Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2018
/ Ausgabe: 11_Kurzprotokoll_13.12.2018_gsw.pdf
- S.99
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Schuldendienstquote
(SDQ)
Die Schuldendienstquote (SDQ) sagt aus, welcher prozentuale Anteil
der öffentlichen Abgaben (Eigene Steuern – KZ 10, Ertragsanteile –
KZ 11 und Gebühren für die Benützung von Gemeindeeinrichtungen
und -anlagen – KZ 12) für den Schuldendienst, also Kapital- und Zinstilgung, aufgewendet werden muss.
Für das Jahr 2017 ergibt sich eine SDQ (inkl. Leasingverpflichtungen) in
Höhe von 0,81 % (2016: 0,72 %) der öffentlichen Abgaben bzw. ein Gesamtschuldenstand in Höhe von € 78,35 Mio. (2016: € 63,55 Mio.).
Die Steigerung beim Schuldenstand bzw. der Schuldendienstquote ist
auf die in den Jahren 2016 und 2017 zur Finanzierung von Investitionsprojekten beanspruchten Kreditmittel zurückzuführen.
Die sich (seit dem Jahr 2015) ergebende Erhöhung des Schuldenstandes per 31.12. des jeweiligen Jahres wirkte sich auf die errechnete
Schuldendienstquote lediglich moderat erhöhend aus. Dies vor allem aus
dem Grund, da hinsichtlich der in den Jahren 2016 und 2017 neu beanspruchten Kreditmittel bei der EIB während einer tilgungsfreien Zeit von
ca. 5 Jahren lediglich die anfallenden Zinsen zu bezahlen sind.
Verschuldungsdauer
(VSD)
Die Verschuldungsdauer (VSD) gibt an, wie lange die Rückzahlung der
bestehenden Schulden (und schuldenähnlichen Verpflichtungen wie
bspw. offene Leasingverpflichtungen) theoretisch auf Basis des Ergebnisses der laufenden Gebarung (KZ 91) dauert.
Im Vergleich zum Vorjahr (VSD 2016: 1,87 Jahre) kam es bei dieser
Kennzahl im Haushaltsjahr 2017 ebenso aufgrund der in den Jahren
2016 und 2017 neu beanspruchten Kreditmittel zu einer Erhöhung auf
2,96 Jahre.
Quote Freie
Finanzspitze
(FSQ)
Als Verhältnis zwischen der Freien Finanzspitze und der Summe der laufenden Einnahmen (KZ 19) ohne Berücksichtigung der Gewinnentnahmen der Gemeinde von Unternehmungen und marktbestimmten Betrieben der Gemeinde (A 85 – 89) (KZ 17) ergibt sich die Quote der Freien
Finanzspitze.
Verglichen zum Vorjahr sank die FSQ im Haushaltsjahr 2017 auf einen
Anteil von 5,14 % (2016: 6,90 %) der laufenden Einnahmen.
Maastricht-Ergebnis –
Gesamtbetrachtung
Im Jahr 2017 ergibt sich ein positives Maastricht-Ergebnis in Höhe von
€ 1.201,50 Tsd. Das Maastricht-Ergebnis des Jahres 2017 hat sich im
Vergleich zum Vorjahr (2016: Maastricht-Defizit € - 5.889,89 Tsd.) um
€ 7.091,40 Tsd. verbessert.
Im Zusammenhang mit der deutlichen Verbesserung des MaastrichtErgebnisses des Jahres 2017 gegenüber dem Vorjahr erinnerte die Kontrollabteilung an einen von ihr anlässlich der letztjährigen Prüfung der
Jahresrechnung 2016 der Stadt Innsbruck aufgezeigten Sachverhalt. Bei
einer alternativen buchhalterischen Behandlung der im Jahr 2016 neu
beanspruchten Kreditmittel der Stadt Innsbruck wäre nach Meinung der
Kontrollabteilung der Ausweis eines nahezu ausgeglichenen MaastrichtErgebnisses möglich gewesen.
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Zl. KA-10555/2018
Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses
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