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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf

- S.57

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- 967 -

die emotionale Belastung, die viele Kinder
haben, die alleine aufwachsen, nicht
vernachlässigen dürfen.

die in einer Stadt vor der Haustüre
vorhanden sind, in Anspruch zu nehmen,
kehren viele wieder in die Stadt zurück.

In diesem Sinne ist es besonders wichtig,
wenn es nicht möglich ist, die Mehrkindfamilien wirklich zu aktivieren - alle unsere
Bemühungen gehen in diese Richtung
durch Betreuungsangebote und Unterstützungen -, dass man auch in den Betreuungseinrichtungen diese entsprechende
Unterstützung geben kann. Es ist auch
wichtig, dass heutzutage immer noch
80 % aller Kinder in Gemeinschaften
aufwachsen, wo es Vater und Mutter gibt.
Wir wissen aber auch, dass die Alleinerzieher zunehmen, aber 80 % aller Kinder
bis zum Alter von 14 Jahren leben immer
noch in einer funktionierenden Struktur.

Ich habe zuerst von dem emotionalen
Rucksack gesprochen, den so ein
zehnjähriges Kind, dem wir auf der Straße
begegnen, letztendlich tragen kann. Ich
möchte noch einmal auf den Bereich
zurückkommen, den GR Dr. Waibel
angesprochen hat. Es hat diese Woche
einen Vorfall an einer Schule gegeben, wo
Mädchen untereinander in einer Weise
aufeinander losgegangen sind, die mir
Angst bereitet. Die Hemmschwelle ist
gesunken. Dieser Ausgleich genau
zwischen dieser Unterstützung, was man
an den Schulen machen kann, ist zu
bedenken. Wir haben uns hier auch schon
mit einem Antrag auf Schulsozialarbeit
beschäftigt. Was kann man an den
Schulen machen, aber vor allem was
muss man in den Familien machen und
was ist in den Betreuungseinrichtungen zu
tun?

Familienpolitik, die auf die Gemeinde
herunter gebrochen wird, ist für mich mehr
als das Geld verteilen, praktisch geht es
nicht nur um diese Zahlen, die im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck aufscheinen, wenn es darum
geht, Investitionen zu verteilen. Ich möchte
auch noch ein paar Zahlen anführen, die
wir im normalen Betrieb haben.
Familienpolitik ist mehr für mich. Die
Rahmenbedingungen, die wir als Gemeinde schaffen können, die der einzelne nicht
für sich schaffen kann, sind grundlegende
Voraussetzungen dafür, ob wir eine
familienfreundliche Stadt sind und ein
familienfreundliches Klima haben. Wir
müssen auch im Wettbewerb mit Firmen das haben wir heute schon gehört attraktiv werden, dass Menschen wieder
hier arbeiten und sich ansiedeln. Die
Menschen sollten in der Stadt bleiben und
nicht in den so genannten "Speckgürtel"
oder in die Umlandgemeinden abwandern,
mit dem vermeintlichen oder auch
kurzfristigen Vorteil im Grünen zu sein.
Ich bezeichne das oft auch als trügerische
Idylle, kurzfristig in einer ganz kleinen
Gemeinde zu wohnen. Wenn es darum
geht, dass Infrastruktur benötigt wird, weil
die Kinder größer werden, kommen viele
zurück oder lernen die Nachteile kennen.
Wenn Mütter oder Väter Chauffeure der
Kinder sind, wenn man für viel Infrastruktur, die im Bereich Kultur oder Freizeit
genossen wird, sehr viel Zeit in Anspruch
nehmen muss, um die Annehmlichkeiten,
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006

Das wird ein Thema sein, mit dem wir uns
ganz intensiv zu beschäftigen haben. Das
sollte nicht zu den Gegensatzpolen in
einer Aussage nach Law und Order und
der Blauäugigkeit führen, sondern ganz
pragmatisch dazu, was in den Stadtteilen
notwendig ist. Was benötigen wir in den
Einrichtungen und wo kann man etwas
unterstützen. Ich denke, dass hier die
Ideologie heraus muss, wie vieles auf
Gemeindeebene und in der Gemeindepolitik, wo die Ideologie letztendlich doch
hintansteht, aber die pragmatischen
Ansätze, was der Bürger - in einer
bestimmten Lebensphase, beim Entstehen
eines Stadtteiles, was dort an Infrastruktur
notwendig ist - benötigt, vorhanden sind.
Das sind die Fragen, mit denen wir uns
letztendlich auch während des Jahres
beschäftigen. Ich möchte noch auf einen
Hinweis eingehen, der in der Budget-Rede
von StR Dr. Pokorny-Reitter hinsichtlich
des Arbeitschaffens gemacht würde. In
der Stadt Innsbruck würden nur Prestigebauten entstehen, man würde viel zu
wenig für die Menschen in der Stadt
machen, denn diese würden ganz andere
Sachen, wie Prestigebauten, Großbauten
etc. benötigen, die natürlich auch Betriebskosten nach sich ziehen. Das ist der
Bereich des Arbeitschaffens. Wenn ich an