Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil1.pdf

- S.85

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GRin Marinell freut sich auf die weitere
Zusammenarbeit, auf weitere Arbeitskonferenzen mit der "baettlegroup for art" und
auf den offenen und lebendigen Dialogprozess.
Kulturpass - Initative "Hunger auf Kunst
und Kultur":
Eine Kulturpassinhaberin erzählt:
"Ich könnte mir das nie leisten. So konnte
ich wenigstens meiner sozialen Isolation
entgegenwirken."
Die Initiative Hunger auf Kunst und Kultur
ermöglicht auch sozial benachteiligten
Menschen den Zugang zur Kultur.

von Identitätskonstruktionen und das
Aufdecken von Ausschlussmechanismen.
Einen Beitrag zur städtischen Identität
liefern zwei Anträge der SPÖ, die in
Bearbeitung sind: Das ist zum einen die
Studie über die historische Bedeutung,
Relevanz und Aktualität der Benennung
von Innsbrucker Straßen und Plätzen.
Univ. Prof. Dr. Mazohl-Wallnig von der
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck,
Institut für Geschichte, sowie eine
Historikerin arbeiten an diesem Projekt.

Im Bericht von NEUSTART Bewährungshilfe Innsbruck zum Kulturpass heißt es,
dass Integration von StraftäterInnen in die
Gesellschaft auch bedeutet, diese
Personen anzuregen, erstmals oder
wieder an kulturellen Aktivitäten teilzunehmen. Der Kulturpass wird von KlientInnen genutzt.

Beim zweiten Antrag geht es um die
Errichtung einer Gedenkstätte für all jene
Innsbrucker Frauen und Männer des
politisch-weltanschaulich motivierten
Widerstandes gegen das NS-Regime, die
nach Verhören oder Folterungen Selbstmord verübten, während der Haft oder in
Konzentrationslagern verstorben oder
durch Todesurteil hingerichtet worden
sind. Wir müssen nur noch einen geeigneten Ort dafür finden.

Die Vergabe des Kulturpasses wird über
ein Netzwerk von zahlreichen Sozialeinrichtungen und Beratungsstellen organisiert und sichergestellt. Die teilnehmenden Kultureinrichtungen gewähren den
KulturpassinhaberInnen einen kostenlosen Eintritt.

An dieser Stelle merkt GRin Marinell an,
dass sie den Vorschlag der Frau Bürgermeisterin, dass der Gemeinderat im
Frühjahr 2009 die Ausstellung "Wert des
Lebens" im Schloss Hartheim, der
Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie besuchen soll, sehr begrüßt.

Ein Antrag der SPÖ hatte zur Folge, dass
nun auch eine Kooperation mit dem
Tiroler Landestheater, dem Innsbrucker
Tanzsommer und den Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik GesmbH,
also den großen Kulturanbietern, geplant
ist.

Zum Schluss zitiert GRin Marinell noch ein
Zitat von Altbundeskanzler Dr. Sinowatz,
der als Bundeskanzler und Kulturpolitiker
viel für die kulturelle Öffnung und Erneuerung in Österreich getan hat:

Identitäten:
Angesichts des nahenden Jahres 2009 ist
viel von Identität die Rede, von Tiroler
Identität. Da wird behauptet, bestimmt,
zugeschrieben, erwartet, diktiert und
diskutiert, was denn alles so zur Tiroler
Identität gehöre.
Abseits dieses Tiroler Identitätskorsetts
haben zum Beispiel die Tiroler Kulturinitiativen (TKI open 09) mit insgesamt zehn
Kunstprojekten für das nächste Jahr das
Schwerpunktthema Identitäten und
Identifikationsmöglichkeiten gewählt.
Einreichungskriterien waren unter
anderem auch das kritische Hinterfragen
GR-(Budget-)Sitzung 11.12.2008

"Unser größtes Ziel habe darin zu bestehen, einen Beitrag zu leisten, dass die
Menschen auch jenseits aller materiellen
Absicherungen glückhaft leben können."
Kulturpolitik war für Altbundeskanzler
Dr. Sinowatz daher die Fortsetzung der
Sozialpolitik, denn mit der Sozialpolitik
hätten wir die Ungleichheiten und Härten
in unserer Gesellschaft auszugleichen.
Mit der Kulturpolitik müssen wir versuchen, den Menschen neue Räume der
Teilnahme und der individuellen Entfaltung zu ermöglichen. "Irgendwann wird
alle Politik einmal zur Kulturpolitik."
(Beifall)