Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.18
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Die Stadt Innsbruck ist eine Bildungsmetropole in ganz Westösterreich, auch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wir haben das große Glück, dass es bei uns alle
Bildungseinrichtungen gibt, die ganz wesentlich zum Bildungs- und Forschungsstandort beitragen.
Bildung und lebenslanges Lernen sind das
Fundament für soziale Sicherheit. Dazu gehört auch die Sprache. Daher möchte ich
die Wortmeldung von GRin Dipl. Soz.Wiss.in Arslan noch einmal ansprechen,
denn sie hat die sprachliche Frühförderung
ins Treffen geführt. Damit kann man nicht
früh genug beginnen, da Sprache der
Schlüssel zur Bildung ist. Es ist wichtig,
dass man so früh als möglich beginnt, die
eigene Sprache zu verstehen.
Der Schulcampus Wilten wurde heute auch
schon angesprochen. Das ist ein Leuchtturmprojekt für unsere Stadt und sehr wichtig. Es gibt fortschrittliche Unterrichtskonzepte, auch die Berufsorientierung wird in
Zukunft groß geschrieben. Wenn man mit
dem Fachkräfte- sowie Lehrlingsmangel
konfrontiert ist, ist dies eine wichtige Einrichtung.
Ich möchte noch kurz auf ein für mich persönlich wichtiges Thema, nämlich die Erwachsenenbildung eingehen. Auch wurde
heute schon dargelegt, dass gerade die
Schulen in den Stadtteilen dafür genutzt
werden könnten. Bestehende Schulen sollten stärker als lokale Bildungsstandorte
etabliert werden. Das Einkaufszentrum
WEST ist ein Vorzeigeprojekt, denn die
Volkshochschule Tirol (VHS) ist dort angesiedelt. Das ist auch ein Begegnungsort.
Wichtig ist es, Schulen nicht nur als Lernplätze zu sehen, sondern auch als Begegnungsorte für SchülerInnen untereinander.
Ich bin davon überzeugt, dass dies alles
dazu beiträgt, um das Miteinander in der
Stadt zu fördern.
Es gibt schon einige tolle Projekte, um besonders begabte Kinder zu unterstützen.
Die Initiative der Begabtenförderung ist gemeinsam mit dem Land Tirol entstanden,
weil die Stadt Innsbruck das alleine nicht
entscheiden kann. Ein positives Beispiel ist
die Flag-Football-SchülerInnenliga oder die
Football-Akademie in der Neuen Mittelschule Hötting-West. Dazu gibt es auch
GR-Sitzung 13.12.2018
noch jede Menge Begabtenförderungsprojekte, zum Beispiel "Kleine Könner mit großen Wissen". Hier hat man bereits einen
sehr guten Weg eingeschlagen.
Es ist auch bereits im Regierungsprogramm
verankert, dass der Zugang zu Bildung in
der Stadt Innsbruck gleichermaßen und barrierefrei möglich sein muss.
Zudem möchte ich mich bei den PädagogInnen bedanken, denn diese leisten sehr
wertvolle Arbeit. Ich war selber auch Schülerin und weiß, dass das nicht immer einfach ist. Daher sind diese Personen auch
auf die Unterstützung der Stadt Innsbruck
angewiesen.
Ich möchte jetzt meine Wortmeldung beenden und mich vielleicht später nochmals zu
dem einen oder anderen Debattenbeitrag
äußern.
GR Depaoli: Ich finde es toll, dass so viele
ZuhörerInnen heute anwesend sind. Ich bedanke mich auch bei den MitarbeiterInnen
der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG),
dass diese für unsere Sicherheit sorgen.
Zur Schule: Ich möchte einige Dinge erwähnen, wenngleich ich weiß, dass nicht alles in
den Kompetenzbereich der Stadt
Innsbruck fällt. Ich habe zwei Kinder, einen
Buben mit 12 und ein Mädchen mit 16.
Diese wissen viel, aber Dinge, die für mich
viel wichtiger wären, werden im Lehrplan
nicht behandelt. Wenn ich meinen Buben
frage, wo die Stadt Wörgl liegt, zuckt er mit
den Schultern, aber dafür kann er mir sagen, wie viele Brunnen in Afrika in den letzten Jahren gebaut wurden. Auch ist ihm die
Zahl der gebauten Staudämme in Afghanistan ein Begriff.
Ich glaube daher, dass der Lehrplan - dieser
fällt nicht in den Kompetenzbereich der
Stadt - überdacht gehört. Zuerst gehört die
Heimat vermittelt und anschließend Länder,
die weit weg liegen. Darüber kann jede/r lachen, aber das sehe ich nun mal so.
Ich habe ein paar Schulen besichtigt, damit
ich auch weiß, worüber ich spreche. Ich
habe auch mit DirektorInnen Gespräche geführt. Ein Problem besteht bei Eltern mit
nichtdeutscher Muttersprache, weil diese
sich sehr wenig um die Kinder kümmern.
Das heißt, ob diese Kinder zu spät kommen
oder Verwarnungen erhalten, ist egal. Es
besteht keine Möglichkeit, mit den Eltern