Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018-gsw.pdf
- S.68
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Schnuppern in diverse und sehr differenzierte Bildungsmöglichkeiten machbar ist.
Andererseits wird aber für die Sekundarstufe 2 der Weg gelegt, Stichwort Tourismusschule Villa Blanka Innsbruck oder Höhere
Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe
(HBLA), denn es gibt viele Möglichkeiten,
die auch zur Matura führen.
Ein intensiver Erstkontakt auch in Kooperation mit Betrieben in der Stadt Innsbruck
wäre für diesen Standort eine sehr große
Chance. Die Neue Mittelschule Müllerstraße
wird den Schwerpunkt Kreativität behalten.
Vielleicht kann ich dann noch auf konkrete
Fragen eingehen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass wir auf diesem Schul-Campus einen Ganztagsunterricht nach einem verschränkten Modell anbieten können. Das
heißt, dass dafür aber auch Räumlichkeiten
notwendig sind. Diese müssen einen Ganztagesunterricht wirklich attraktiv machen. Es
gibt daher viele Flächen. Der Bürgermeister
und ich haben uns nochmals mit allen SystemparterInnen und den DirektorInnen Anfang Juli 2018 zusammengesetzt.
Es war uns ganz wichtig, dass jedes Kind
genügend Freiraum hat. Die Direktorin der
Volksschule Alt-Wilten hat ausdrücklich betont, dass sie während der Umbauarbeiten
in der Schule bleiben will. Das war ein dringender Wunsch. Trotzdem haben wir, falls
die Lärmbelastung zu groß wird, eine Alternative. Die Innsbrucker Immobilien GmbH &
Co KG (IIG) wird darauf Rücksicht nehmen
und engen Kontakt mit allen Schulleitungen
halten. Der Informationsfluss muss gewährleistet sein.
Zudem ist mir wichtig, dass es bereits solche Projekte gibt. In den Städten Salzburg
und Wien kann man sich solche Modelle
ansehen. Ich glaube, dass das eine wichtige
und wegweisende Richtung ist, wie an einem Standort von Klein bis Groß alles untergebracht werden kann, sozusagen bis
zum Ende der Schulpflicht. In den unterschiedlichsten Schulstufen wird von der
gemeinsamen Infrastruktur nur profitiert.
Während solche Projekte laufen, ist es oft
nicht ganz ersichtlich, wie toll etwas wird.
Der Grundsatzbeschluss, der bereits in der
letzten Periode gefällt wurde, ist es wert,
umgesetzt zu werden. Wir haben auch den
Schul-Campus Wilten ins Arbeitsübereinkommen aufgenommen. Der erste Schritt ist
GR-Sitzung 11.10.2018
daher die Standortfrage. Daher ersuche ich
die Mitglieder des Gemeinderates, ihre Zustimmung zu geben.
Zu den Zahlen, GRin Mag.a KlinglerNewesely, darf ich anführen, dass sich am
Projekt inzwischen etwas geändert hat. Es
ist dem Herrn Bürgermeister gelungen zirka
€ 1 Mio. zu sparen, indem eine Aufstockung
des Gebäudes nicht mehr notwendig ist.
GRin Mag.a Klingler-Newesely: Es mag
sein, dass meine Zahlen nicht stimmen, nur
das waren die einzigen, die mir vorlagen.
Bei der Beschlussfassung im Jahr 2017
wurde der Vorschlag der beiden Schulen
mit dem EUREGIO-Schwerpunkt (Kommunikation) noch berücksichtigt, was jetzt nicht
mehr der Fall ist. Ich finde, dass Schulen
sehr wohl wichtige SystempartnerInnen
sind. Daher ist eine Vertretung durch den
Landeschulrat nicht sinnvoll, weil gerade DirektorInnen dieser Schulen den Standort
besonders gut einschätzen können.
Eine der beiden Schulleiterinnen hat mir
mitgeteilt, dass SchülerInnen in Wilten die
Erfahrung teilen, dass Tourismus mit dem
Gastgewerbe gleichzusetzen ist. Das heißt,
die Mutter geht putzen und der Papa arbeitet in einer Bar, daher ist für die Kinder eine
andere Ausbildung angedacht. Diese Leiterin kann sich nicht vorstellen, dass die Verankerung dieses Begriffs im Namen gut
funktioniert.
Daher habe ich angeregt, dass man sich die
Formulierung nochmals überlegt. Für mich
ist es eine vage Antwort, dass man den Begriff nicht so eng sehen soll, denn im Konzept ist festgehalten, dass der Schwerpunkt
so tituliert wird. Offenbar wird auch der Name der Schule noch miteinbezogen. Das
finde ich für die Schulentwicklung nicht
günstig.
Abgesehen davon hat es im Jahr 2009 in
Innsbruck schon einmal die Bestrebung gegeben, den Schwerpunkt Tourismus in einer
Neuen Mittelschule (NMS) in Hötting-West
anzubieten, was sich nicht durchsetzen
konnte. Es entstand daraufhin die FootballAcademy, da auch ein Wechsel in der
Schulleitung erfolgte.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich
darf allen Beteiligten danken, dass dieser
Abschluss jetzt möglich ist.