Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf
- S.85
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gen Vorsteuer etc. und dann ist eventuell
kein Geld mehr da. Dafür müssten die
Rücklagen verwendet werden. Wir weisen
aber explizit darauf hin, dass das keine
Vereinbarung irgendeines Rechtsträgers mit
der Stadt Innsbruck oder dem Land Tirol
oder einer/m SponsorIn ist. Nein, das wurde
zwischen dem Obmann des Vereins und
der "Tanzsommer Veranstaltungs GmbH"
abgeschlossen.
Wir sind unserer Schuldigkeit nachgekommen, zu prüfen, wo wir die Berechtigung
haben. Ich denke, das ist aber von Ihnen
hier nicht in Zweifel gezogen worden. Sobald wir eine Prüfung beginnen, können wir
schon Fragen stellen, ob es Rücklagen gibt
etc. Allerdings auf der fachlichen, juristischen Grundlage welcher Kompetenz? In
diesem konkreten Fall haben wir eben keine
Prüfkompetenz. Das möchte ich noch einmal dezidiert festhalten. Wir sind bis zu diesem Schritt gekommen und haben es im
Bericht klar dokumentiert, dass hier eine
Grenze ist. Es gibt die Verpflichtung der
Rücklagenbildung, das hat aber mit den
Veranstaltungen der Jahre 2014 bis 2016
im Endeffekt nichts zu tun.
Ein Punkt erscheint mir noch ganz wesentlich, nämlich der Übertrag des Ticketsystems. Ihnen liegt allen der Prüfbericht vor,
da ist dokumentiert, wie die Übertragung
zustande gekommen ist. Was sicher im
Nachhinein betrachtet unglücklich gelaufen
ist, ist der Übertrag von der "Tanzsommer
Veranstaltungs GmbH" in die YES, da sich
ein Übergenuss durch die Systemgebühr
ergeben hat. Das war ein finanzieller oder
eigentlich ein finanztechnischer Kunstgriff,
damit man das Ding wirtschaftlich betrachtet
überhaupt wieder in die "Tanzsommer Veranstaltungs GmbH" hineinbringt. Denn eines war für Josef Resch sonnenklar: Das
Ticketsystem hat er wegen des Tanzsommers angeschafft. Daher war es für ihn logisch, den Tanzsommer dann auch wirtschaftlich damit zu belasten. So hat er es
auch uns gegenüber argumentiert. Dieser
Übergenuss der € 10.000,--,
GRin Mag.a Schwarzl, ist bestätigt. Das wurde auch nachgerechnet. Für mich ist das
schon ganz ein wesentlicher Punkt, dass
das für uns nachvollziehbar ist und anhand
von Rechnungen belegt werden konnte.
Dass ein Ticketsystem natürlich kein Selbstläufer und keine Notenpresse ist, wie das
GR-Sitzung 05.10.2017
vielleicht beim Kraftwerk Naturstrom Mühlau
der Fall ist, versteht sich von selbst. Wir haben hier hingegen laufende Kosten. Allein
nachgewiesene Systemkosten wie Nutzungsgebühren und Lizenzgebühren von
knapp € 8.000,-- jährlich sind zu verzeichnen. Josef Resch trägt sie mittlerweile über
die YES. Wir sprechen hier nicht von einer
Abschreibung. Diese muss er nicht tragen,
denn wirtschaftlich wurde die Anschaffung
ja über die "Tanzsommer Veranstaltungs
GmbH" abgewickelt.
Entscheidend ist aber, dass das Ticketsystem kein Roboter ist. Damit arbeiten Menschen, das heißt, es gibt Personalkosten.
Man hat argumentiert, dass man damit einfach mehr Tickets verkaufen konnte und die
Systemgebühr belief sich auf einen Euro
pro Ticket. Für uns war zudem nachvollziehbar, dass Josef Resch mit dem Ticketsystem aufgrund der nebenher laufenden
Betriebskosten kein Geld verdienen kann.
Diese € 9.000,-- Provision, und damit
wechsle ich nun den Schauplatz, ist ein Ertrag. Dahingehend haben wir uns mit den
Verantwortlichen in der Mag.-Abt. V, Kultur,
ausgetauscht. Man muss allerdings auch
die wegfallenden Aufwendungen in diesem
Zusammenhang beachten. Es ist nämlich
schon auch klar, dass Ertrag nicht Gewinn
sein kann. Wir sprechen hier von Ertrag und
Aufwand. Den Aufwand haben wir nicht separat abgebildet, weil er in der YES anfällt.
Wir haben nachgewiesene Aufwendungen
von Nutzungsgebühren, Lizenzen von
knapp € 8.000,--. Josef Resch spricht immer
von € 12.000,--.
(GRin Mag.a Schwarzl: Ja, da kommt ja noch
der Operettensommer dazu.)
Klar ist, dass die Provisionen, die hier abgebildet wurden, nur den Tanzsommer betreffen. Ich kann mich nur darauf zurückziehen, was unser Prüfinhalt war.
Wenn ich schon einmal die Gelegenheit habe, bei Ihnen Gast sein zu dürfen, ist mir eines noch ganz wichtig:
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Mag. Hupfauf,
Sie können zu jeder Sitzung kommen. Wir
haben Zeit! Sie machen das so schön umfangreich. Dr. Fankhauser, halten Sie mit Ihren MitarbeiterInnen nicht so hinter dem
Berg.