Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 11-Oktober.pdf
- S.51
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Bitte um Aufschlüsselung nach
Flottenart/Firma.
Mag.a Schwarzl, Dr.in Krammer-Stark,
Mag.a Pitscheider und Mag. Fritz, alle e. h.
55.
Einbringung von dringenden
Anträgen
55.1
I-OEF 153/2010
Schulen, Bereitstellung von
erforderlichen Ressourcen für
den inklusiven Unterricht (StRin
Dr.in Pokorny-Reitter)
in
in
StR Dr. Pokorny-Reitter: Ich stelle
gemeinsam mit meinen Mitunterzeichnerinnen und Mitunterzeichnern folgenden
dringenden Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
1.
2.
Um den inklusiven Unterricht in der
Stadt Innsbruck möglichst flächendeckend zu ermöglichen, wird ein mittelfristig angelegter Fahrplan, in dem
räumliche, personelle, pädagogische,
infrastrukturelle Ressourcen festgeschrieben sind, erarbeitet.
Beim Neubau der Sonderschule
Siegmayrstraße in der Höttinger Au man weiß noch nicht, wie diese heißen wird - sowie bei der Sanierung
der Volksschule Pradl-Ost für weitere
Volksschulklassen sollen die räumlichen Voraussetzungen für den inklusiven Unterricht bereits mitgeplant
werden.
3.
Als weiteren Schritt sollen für
möglichst viele Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die künftig schulpflichtig werden, in Regelschulen die erforderlichen Ressourcen bereitgestellt werden. Nur so
kann von Wahlfreiheit gesprochen
werden.
4.
Die Stadt Innsbruck beantragt
schriftlich beim Landesschulrat Tirol
(Befassung durch das Kollegium),
dass die bisherigen Aufgaben sonderpädagogischer Zentren (§ 27a
SchOG) nicht mehr durch die Sonderschulen in der Stadt Innsbruck,
sondern durch den Bezirksschulrat
GR-Sitzung 14.10.2010
Innsbruck-Stadt wahrgenommen werden, der durch Bereitstellung und Koordination sonderpädagogischer
Maßnahmen dazu beizutragen hat,
dass Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in bestmöglicher
Weise auch in allgemeinen Schulen
unterrichtet werden können und dass
Eltern eine von der Sonderschule unabhängige Beratung erhalten.
Dr.in Pokorny-Reitter, Dipl.-HTL-Ing. Peer,
Grünbacher, Eberl, Blaser-Hajnal,
Praxmarer und Pipal, alle e. h.
Ich möchte die Begründung nicht mehr im
Detail ausführen. Sie wissen, dass wir vor
zirka vierzehn Tagen eine Enquete zum
Thema "Inklusive Schule" hatten. Wir
haben uns sehr mit den Argumenten, im
wesentlichen Pro, sehr beschäftigt. Wir
haben aber festgestellt, dass das nicht von
heute auf morgen passieren kann. Es ist
aber dringend notwendig, dass wir diesen
Weg beginnen und uns dafür auch einen
Fahrplan erarbeiten.
In Reutte war es zum Beispiel auch so,
dass ein ganzes Schülerleben dafür
notwendig war. Man spricht daher von
zehn bis zwölf Jahren, bis man sagen
kann, dass die "Inklusive-Schule" umgesetzt ist.
Die Zahlen, wie sie zur Zeit in der Stadt
Innsbruck vorliegen, sind schon ein
bisschen erschreckend. Wir haben zirka
80 Kinder im integrativen Unterricht in den
so genannten Regelschulen wie den
Volks- und Hauptschulen. Wir haben
287 Innsbrucker Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Sonderschulen. Wir haben vier Sonderschulen in der
Stadt Innsbruck. Es ist auch noch die
Gehörlosenschule in Mils einzurechnen,
denn es werden dort auch Schüler von
Innsbruck betreut. Es hat sich in diesem
Jahrzehnt in der Stadt Innsbruck nicht
sehr viel getan.
Es gibt einen Bericht der Tiroler Landesregierung, wo man im Diagramm genau
sehen kann, dass sich nicht wirklich viel
getan hat. Wir wissen alle, dass das nicht
nur der UNO-Konvention entspricht,
sondern es ist auch ein Menschenrecht,
dass Menschen mit Behinderung integriert