Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13.12.2018.pdf
- S.75
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Areal leben. Von ihnen kann man sich die
Situation schildern lassen.
Ich bin den Innsbrucker Grünen (GRÜNE)
sehr dankbar, dass sie durch ihre Stimmenthaltung dieser Maßnahme nicht im Wege
stehen, obwohl sie inhaltlich eigentlich dagegen wären.
Versuchen wir diese Maßnahme umzusetzen. Wir können dieses Verbot wieder aufheben. Wir empfehlen diesem Antrag zuzustimmen, auch wenn es dem einen oder der
anderen keine Freude macht.
StR Federspiel: Ich habe vernommen,
dass GR Mag. Krackl mit seinen Aussagen
über Bildung nicht StRin Dengg angesprochen hat - kurz gesagt, dass sie zu dumm
ist, diesen Antrag zu lesen und ihn zu verstehen. Ich nehme das zur Kenntnis.
GRin Heisz: Es kann andere Meinungen
darüber geben, dass die AnrainerInnen in
dieser Gegend sehr durch die Situation belastet werden. GR Plach und ich waren
ebenso bei dieser AnrainerInnenversammlung vor Ort. Die Geschichten, die dort erzählt werden, sind nicht lustig und erfordern
dringenden Handlungsbedarf.
Wir von der Sozialdemokratischen Partei
Österreichs (SPÖ) sind davon überzeugt,
dass die Verordnung eines Alkoholverbotes
für diesen Bereich einen gleichen Effekt
hätte, als würde man auf einen offenen Unterschenkelbruch ein kleines Pflaster mit
Blumen draufkleben. Kosmetische Maßnahmen bewirken im Grunde nichts.
(GR Depaoli: Naja, ein bisschen würde es
auch helfen.)
Aber nur, wenn man daran glaubt,
GR Depaoli. Wir sehen diesen Antrag im
Zusammenhang mit dem nächsten. Lasst
uns doch bitte herausfinden, was bisherige
Alkoholverbote bewirkt haben. Wohin haben
sich die jeweiligen Szenen verlagert? Ist es
wahr, wie es GR Mag. Krackl ausgeführt
hat, dass manche Personen auf Grund dieser Verordnung aus der Stadt Innsbruck
verschwunden sind, oder ist dies nicht korrekt?
Wir glauben, dass etwas unternommen werden muss. Wir möchten Entscheidungen
aber systematisch und auf Grundlage harter
Fakten und nicht nur aus Emotionen heraus
GR-Sitzung 13.12.2018
treffen - dabei geht es mir nicht um die AnrainerInnen, denn diese sind schwer belastet.
Es geht um die politische Stimmung, etwas
zu tun, damit das Gefühl entsteht, dass etwas unternommen wurde. Ich vertraue stark
auf Bgm.-Stellv. Gruber, der dieses Problem
erkannt hat und darauf hinweist, dass eine
Entzerrung der Anlaufstellen für Menschen
mit Suchtproblemen am ehesten Abhilfe
schaffen könnte. Wir können diesem Antrag
aus den von mir genannten Gründen nicht
zustimmen.
StRin Mag.a Mayr: Ich möchte etwas zu der
Aussage von GRin Heisz ergänzen und den
Blick in die Vergangenheit wagen. Es wurde
bereits gesagt, dass so vieles verabsäumt
wurde.
Der ehemalige StR Pechlaner hat regelmäßig mit den AnrainerInnen bei der Mentlvilla,
Komfüdro etc. Gespräche geführt, was nicht
ganz einfach war. Jedoch war es ein Erfolg,
dass jemand da war und sich darum kümmert. Die Lage hat sich mittlerweile geändert und wie GRin Heisz bereits erwähnte,
muss gehandelt werden, weil die AnrainerInnen unter dieser Situation leiden.
Als der ehemalige StR Pechlaner sich noch
darum gekümmert hat, war es ein großes
Ziel mit dem Stadtteilzentrum Wilten tatsächlich einen "Kümmerer" für diesen Stadtteil zu schaffen. Dort hat man eine Teilzeitkraft eingestellt und sie hauptsächlich mit
der Raumvermietung sowie Koordination
beschäftigt.
Stadtteilarbeit ist enorm wichtig für das soziale Umfeld und die Probleme, die auftauchen. Es ist wichtig, dass es eine Anlaufstelle gibt. Es braucht ein zeitliches Pensum, also die Möglichkeit, dass man entsprechend reagiert und die Anlaufstelle ist,
die man sein sollte.
Das Thema Entflechtung innerhalb der
Stadt Innsbruck hat GRin Heisz schon erwähnt, jedoch möchte ich nochmal darauf
eingehen. Die Sozialdemokratische Partei
Österreichs (SPÖ) hat vor der Sommerpause im Jahre 2017 einen Antrag eingebracht, eine zweite Teestube - Verein für
Obdachlose zu errichten. Diese würden wir
dringend brauchen, und ich glaube, dass in
dieser Beziehung Bgm.-Stellv. Gruber tätig
werden wird. Es muss innerhalb der Stadt