Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2018

/ Ausgabe: 09-Protokoll_11.10.2018.pdf

- S.34

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Der Chronist von damals schreibt Folgendes:
"Die Stadt Innsbruck hat unstreitig alle Eigenschaften, die zu einer Universitätsstadt
erfordert werden. Die gesunde Luft und die
wenige Gelegenheit zur Zerstreuung sind
vorzügliche Empfehlungen. Hiezu ist noch
der wichtige Vortheil zu rechnen, den die
Lage Tirols anbietet. Wen so zu sagen ganz
Teutschland die harten Schicksale der mörderischen Kriege empfindet; so kann der
Jüngling von allen Sorgen befreit ruhig zu
Innsbruck den Musen opfern, da ihm die
ungeheuren Alpengebirge vor jedem feindlichen Uiberfall in Sicherheit setzen …".
Das war damals. In der Zwischenzeit hat
sich einiges geändert. Hier sehen Sie die
Bulle des Papst Innozenz XI, der die Universitätsgründung durch Leopold I im Jahre
1669 bestätigt hat. Das war das erste Universitätsgebäude, gelegen an der Universitätsstraße. Im Laufe der Geschichte gab es
viele up and downs. In letzter Zeit war der
wichtigste Punkt bzw. Zäsur die Änderung
des Universitätsgesetzes (UG) im Jahre 2002. Daraufhin fand ein totaler Umbau
der Universität Innsbruck (UNI) statt. Die
Universitäten wurden in die Autonomie entlassen - das war eine Jahrhundertchance und ich denke die Universität Innsbruck
(UNI) hat diese Gelegenheit genutzt. Die
Universitäten in der Republik Österreich haben diese Gelegenheit auf unterschiedliche
Art umgesetzt.
Wenn wir unsere Aktivitäten heute betrachten, dann hat die Ausbildung der Studierenden oberste Priorität. Es geht uns um Forschung. Zum Beispiel sehen Sie hier
Hanns-Christoph Nägerl PhD, der den Wittgensteinpreis im Jahre 2017 gewonnen hat.
Ebenso ist für uns die Zusammenarbeit mit
der Wirtschaft wichtig. Ein großer Mäzen,
der ein ganzes Institut gestiftet hat, war Professor Dr. Michael A. Popp.
Es geht uns ferner um "Spin-Offs". Wir haben einen Inkubator, wo wir Studierenden
und Forschenden die "Entrepreneur-Seite"
mitgeben möchten. Überdies geht es natürlich um "outreach".
Es geht um Mäzenatentum, deshalb ist
auch Mag.a Kasslatter Mur dabei, die das
Ganze betreut. Natürlich spielt auch Standortentwicklung eine große Rolle. Wir sind
GR-Sitzung 11.10.2018

froh, dass wir einen großen Bau am Innrain 52a vor uns haben. Die nächste Entwicklung steht schon bei der Technik an das sogenannte Haus der Physik. Seit heute sind wir sehr optimistisch, dass dieser
Bau ebenso bald beginnen wird.
Ich möchte Ihnen ein paar Fakten über die
Universität Innsbruck (UNI) vermitteln, ohne
dabei auf die Details eingehen zu wollen:
Die Universität Innsbruck (UNI) umfasst
16 Fakultäten, damals waren es 14. Darunter fallen 81 Institute mit gesamt zirka
4.825 MitarbeiterInnen. Das Gesamtbudget
betrug im Jahre 2017 € 290 Mio. In der
neuen Leistungsvereinbarung werden wir
wahrscheinlich für die nächsten drei Jahre
die € 1 Mrd.-Grenze knacken.
Wenn Sie sich 4 Zahlen merken wollen,
dann sind diese: 30.000 Studierende,
5.000 Mitarbeitende, 4.000 Absolvierende
pro Jahr - das sind bestausgebildete Jugendliche, die in den Arbeitsmarkt entlassen
werden - und ferner 4.000 Publikationen pro
Jahr. Hinter jeder Publikation steht natürlich
intensive Forschungsarbeit. Daraus entstehen neue wichtige Erkenntnisse sowie
Technologien.
Wir glauben, dass wir sehr gut unterwegs
sind, was auch die internationalen Rankings
bestätigen, auch wenn sie manchmal anders interpretiert werden, zeigen. Weltweit
gibt es 20.000 Universitäten. Auf dieser Folie sehen Sie das wichtige ShanghaiRanking sowie die Entwicklung der Universität Innsbruck (UNI) in den letzten 10 bis
15 Jahren.
Auf der folgenden Grafik stellen Sie in den
Jahren 2004 sowie 2005 einen Rückgang
im Ranking fest. Dies lässt sich durch die
Abtrennung der Medizinischen Universität
(MUI) erklären. Später erholt sich die Universität Innsbruck (UNI) und steht jetzt stabil
auf Position 200. Das bedeutet, dass von
den 20.000 Universitäten weltweit, die Universität Innsbruck (UNI) zu dem 1 % der
Besten zählt. (Beifall von allen Seiten)
Auf der anderen Grafik ist die Universität
Wien im Ranking dargestellt. Sie sehen in
der Bewertung einen Rückgang, erfolgt
durch die Abspaltung der Medizinischen
Universität (MUI). Wie Sie feststellen können, hat sich die Universität Wien nie ganz
von dieser Abtrennung erholen können. Ei-