Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2003

/ Ausgabe: 09-Oktober.pdf

- S.98

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- 1376 -

Der Vergleich mit dem Land Oberösterreich wurde von Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger sehr salopp formuliert: Genauso gut kann ich
sagen, dass für die Stadt Innsbruck ein hervorragendes Ergebnis erzielt
wurde. Die Stadt Linz bekommt nur 50 % der Kosten finanziert, wir aber
66 %. Ein Drittel zahlt der Bund, ein Drittel das Land Tirol und ein Drittel
die Stadt Innsbruck. Die Regelung für die Stadt Linz im Verhältnis 50 : 50
bezieht sich nämlich ebenfalls nur auf die Infrastruktur und nicht auf die
Fahrbetriebsmittel. Daher scheint das Ergebnis für die Stadt Innsbruck relativ gut zu sein. Solche Vergleiche sind mit Vorsicht zu genießen.
Der Kern liegt darin, dass es gelungen ist, in das Regionalbahnkonzept einzusteigen. Dabei geht es nicht in erster Linie um die Finanzierung, sondern um die inhaltliche Dimension. Als Politiker der Stadt
Innsbruck muss ich sagen, dass das Verkehrsproblem nicht nur ein Problem
der Stadt Innsbruck ist; es wird nicht innerhalb der Stadt Innsbruck gelöst
werden können. Das Verkehrsproblem ist ein regionales Problem, das den
Raum bis nach Hall ebenso wie den Raum bis nach Kematen und das Stubaital betrifft.
Man kann nicht einfach vom Land Tirol eine Mitfinanzierung
verlangen, während man sich in anderen Bereichen drückt. Die Stadt Innsbruck gehört ebenfalls zur Region, und wenn wir ein regionales Finanzierungskonzept wollen, muss die Stadt Innsbruck in dieses Konzept als
Ganzes mit eingebunden sein.
Die Stadt Innsbruck hat pro Tag 48.000 Einpendler und
24.000 Auspendler zu verzeichnen. Das dadurch entstehende Verkehrsproblem kann durch ein rein auf die Stadtgrenzen bezogenes Straßenbahnkonzept nicht gelöst werden. Würde man sich darauf beschränken, wäre es
"schade ums Geld". Die Einbindung in das regionale Konzept macht nicht
nur in Bezug auf die Finanzierung Sinn, sondern es ist die inhaltliche Dimension, die es überhaupt rechtfertigt, dieses Geld für die Straßenbahn und
die Regionalbahn auszugeben.
Der Gemeinderat der Stadt Innsbruck hat sich immer mit großer Mehrheit für die Erhaltung dieses Schienensystems ausgesprochen. Ich
sage eines ganz offen: In der Umsetzung wird es zu Schwierigkeiten kommen, zehn Jahre lang werden sich quer durch die Stadt Innsbruck ab-

GR-Sitzung 22.10.2003