Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-1(Budget).pdf
- S.102
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dass 25 % der Einsätze andere Aufgaben zum Inhalt haben, und das entspricht in etwa den Tätigkeiten in den vergangenen Jahren. Vor wenigen
Tagen, am 23.11.2004, gab es einen Vollbrand in einem Zimmer. Ein kleines Kind wurde mit der neuen Drehleiter aus dem dritten Obergeschoss unverletzt gerettet. Es wurde zwar dem Arzt übergeben, weil man noch nachprüfen musste, ob es einen Schock erlitten hat, aber das Kind war unverletzt.
In solchen Momenten, wenn man dann sieht dass mit einem
Fahrzeug, das der Stadt Innsbruck viel Geld gekostet hat, - unsere neue
DL 37 war nicht ganz billig -, wenn man aber sieht, dass ein Kinderleben
oder Menschenleben gerettet werden kann, dann bin ich stolz auf den Gemeinderat, der der Anschaffung dieses Fahrzeuges ohne Vorbehalte zugestimmt hat. Kein Euro wurde zuviel ausgegeben, wenn dafür die Möglichkeit besteht Leben zu retten.
Ein weiterer großer Brandeinsatz im heurigen Jahr war der
Brand des Raiffeisen-Lagerhauses. Dabei waren drei Herausforderungen zu
bewältigen: Erstens gibt es dort Chemikalien. Dort lagern Düngemittel, und
wenn diese verbrennen, geben sie giftige Dämpfe von sich. Deshalb hat
man vorsichtshalber sehr schnell die benachbarte Schule und den Kindergarten evakuieren müssen. Weil man die Rauchschwaden weithin gesehen
hat, haben viele verunsicherte Bürgerinnen und Bürger angerufen und sich
erkundigt. Gott sei Dank ist unser Branddirektor ein Chemiker. Er konnte
die Bevölkerung beruhigen. Wenn eine gewisse Verbreitung vorhanden ist
und die Konzentration gering bleibt, dann ist die Giftigkeit dieser Dämpfe
vernachlässigbar.
Weitens hat sich das Löschen dieses Brandes als extrem
schwierig, aufwändig und kompliziert gestaltet, denn das Lagerhaus ist ein
ziemlich altes Gebäude. Man hat das Dach aufreißen müssen, ein Angriff
erfolgte von oben und einer von innen. In der Zwischenzeit sind durch den
Brand die Zwischendecken durchgebrochen. Sie müssen sich vorstellen,
dass es bei einem Brand durch den Rauch völlig dunkel ist. Es ist unheimlich laut, und man sieht auch nicht, was da als nächstes kommt. Trotzdem
ist es der Berufsfeuerwehr zusammen mit sehr vielen freiwilligen Einheiten
innerhalb einer knappen dreiviertel Stunde gelungen den Brand zu löschen.
GR-(Budget-)Sitzung 2.12.2004