Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 10-Dezember-TeilB-2(Budget).pdf
- S.84
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 1602 -
Für die Behinderten unserer Stadt, zum Beispiel Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte oder Blinde, um nur einige kleine Gruppen zu nennen,
wurden in den letzten Jahren viele kleine Erleichterungen geschaffen.
Wenn die Ein- und Ausstiege der neuen Straßenbahn in Zukunft bündig mit
dem Untergrund verlaufen, ist das eine weitere Steigerung der Bürgerfreundlichkeit. Der Umgang mit Behinderten ist seitens der Bevölkerung
wesentlich unverkrampfter geworden. Die aufgrund von Ängsten und Unverständnis zumindest bei manchen vorhandene Animosität, wie ich fast
sagen möchte, wird immer mehr abgelegt. Die Integration wird immer
leichter. Diese Haltung ist bewundernswert und wir alle sollten sie weiterhin pflegen, denn wir alle sind Menschen. (Beifall)
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Bielowski.
GR Marinell: Es hat geheißen, dass die höchsten Zuwächse bei
der Sozial- und Behindertenhilfe zu verzeichnen sind. Das ist ein Signal,
und man muss die Ursachen dafür sehen. Einerseits ist Tirol das Schlusslicht bei den Einkommen, hat aber andererseits die höchsten Lebenshaltungskosten. Hinzu kommt, dass es einen großen Anteil an versteckter Armut gibt. Es gibt viele Bürgerinnen und Bürger, die sich schämen auf das
Sozialamt zu gehen. Sie schämen sich ihrer Armut, und das wird in der
Stadt Innsbruck noch ein großes Problem werden.
Die Diskussion in Dreiheiligen hat gezeigt, dass dort, wo es zu
einer Zunahme und Konzentration von sozialen Problemen kommt, das
herkömmliche Auftreten von Politikerinnen und Politikern sehr ins Wanken gerät. Das Motto kann nicht mehr sein: "Wir machen das für euch."
Das wird nicht mehr möglich sein, und man muss sich neue Strategien überlegen, wie man als konkretes Beispiel in Dreiheiligen vorgehen will.
Für ganz wichtig halte ich die Vernetzung der sozialen Einrichtungen untereinander, und darüber hinaus muss die Arbeitsgruppe aus
GR-(Budget-)Sitzung 3.12.2004