Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 11-Sondersitzung-Dezember.pdf
- S.115
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jemand weigert solche Nachweise vorzulegen, dann soll er nicht nach dem
Zuschlag erzählen, er hätte das alles viel besser gemacht bzw. seine technischen Vorschläge wären vielleicht viel gescheiter, moderner, toller und attraktiver als die des Gewinners der Ausschreibung, der den Zuschlag erhalten hat. Damit will ich sagen, dass ich etliche dieser Vorhaltungen für verzichtbar halte.
Alternativen hat es im Verfahren gegeben, wo sie auch auf
ihre Wirtschaftlichkeit geprüft wurden. Nachher von jemandem, der nicht
einmal ein Angebot gelegt hat, zu hören, dass es Alternativen gegeben hätte, darauf kann ich mich nicht einlassen. Ich kann nur zwischen Alternativen unterscheiden, die hier und heute real bestehen. Dazu muss ich auch
zur Kenntnis nehmen, was in den letzten Jahren passiert ist.
Hier muss ich das wiederholen, was ich in der Debatte im September 2003 gesagt habe, weil ich mich anscheinend geirrt habe.
"Der Spatz in der Hand, nämlich die Renovierung auf der Bestandstrasse,
ist mir lieber, als die Taube auf dem Dach. Die Taube auf dem Dach ist in
dem Fall die Spekulation, dass ein Investor kommen möge, der ein
wirklich supertolles, standortadäquates und auch gestalterisch standortadäquates Werk in die Stadt stellt."
Das habe ich mir damals nicht gerade aus den Fingern gesaugt. Ich kann
immer noch für mich in Anspruch nehmen, dass - wie mittlerweile inklusiv
der Frau Bürgermeisterin zugegeben wird - nach rein wirtschaftlichen Kriterien, nämlich nach dem des geringsten Zuschussbedarfes abgelaufenen
Investorenwettbewerbs, nicht automatisch eine hohe Qualität herauskommen muss. Diesen Einwand, mit dem ich damals gegen die Ausschreibung
in der vorgenommenen Form gestimmt habe, halte ich immer noch für richtig.
Meine Vermutung, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts
Gescheites herauskommen kann, war falsch. Das muss ich jetzt zugeben,
nachdem ich dieses Projekt gesehen habe. (Beifall) Bei diesem Projekt, das
stadtgestalterisch von den Möglichkeiten der Inszenierung her, die als Potential in dem Projekt von Arch. Zaha Hadid, und gerade in der Weiterentwicklung durch unseren Fachbeirat, enthalten sind, gebe ich offen und ehrlich zu, dass man den Hut ziehen muss. Hier wurde wirklich eine architekSonder-GR-Sitzung 17.12.2004