Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-1(Budget).pdf
- S.58
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Stadt Innsbruck erhalten, und mit Spendengeldern abdecken müssen. Hier
gibt es erschwerte Rahmenbedingungen, sodass nicht alles möglich ist, was
man sich wünschen würde.
Nun zum Wohnbau, der zweifellos nach dem Verkehr das
wichtigste Thema in unserer Stadt ist: Auch wenn wir jetzt keine absolute
Wohnungsnot haben, so haben wir doch einen qualitativen Wohnungsbedarf, der in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Die Veränderung der Gesellschaft in Richtung Individualisierung hat ihren Preis.
Durch mehr als 50 % Scheidungen, vermehrte ungebundene Lebensgemeinschaften, Lebensabschnittspartner, sinkende Gemeinschaftsfähigkeit,
sinken die Personen pro Wohnung ständig. Gleichzeitig bekenne ich mich
durchaus auch zur Lockerung der Vormerkrichtlinien, weil es hier massive
Ungerechtigkeiten gegeben hat.
Es wurde aufgezeigt, dass wir mehr als 100.000 m2 für den
Wohnbau zur Verfügung haben werden. Dazu zwei Anmerkungen: Zum
einen müssen wir wesentlich schneller als bei Tivoli-Areal diese Flächen
für den Wohnbau zur Verfügung stellen und umsetzen. Die generelle Planung hat viel zu lange gedauert, denn seit dem Jahr 1995 wissen wir, dass
dieses Areal zur Verfügung stehen wird und bis heute gibt es keine Baugrube. Ich hoffe, dass die Realisierung der Bauvorhaben auf dem Areal der
Campagnereiter Gesellschaft Tirol und das Projekt Lohbach II rascher umgesetzt werden kann. Das muss unbedingt gefordert werden, da wir sonst,
bis diese Wohnungen fertig gestellt sind, 3.000 bis 4.000 Wohnungssuchende haben werden.
Wenn ich es mir grob durchrechne, dann werden wir zirka
1.000 Wohnungen haben, aber falls das einen Zeitraum von fünf, sechs,
sieben oder acht Jahren erfordert, sind es bis zu diesem Zeitpunkt wiederum 2.000 Wohnungssuchende. Das heißt, dass das, was wir derzeit an
Grundvorsorge haben nicht ausreicht, um den jetzigen Bedarf zu decken
und schon gar nicht um jenen Bedarf abzudecken, den wir dann haben werden, wenn diese Wohnungen fertig gestellt sind.
Der Verkehr ist ein wichtiges Thema in unserer Stadt. Die
Verkehrspolitik wird in der Stadt Innsbruck von allen Themenbereichen am
schlechtesten bewertet. Das liegt nicht allein an StR Dr. Gschnitzer, son-
GR-(Budget-)Sitzung 2.12.2004