Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.59
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kleinen Initiativen die finanziellen Mittel geraubt worden. Ich sage, dass
das nicht die letzte Weisheit ist.
Eine Kritik möchte ich anbringen: Die Kulturpolitik in unserer
Stadt ist so dynamisch wie die Frau Bürgermeisterin in ihrer Persönlichkeitsstruktur. Daher geht sie mit Ideen oftmals so schnell in die Öffentlichkeit, sodass sie von anderen und von der Realität oft überholt wird. Frau
Bürgermeisterin, wir brauchen den Titel nicht, aber Du hast Dich bemüht,
aber die Kulturschaffenden selbst waren davon auch nicht begeistert. Dass
man es strategisch vielleicht etwas anders angehen hätte können, ist eine
andere Sache, aber das soll nicht das Thema meiner Ausführungen sein.
Die ÖVP braucht kein Kulturleitbild. Wichtig aber ist - hier
bin ich derselben Meinung wie GR Mag. Dr. Hörmann -, dass es Aufgabe
der Politik ist, Vielfalt zuzulassen und letzten Endes sind Schwerpunktsetzungen, die tatsächlich und laufend erfolgen müssen, auch kein statischer
Prozess.
Zu den Museen ist Folgendes zu sagen: Ich mache mir große
Sorgen um das Landesmuseum Ferdinandeum, das mit gewaltigen Mitteln
ausgebaut und erweitert wurde. Wenn ich aber höre, über welches Ausstellungsbudget das Landesmuseum Ferdinandeum verfügt und dass Ausstellungen an den Kosten in der Werkstätte und an kleinen Dingen scheitern,
bereitet mir das große Sorgen. Unter diesem Aspekt sehe ich natürlich, wie
es sein könnte, wenn wir ein "Haus der Modernen Kunst" haben, für das
wir grundsätzlich - wenn es ein gutes Konzept ist - offen sind. Man darf ein
"Haus der Modernen Kunst" nicht von allen anderen Einrichtungen losgelöst sehen. Ich glaube, dass hier ein vernetztes Bespielen gehört und Synergieeffekte zu nutzen sind, denn sonst wird man das auf Dauer nicht finanzieren können.
Ich möchte noch die Diskussion über das Tiroler Landestheater, die der Frau Bürgermeisterin und meiner Person gewidmet wurde, ansprechen. Ich verstehe die Ausführungen von GR Mag. Kogler nicht und
nehme an, dass die Intendantin und der kaufmännische Direktor des Tiroler
Landestheaters, die heute als Gäste anwesend sind, diese Ausführungen
nicht so dramatisch sehen und ihm deshalb nicht Hausverbot erteilen werden.
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004