Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2020
/ Ausgabe: 10-Protokoll-Budget-19-11-2020.pdf
- S.39
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Der Klimawandel wird nach der Coronakrise
ein immer größeres Thema werden. Der
Österreichische Rundfunk (ORF) berichtete
über Unsicherheiten bezüglich des Schneefalls in den nächsten Jahren.
Wir haben die Klimawandelanpassungsstrategie und den Maßnahmenkatalog beschlossen. Ein Teil davon ist in der Umsetzung - die Stadtklimaanalyse. Die Grobplanung ist bereits abgeschlossen und die Detailanalyse wird noch vor Weihnachten zur
Vergabeausschreibung vorgelegt werden.
Wir dürfen nicht vergessen, was wir bezüglich des Klimawandels bereits erreicht haben. In der Stadt Innsbruck gibt es
25.000 Bäume, die von Mag.-Abt. III, Grünanlagen, betreut werden. Jährlich werden
es mehr und wir haben stets eine positive
Baumbilanz.
In den letzten zwei Wochen wurden
250 Bäume neu angeliefert, die nun im
Herbst dort gesetzt werden, wo vor kurzem
Bauarbeiten waren. Es sind klimafitte
Bäume. Wir setzen überall, wo es möglich
ist, das Schwammstadtprinzip um. Das bedeutet, den Bäumen auch in Straßen, die
mit vielen Leitungen unterlegt sind, möglichst gute Wachstums- und Lebensbedingungen zu bieten.
In der Stadt Innsbruck haben wir beinahe
19.000 m2 Blumenwiesen. Ihr könnt Euch
nicht vorstellen, wie viele Dankesnachrichten ich bekomme, die ich unverzüglich an
die Zuständigen weiterleite. Diese Wiesen
sind nicht nur schön, sondern auch wichtig
für die Artenvielfalt.
Der digitale Baumkataster ist nun online abrufbar. Man darf nicht vergessen, dass trotz
der schwierigen Bedingungen bezüglich der
Partizipation die Mag.-Abt. III, Grünanlagen,
etliche Planungsprojekte umgesetzt hat.
Das Projekt am Egerdach wurde verwirklicht, am Traklpark wurden die Arbeiten aufgenommen und der zweite Teil des Grünungsprojektes am Gutshofweg wurde umgesetzt. Trotz der schwierigen Situation
wurde vieles vorangebracht.
Im Bereich Energie sind wir mit dem Projekt
"Sinfonia" beim Wohnbau mit unseren Beteiligungen unglaublich fortschrittlich! Beim
Projekt "passathon - RACE FOR FUTURE"
- ein Marathon zu den Leuchtturmprojekten
des Passivhauses - hat die Stadt Innsbruck
GR-(Budget-) Sitzung 19.11.2020
im Verhältnis zu Größe und EinwohnerInnen stets die meisten Projekte vorzuweisen.
Im Rahmen des Smart City-Prozesses prüfe
ich momentan, ob wir uns für das gerade in
Ausschreibung befindliche Projekt "mission
100 Climate-neutral Cities by 2030 - by and
for the Citizens" bewerben sollen. Es wäre
schön, wenn wir hierfür viele Fördermöglichkeiten finden. Das von GRin Ringler, BA initiierte Projekt "klimaneutrale Stadt" würde
sehr gut dazu passen.
Ich schließe den Bogen zu den Bereichen
Kunst und Kultur. Ich danke dem Kulturausschuss und der Mag.-Abt. V, Kultur, für die
Flexibilität, die Risikobereitschaft bezüglich
der Arbeitsplatzsicherung bei den Subventionsentscheidungen und dem schnellen
Umwidmen von Geldern in Arbeitsstipendien. Sie haben im Rahmen ihrer Möglichkeiten die bestmögliche Hilfe geboten.
Es ist interessant, dass uns heuer die Stadtgeschichte sehr intensiv beschäftigt hat. Wir
haben uns mit der Menschenrechtsaktivistin
Diana Budisavljević, dem transparenten
Umgang mit Burghard Breitner und dem
Einsetzen einer Arbeitsgruppe betreffend
Alternativen zu Stolpersteinen beschäftigt.
Das Online-Projekt "Innsbruck erinnert sich"
der Mag.-Abt. V, Stadtarchiv/Stadtmuseum,
hatte einen riesengroßen Erfolg. Die Stadtgeschichte hat uns dieses Jahr beschäftig
und ich finde das sehr gut!
Für mich als ausgebildete Historikerin zeigt
sich immer Folgendes: Der Umgang einer
Gesellschaft mit ihrer Geschichte ist stets
ein Indiz, wie sie mit ihrer Zukunft umgehen
wird. Insofern bin ich guter Dinge und kehre
zum Schlagwort des Tages zurück: Ich bin
hoffnungsvoll! Wir werden die Herausforderungen innerhalb der Koalition gut meistern!
In diesen Budgetverhandlungen mussten
wir uns auf die Notwendigkeiten - besonders im Investitionshaushalt - der nicht eigenen Ressorts einlassen. Das erforderte viel
Empathie. Ich finde, diese Verhandlungen
haben uns allen recht gutgetan und darauf
kann man aufbauen. Das wünsche ich mir
und ich möchte dazu beitragen. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Ing. Mag. Anzengruber,
BSc: Wir haben bereits über viele Eckpunkte des Jahresvoranschlages der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr 2021 geredet. Ja, es war ein