Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 10-Protokoll_16_10_2014_gsw.pdf
- S.70
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(Samstag und Sonntag) gehen die Einheimischen und nützen das Schigebiet und von
Montag bis Freitag gehen diese der Arbeit
nach, um die Daseinsvorsorge sichern zu
können. Während dieser Zeit nutzen die
Touristinnen und Touristen das Schigebiet.
Das ist das Konzept.
StR Mag. Fritz, hier bin ich bei Dir. Im Markenbildungsprozess haben wir oft darüber
gesprochen, ob wir noch Schifahrerinnen
und Schifahrer nach Innsbruck bekommen.
Ganz ausschließen würde ich es in der Idee
alpin/urban nicht, dass jemand auch zum
Schifahren nach Innsbruck kommt. Ich gebe
Dir recht, die typische Schidestination wie
nach den Olympischen Winterspielen vor
dreißig oder vierzig Jahren, sind wir nicht
mehr, jedoch ist es das Stubaital. Deshalb
ist es eine gute Ergänzung, dieses Projekt
zwischen dem Inn- und dem Stubaital umzusetzen.
StR Mag. Fritz, Du forderst die Wirtschaftlichkeit ein. Diese wird geprüft werden. Wir
wissen auf Basis der Studie der grischconsulta AG (Planungsverband Stadt Innsbruck, Tourismusverband Innsbruck und
seine Feriendörfer {TVB}), dass diese seriös
ausgearbeitet wurde und durchaus nachvollziehbar ist. Wir haben es auch im Landtagsklub sehr lange diskutiert. Wir werden
mit dem Schigebiet wahrscheinlich keine
Millionen verdienen. Da bin ich bei Dir. Darf
ich Dich fragen, in welchen anderen Bereichen wir Subventionen geben? Nehmen wir
den Energiebereich. Wie lauten denn dort
die Vorschläge der Grünen - nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen Ländern?
Hier subventionieren wir zu Recht Maßnahmen der Energiegewinnung, die wir als
zukunftsträchtig erachten.
Ich werde bis zur nächsten Debatte die ökologische Bilanz dieses Projektes bringen.
Wir sind alle für den Klimaschutz. Ich glaube, dass dieses Projekt co2-Einsparungen
bringt. Wir können das gerne am Freizeitticket Tirol und der Snowcard Tirol nachvollziehen, dass die eigenen Berge im Stubaital, der Axamer Lizum und Mutters besucht werden. Vielleicht nicht jeden Tag
bzw. jedes Wochenende, aber öfter und
mehr.
Du hast ja gesagt, dass die Stützen für
manche von Euch nicht und für manche des
Teufels sind. Vielleicht sind sie für manche
GR-Sitzung 16.10.2014
von Euch auch pragmatisch, wenn man den
Naturschutz im Gesamten betrachtet und
man in einem sehr stark besiedelten Raum
vielleicht doch Tourismus zu startet. Ich bin
bei Dir, dass man vielleicht in anderen Regionen manche anderen Zusammenschlüsse nicht benötigt. Im Zentralraum von Tirol,
wo die meisten Menschen leben und wir mit
dem Stubaital eine starke Marke haben, das
nicht zu versuchen, würde ich als Fehler
empfinden. Es ist kein Mega-Großprojekt,
sondern ein mittelgroßes Schigebiet.
StR Mag. Fritz, ich möchte jetzt die Diskussion nicht in eine emotionale Richtung führen. Du sagst, jetzt wird von den Projektbetreibern versucht, irgendwie die Subventionsgrenzen der Europäischen Union (EU)
zu umgehen. Dieser Satz ist einem Projektwerber gegenüber eigentlich eine Unterstellung und ich würde ihn so nicht gerne stehen lassen. Ich weiß, dass Du es in der
Emotion gesagt hast und wir werden es jetzt
alles nicht so dramatisch und ernst nehmen.
Ich kenne die Argumente nach oben und
unten.
(StR Mag. Fritz: Das sage ich in vollem
Ernst.)
Du sagst es in vollem Ernst? Ich wollte Dir
eine Brücke bauen oder einen "Brückenschlag". Scheinbar wolltest Du das jetzt
nicht.
Ich kenne dieses Projekt nicht erst seit der
Studie der grischconsulta AG. Die Idee des
Projektwerbers gibt es bereits sehr lange.
Ich habe diese Diskussion auch in anderen
Gremien erlebt. Das andere könnten wir uns
überhaupt nicht leisten. Glaubst Du, dass
sich die Projektwerber, die öffentliche Hand,
das Land, auch wir als Stadt Innsbruck und
die Gemeinden dieser Diskussion aussetzen? Ich weiß schon, dass Ihr hier eine gewisse Tradition habt - ohne darauf einzugehen (Paterscherkofel) - und dass man sagt,
ob das erlaubt oder nicht erlaubt ist. Die
Dinge werden alle geprüft.
Mir geht es darum, dass diese Investoren
bzw. Unternehmer Leute sind, die sich beim
Thema Tourismus und der Entwicklung von
Schigebieten, um auch Geld zu verdienen
(Daseinsvorsorge), auskennen. Bei Investoren glaubt man immer, dass sie von irgendwoher kommen - es sind Tirolerinnen und
Tiroler und Unternehmerinnen bzw. Unternehmer aus dem Stubaital, Hall usw. Wir