Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 11-Dezember-Budget.pdf
- S.71
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notwendig ist. Das liegt nicht nur an der
Universität Innsbruck und auch nicht nur
an der Stadt Innsbruck. Ich glaube, dass
sich die Universität Innsbruck öffnen und
ihren Elfenbeinthron, der so oft zitiert wird,
verlassen muss. Ich glaube aber auch,
dass wir gefordert sind, uns stärker um
Synergien zu kümmern und vorhandene
Ressourcen der Universität Innsbruck zu
nutzen.
Ich bin sehr froh darüber - jetzt sprechen
wir über das Geld, Frau Bürgermeisterin ...
(Bgm. Zach: Ich bin ganz Ohr, GR Blum.
Vielleicht ist es Ihnen entgangen, dass ich
eine Ehrensenatorin der Universität
Innsbruck bin.)
Ich bin froh darüber, dass die Stadt
Innsbruck ihre Verantwortung wahrnimmt
und große Projekte der Universität
Innsbruck mitfinanziert. Ich bin aber auch
davon überzeugt, dass der Weg in Zukunft
ein anderer sein wird. Es reicht nicht in
bauliche Infrastruktur und einzelne
Projekte, die vielleicht prestigeträchtig
sind, zu investieren. Ich glaube, dass wir
in Zukunft viel mehr den Fokus auf die
Studierenden und auf die soziale Situation
der Studierenden legen müssen.
Es sind zirka 25.000 junge Menschen, die
in der Stadt Innsbruck an den beiden
Universitäten studieren. Der Großteil
davon besucht nicht nur die Vorlesungen
und Seminare, sondern diese Menschen
wohnen, arbeiten und leben in dieser
Stadt. Leider, dieser Überzeugung bin ich,
finden diese jungen Menschen von
offizieller Seite, wenn nicht gerade eine
Volkszählung ansteht, einfach zu wenig
Beachtung.
Ich wünsche mir, dass wir ein Klima
schaffen, dass den Studierenden vermittelt, dass sie willkommen sind. Ich möchte,
dass wir den Studierenden vermitteln,
dass sie ein wichtiger und integraler
Bestandteil des städtischen Lebens sind.
Es ist schön, wenn dieses Jahr LaptopTaschen und Willkommensgeschenke
verteilt werden. Zu den Laptop-Taschen
möchte ich sagen, dass ich hoffe, dass
sich die Studierenden den dazupassenden
Laptop bei dem sozialen Druck noch
leisten können.
GR-(Budget-)Sitzung 14.12.2006 und 15.12.2006
(Bgm. Zach: Gutscheinhefte waren auch in
den Taschen. Das haben Sie auch
gesehen.)
Ja, aber nicht für einen Laptop.
Ich glaube, dass wir noch viel stärker auf
diese Zielgruppe zugehen müssen, um
echte Hilfestellungen anzubieten. Wir
haben gestern das Thema Wohnen schon
gestreift. Wir stehen wirklich jeden Herbst
vor derselben Situation. Ich kenne es von
der Österreichischen Hochschülerschaft
(ÖH), dass gerade unter Erstsemestrigen
einfach eine große Wohnungsnot herrscht.
Die jungen Menschen werden dazu
gezwungen maßlos überteuerte Wohnungen anzunehmen und oftmals in rechtlich
mehr als fragwürdige Mietverhältnisse zu
treten.
Wir von der SPÖ sind überzeugt, dass es
auch in der städtischen Verantwortung
liegt, studentischen Wohnraum zu
schaffen und zwar solchen studentischen
Wohnraum, der auch für Studierende
leistbar ist. Ich glaube, dass ein solches
Projekt in den nächsten Jahren prioritär
behandelt werden muss.
Ich möchte jetzt noch etwas Erfreuliches
sagen, dass es der SPÖ gelungen ist, in
den Budget-Verhandlungen die städtischen Zuschüsse für das Ticket der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) für Studierende beinahe zu verdoppeln. Wir haben
jetzt für das Jahr 2007 einen Betrag in der
Höhe € 100.000,-- dafür veranschlagt. Ich
hoffe, ich nehme an und ich unterstütze
Sie auch gerne dabei, Frau Bürgermeisterin, dass Sie in rasche Verhandlungen mit
der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) mit der
Zielsetzung treten, dass der Bezieherkreis
des Semestertickets erweitert werden
kann.
Ich glaube, dass das ein schöner Erfolg ist
und das ist ein Schritt in die richtige
Richtung. Das ist darum so richtig, da der
soziale Druck auf die Studierenden
ständig höher wird. Universitäre Bildung
und das wissen wir alle, ist schon längst
nicht mehr kostenlos. Zwei Drittel aller
Studierenden sind gezwungen zu arbeiten,
damit sie sich ihr Leben und ihr Studium
finanzieren können. Ich bin überzeugt
davon, dass wir als Stadt Innsbruck wieder