Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2019
/ Ausgabe: 09-Protokoll-10-10-2019_klein.pdf
- S.15
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wird immer teurer -, bekommt sie/er deshalb
nicht mehr Pension. Ich glaube, dass sich
jede/r Eigentum wünscht und deswegen gehört das sicher mehr gefördert.
GRin Mag.a Klingler-Newesely: Das Thema
Wohnen ist sicher eine besonders große
Herausforderung, speziell in der Stadt Innsbruck. Natürlich mit einer ganz spezifischen
Problemlage beim "Wohnen im Alter" und
mit einer noch spezielleren Problemlage
beim "Wohnen für Frauen im Alter".
Wir haben vor mehr als einem Jahr bereits
in einer Aktuellen Stunde über dieses
Thema ausführlich gesprochen. Ich kann
mich erinnern, dass damals viele tolle Lösungen vorgeschlagen wurden. Ich weiß,
dass wir über den Erhalt der Selbständigkeit
geredet und einen Antrag zur Förderung der
Nachbarschaftshilfe eingebracht haben.
Dieser wurde leider abgelehnt.
Wir haben auch unsere Ideen zum Mehrgenerationenwohnen vorgestellt, wobei wir
nicht die Einzigen waren. Es hat sich damals gezeigt, dass es sehr viele gute Ideen
und tolle Ansätze gibt, die schon in anderen
Ländern sehr gut funktionieren.
Ich möchte mich deswegen heute sehr kurz
halten. Ich glaube, dass genug geredet worden ist. Es hat schon sehr viele Reden, Präsentationen, Erklärungen und Theorien gegeben. Ich bin mir nicht sicher, ob die InnsbruckerInnen uns in erster Linie gerne zuhören, bin mir aber sicher, dass sie uns sehr
dankbar wären, wenn wir eine Lösung für
das Problem finden würden, über das wir
sehr oft sprechen.
Ich denke, dass heute eine besondere Gemeinderatssitzung mit einer oder mehreren
schwerwiegenden Entscheidungen stattfindet. Wir, "Das Neue Österreich und Liberales Forum" (NEOS), sind bekannt dafür,
dass wir in allen Dingen die Chance sehen.
Deswegen würden wir einfach fragen, ob
nicht jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, in
eine Kooperation zwischen allen Fraktionen
zu kommen.
Die Arbeitsgruppe, die es zum Thema Wohnen gibt, kenne ich persönlich nicht. Sie
könnte aber die Ergebnisse präsentieren
und man könnte in eine Klausur gehen, zu
der jede Fraktion jemanden entsenden
kann. Die sollte dann erst beendet werden,
wenn eine Lösung gefunden wurde, für die
GR-Sitzung 10.10.2019
uns die InnsbruckerInnen dankbar sein werden.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich
habe mir jetzt notiert, was GRin Mag.a Klingler-Newesely gesagt hat. Diese eine Lösung
wird es nicht geben.
Wenn wir über "Wohnen im Alter" sprechen,
taucht immer die Frage auf, über welches
Alter wir sprechen. Da gibt es diese schöne
Vierteilung des Lebens eines Menschen, wo
gerade der Bereich, den man als aktive/r
SeniorIn verbringt, durchaus gut 20 Jahre
andauern kann. Das ist oft ein längerer Zeitraum als die Jugendzeit.
In der Jugend zwischen 13 und 23 Jahren,
was nach unten und oben verschoben werden kann, verändert sich das Leben oft
nicht dramatisch im Sinne von Negativem,
sondern in dieser kurzen Zeitspanne wird
bei jungen Menschen sehr viel bewegt.
Im SeniorInnenalter gibt es einen Zeitraum das wird jeden Einzelnen von uns hoffentlich auch treffen - von mindestens 20 oder
25 Jahren, den man bei guter Gesundheit
verbringt. Das sage ich jetzt, da wir heute
unter dem Tagesordnungspunkt Mitteilungen das Totengedenken für einen sehr jung
verstorbenen Mitarbeiter hatten. Deswegen
sage ich: Hoffentlich kommen wir in dieses
Alter.
Vielleicht hat man am Ende des Berufslebens beim Übergang in eine Phase der aktiven Pension ganz andere Ansprüche als
beim Leben im Alter.
Bei manchen Dingen wird man unselbständig und das Alltagsleben wird für viele komplizierter. Wir haben heute bei einigen Wortmeldungen gehört, wie neue Wohnungen
ausgestattet werden sollen. Es geht Ihnen
vielleicht genau gleich. Bei der Technik und
den modernen Möglichkeiten bei der Ausstattung von Häusern sind sicher manche
Dinge kompliziert und ältere Menschen
brauchen Unterstützung. Oder sie können
sich in einer neuen Wohnung gar nicht so
wohl fühlen.
Ein Plädoyer möchte ich für den vierten Teil
des Lebens halten. Ich sehe "Wohnen im
Alter" bei SeniorInnen als Wohnen in einer
Phase, wo man Unterstützung braucht. Ein
Plädoyer möchte ich auch für den Bereich
halten, wo Menschen vielleicht besser in einem unserer Wohn- und Pflegeheime leben