Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2004

/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf

- S.71

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- 1589 -

entschieden leichter, wenn man alle Stimmen von vornherein einbindet, die
gegen eine Sache sprechen.
Was die Verhandlungen beschleunigt hat, ist die Tatsache,
dass es sich um die letzte "Chance" handelt. Es ist das letzte Mal, dass das
Prädikat Weltkulturerbe in Österreich vergeben wird. Nach einem ein dreiviertel Jahr dauernden Prozess hat sich herausgestellt, dass Innsbruck eine
Einzigartigkeit zu bieten hat; man kann dazu Dr. Arnold von der Landeskulturstelle befragen. Innsbruck hat nicht nur einen schönen Stadtkern, das
haben viele Städte, zum Beispiel meine Heimatstadt Hall. Die Besonderheit
stellt vielmehr die Verbindung des einmaligen Kulturerlebnisses mit der
Nähe zum historischen Stadtkern, der Altstadt und dem Schloss Ambras
dar. Das wäre die Chance für eine Aufnahme in die Liste der Bewerbungen.
Es wurde behauptet, die Stadt Innsbruck solle unter einen
Glassturz gestellt werden: Wenn das so wäre, würden wir diese Diskussion
nicht führen, denn dann wäre Innsbruck schon längst aus dem Rennen. Der
ehemalige Stadtplaner der Stadt Innbruck, der nun sehr verdienstvoll in
Wien wirkt, Ing. Klotz, war anfangs vehement gegen eine solche Aufnahme. Mittlerweile spricht er bereits um vieles moderater. Wir haben vereinbart, dass er gemeinsam mit Architekt Dipl.-Ing. Vedorn nach Innsbruck
kommen wird, um sich ein Bild zu machen. Dieser hat den Ablauf und die
Beurteilung für Wien bearbeitet. Ich lasse jede Kritik zu; das muss ich
ohnehin. Mir ist jede Kritik willkommen. Wer Bedenken hat und Warnungen abgeben will, muss das jetzt tun, das ist in Ordnung.
Ich bitte nur mir nicht unterstellen zu wollen, dass ich Innsbruck unter einen Glassturz stellen wolle; gerade mir, die ich mich täglich
für einen Bau wie das neue Kaufhaus Okay verteidigen muss, das an sich
sehr gute Architektur darstellt. Man kann natürlich verschiedener Meinung
darüber sein, ob dieser Bau gerade an dieser Stelle in unmittelbarer Nachbarschaft zum Landhaus hinpasst. Wir werden über die NordkettenbahnNeu ebenso diskutieren, wie wir über den Pavillon vor dem Tiroler Landestheater diskutiert haben. Manche haben ihne einen Emmenthaler-Würfel
genannt, das halte ich alles aus. Man soll mir aber nicht unterstellen, ich
wolle einen Glassturz über die Stadt Innsbruck stülpen.

GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004