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Jahr: 2019

/ Ausgabe: 10-Protokoll-21-11-2019.pdf

- S.19

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- 883 -

Ein Geschäftsführer muss ja nicht für immer
bestellt sein. Sie, Herr Bürgermeister, haben ja bewiesen, wie man einen Marktleiter
wie Kurt Dengg, mit dem 85 % der Belegschaft zufrieden war, aus seinem Amt entheben kann. Wenn hier das gleiche Maß
anlegt wird, müsste man hinterfragen, ob
dieser Geschäftsführer für diesen großen
Bereich für die Stadt Innsbruck noch tragbar
ist oder ob man nicht einen besseren finden
könnte.

Unser öffentlicher Verkehr ist eine Erfolgsgeschichte und ich verhehle nicht, dass die
Umstellung auf die Straßenbahn im letzten
Winter Probleme bereitet hat. Meine MitarbeiterInnen in der Mag.-Abt. III, Verkehrsund Umweltmanagement, die IVB und ich
als Politikerin - ich sage bewusst ich, denn
wenn es Probleme gibt, bleibt man alleine haben diese Probleme als Herausforderung
angenommen und uns auf den Weg gemacht, sie zu beseitigen.

Wenn dieser Geschäftsführer auch noch vor
einer Haltestelle, bei der man vier Quadratmeter Moos am Dach angebracht hat, vor
die Kamera tritt und dies als große Leistung
verkaufen will, dann muss ich sagen, dass
für mich der Schwerpunkt der Leistungen,
die er erbringen muss, an anderer Stelle als
auf Dächern von Haltestellen liegt. (Beifall)

Wir kommen dabei sehr gut voran. Die
Mag.-Abt. III, Verkehrs- und Umweltmanagement, hat mittlerweile alle Ampeln priorisiert. Das war besonders bei der Kreuzung
Sillpark schwierig, denn diese ist eine der
komplexesten Ampelanlagen dieser Stadt.

StRin Mag.a Schwarzl: Ich melde mich als
Radfahrerin und damit als Gesetzlose zu
Wort, aber hauptsächlich als Ressortzuständige für Mobilität.
GR Depaoli, ich darf Ihnen eine Tafel zeigen: Zwischen den Jahren 1993 und 2018
gab es eine Zunahme an Fahrgästen um
78 %. Sie sehen, ich habe auch ein Taferl,
nicht nur Sie!
Von den 65 Mio. Fahrgästen im Jahr 2018
sind 51 % NutzerInnen von Zeitkarten. Das
heißt, auf 1.000 EinwohnerInnen fallen
384 NutzerInnen von Zeitkarten. Dem gegenüber sind von 1.000 EinwohnerInnen
429 BesitzerInnen eines PKW. Wir ziehen
also langsam gleich.
Was besonders wichtig ist, der Umweltverbund - öffentlicher Verkehr, zu Fuß gehen
und Rad fahren - hat in dieser Stadt im
Jahr 2018 sage und schreibe 76 % ausgemacht. Das ist ein Wert, der jenem der Bundeshauptstadt Wien entspricht, wobei dort
der Anteil des öffentlichen Verkehrs natürlich durch die U-Bahn noch wesentlich höher ist.
Ich denke, das Urteil über die Geschäftsführung der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GmbH (IVB) kann mit diesen
Zahlen jede/r selbst fällen. Es ist auch ein
wunderbares Urteil über unsere BürgerInnen, die offenbar die Möglichkeiten einer
Stadt der kurzen Wege erkannt haben und
nun zwischen den verschiedenen ökologischen Verkehrsformen switchen.
GR-Sitzung 21.11.2019

Es gibt eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen den EDV-SpezialistInnen der
IVB und der Mag.-Abt. III, Verkehrsplanung,
Klimaschutzstrategien. Alles was nun noch
an sogenannten Mängeln vorhanden ist,
liegt weder bei der Stadt Innsbruck noch bei
der IVB.
Sie wissen um die Lieferprobleme bei der
Straßenbahn. Wir gehen am 15.12.2019 mit
13 Garnituren an den Start. Das ist das Minimum für den Vollbetrieb. Die 14. Garnitur
wird erwartet. Aus dem Schaden durch den
Lieferverzug erwächst ein Pönale von
€ 2,7 Mio. Das ist eine ganze Straßenbahngarnitur, die wir praktisch gratis bekommen!
Es gibt Probleme mit Erschütterungen, die
auch nicht bei der IVB liegen. Wir haben die
Ursache fast zu 100 % gefunden. Es liegt
an den Steuergeräten der neuen Bahnen,
die stockende Bremsungen verursachen,
die wiederum zu kleinen Abflachungen bei
den Rädern führen. Daher kommt es auf
den Gleisen zu Erschütterungen.
Wir behelfen uns derzeit damit, dass in der
Werkstätte die Räder immer wieder nachgeschliffen werden, damit sie rund bleiben und
hoffen, dass unsere Partnerfirma diese
Steuerungsfehler bald in den Griff bekommt.
Wir haben sozusagen zwölf Kilomerter Straßenbahn in der Stadt Innsbruck gebaut. Das
Investitionsvolumen hat rund € 390 Mio. betragen. Bis Projektende dürften wir die Kosten um rund € 49 Mio. unterschreiten ...
(StR Federspiel: Weil Ihr weniger gebaut
habt!)