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Jahr: 2004

/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilA.pdf

- S.35

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- 1304 -

rell Folgendes feststellen: Der Bund gibt ungefähr 0,8 % seines Budgets für
Kultur aus. Das war der Stand vor etwa drei Jahren, wie es jetzt aussieht
kann ich nicht sagen. Die Länder geben zwischen 2 % und 3 % aus und die
Landeshauptstädte liegen in der Regel im zweistelligen Prozentbereich. Die
Spitze war damals die Stadt Bregenz mit 18 %. In Bregenz gibt es aber
auch das KUB Kunsthaus Bregenz, das sehr aufwendig ist.
Wenn man die Kulturausgaben des Bundes näher betrachtet,
so bleiben drei Viertel davon in der Stadt Wien, was verständlich ist. Diese
Mittel gehen in die Bundestheater und in die Bundesmuseen, die in Wien
sind und daher finanziert werden müssen. Das ist in Ordnung. Das restliche
Viertel ist die berühmte Kulturmilliarde, das ist jetzt ein bisschen mehr, in
Schilling eine gute Milliarde, also ATS 1,2 Mrd. Diese Mittel bleiben wiederum zu 66 %, also zu zwei Drittel, in der Stadt Wien. Das heißt, die ganzen Kulturausgaben des Bundes konzentrieren sich auf die Stadt Wien, weil
dort natürlich auch viel los ist. Das ärgert mich, denn wenn man sich ansieht, was die Stadt Wien für Kultur ausgibt, dann ist diese im Vergleich
der Landeshauptstädte und im Vergleich der Bundesländer Schlusslicht.
Das heißt, die Stadt Wien hat das Glück, dass der Bund alle Gelder auf
Wien konzentriert und so spart sich die Stadt Wien und das Land Wien viel
Geld.
Ich empfinde das als Ungerechtigkeit. Ich finde daher, man
sollte hier einmal eine genaue Analyse vornehmen, damit man von Seiten
der Länder und Landeshauptstädte gegenüber dem Bund argumentieren
kann, dass die lieben Freunde im Bund hinsichtlich der Kulturausgaben aus
dieser Kulturmilliarde mehr Geld in die Bundesländer und in die Landeshauptstädte geben sollten. Dies sollte ganz genau, allenfalls von der Universität, von Leuten die das gut können, untersucht werden, damit man argumentativ dem Bund gegenüber gute Karten hat. Ich glaube, dass wir gute
Karten hätten und damit beim nächsten Projekt erreichen könnten, dass der
Bund zum Beispiel mehr Geld in eine Probebühne steckt.
GR Ing. Krulis: Ich möchte noch ganz kurz auf einen Punkt
eingehen, weil du mich Frau Bürgermeisterin, vorhin darauf angesprochen
hast, dass das Land Tirol die Mittel für das Budget 2006 vorgesehen hat.
Ich möchte grundsätzlich sagen, dass das Land Tirol bei anderen Dingen

GR-Sitzung 2.12.2004