Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.49
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hingehen, etwas fragen, sich beschweren
und auch Hilfe suchen, wie vieles andere
mehr.
Im Zuge der politischen Diskussion
hinsichtlich des Sparens hat man an der
Sicherheit am Bürger eingespart. Es ist für
mich unverständlich, dass am Hauptbahnhof kein großes normales Wachzimmer
eingerichtet wird. Wir dürfen daher als
Stadt Innsbruck nicht müde werden,
dieses Manko einzufordern.
In der Reichenau befindet sich die
Polizeiwachstube immer noch in einem
"Hintergassl" im Keller mit unzumutbaren
Bedingungen. In Hötting-West, wo ein
neuer Stadtteil entsteht, müsste schon
lange eine Polizeiwachstube installiert
werden.
Ich glaube, dass diese Angelegenheiten
nicht immer auf den Bund geschoben
werden können, denn ich weiß schon, wer
zuständig ist. Wir haben schon die
Aufgabe unser Sicherheitsbedürfnis den
bundespolitisch Verantwortlichen mitzuteilen. Wir sind es den Innsbrucker Bürgern,
Frauen und Männern, schuldig, dass sie
zumindest das Gefühl haben, sich sicher
auf der Straße bewegen zu können.
Man sollte auch die Probleme, die wir in
der Stadt Innsbruck haben, nicht verschweigen. Die Wohnungseinbrüche sind
um 135 % gestiegen. Auch das ist etwas,
wo wir tätig werden müssen. Wenn sich
die Leute nicht mehr aus der Wohnung
zum Einkaufen trauen, weil sie nicht
wissen, ob zwischenzeitlich in ihre
Wohnung eingebrochen wird, ist das auch
keine gute Situation. Das könnten wir
schon als Stadt Innsbruck letzten Endes
abdecken, in dem wir ständige Beratungstätigkeiten mit der Polizei gemeinsam
anbieten. Die Polizei hat dazu die Kompetenz und wir könnten beraten, wie wir
diesen Wohnungseinbrüchen letzten
Endes begegnen. Wir könnten den älteren
Menschen raten, dass sie ihren Zylinder
austauschen müssen. Vieles andere mehr,
wo sich die Menschen nicht auskennen,
könnten wir ändern. Das ist etwas, wo wir
in der Stadt Innsbruck Kompetenz haben
und helfend zur Seite stehen müssen.
Zur allgemeinen Sicherheit möchte ich
mich sehr kurz halten. Das bringt natürlich
in erster Linie die Verhinderung von
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
Straftaten. Das ist im Rahmen des
sozialen Umfeldes zu suchen. Wenn man
den jungen Menschen in der Stadt
Innsbruck Perspektiven gibt, soziale
Sicherheit, die Integration in den Vordergrund stellt und auch eine berufliche
Chance als Perspektive mitgibt, bin ich
überzeugt, dass sich das ganz anders
bewegen würde.
Die beruflichen Chancen sind in vielen
Bereichen bei der Jugend - das haben wir
schon einige Male diskutiert - nicht immer
zum Jubeln und vor allem ist der Verdienst
nicht in allen Bereichen so, dass man
leben kann. Wir wollen anregen, dass wir
gemeinsam mit der Polizei und mit allen
anderen Bereichen, diese Sicherheitsvorsorgepolitik vielleicht intensivieren. Ich
glaube einfach - ich zähle jetzt vier Punkte
auf, die ich mir vorstelle -, dass die
Polizeiwachzimmer vor Ort sein müssen,
der Personaleinsparung entgegen
getreten werden muss, die soziale
Sicherheit und Integration gefördert
werden muss und die beruflichen Chancen
der Jugend in den Vordergrund zu stellen
sind.
Ich glaube, dass diese vier aufgezählten
Punkte allein helfen würden, um die
Kriminalstatistik zurück zu treiben, ohne
dass wir eigene Sheriffs irgendwo in einer
Form vielleicht noch mit Lederhosen oder
sonst etwas installieren.
Das Vorbeugen ist auch in diesem Bereich
besser als danach die jungen und auch
die älteren Leute zu strafen.
GR Hof: Ich möchte mich dem Thema
auch wieder von einer etwas grundsätzlicheren Ebene her näheren, daher schicke
ich Vorbemerkungen zu meinen Vorrednerinnen und Vorrednern voraus. Ich
beginne bei der Feuerwehr, nachdem für
diese in dem Kapitel ein Betrag in der
Höhe von € 10 Mio bereit steht. Selbstverständlich stehen auch wir zur Feuerwehr.
Sie werden bemerkt haben, dass wir den
jeweiligen Investitionen zugestimmt
haben, auch wenn diese wie bei der
Freiwilligen Feuerwehr in letzter Zeit in
einem Fall geschehen sicher auch
Anerkennungscharakter für die wertvolle
Mitarbeit der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ausgedrückt haben. Wir stehen
dazu.