zwei
Architekturbüros namhaft machen. Wie soll eine solche Einladung sonst
erfolgen?
Das Ergebnis dieses Architekten-Wettbewerbs war nicht das
vom Investor ursprünglich gewollte Projekt. Er hat dieses Ergebnis akzeptiert, und nun ist dieses Ergebnis plötzlich wieder nicht recht: Was soll sich
ein Investor bei dieser Vorgangsweise anderes denken, als: "Ich baue überall, aber nicht in der Stadt Innsbruck!" Selbst wenn Architekten von Weltruf herangezogen werden, kann man nicht sicher sein, dass in der Stadt
Innsbruck nicht böse Gerüchte über Kapitalisten und zu hohe Grundstückspreise umgehen. Wie soll es unter diesen Umständen möglich sein, dass in
der Stadt Innsbruck im wirtschaftlichen Bereich überhaupt noch etwas
stattfindet?
GR-Sitzung 22.10.2003