Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 12-November.pdf
- S.55
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dass wir das Wassernutzungsrecht für
unser Kanalsystem verlieren.
Als Vorstand der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) kann ich das nicht
verantworten. Wir können nicht wissentlich
in einen gesetzlosen Zustand gehen, der,
sollten irgendwelche Ereignisse eintreten,
dazu führen würde, dass jede Versicherung aussteigt. Wir sehen bei den vielen
derzeit stattfindenden Maßnahmen nicht
die Möglichkeit, das Problem durch
Entzerrung zu lösen.
Wir haben uns in Absprache mit der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) und insbesondere mit den Mitarbeitern der Mag.Abt. III, Verkehrsplanung, intensiv bemüht,
Lösungen auszuarbeiten. Die Straßenbahn ist nach dem Kanalprojekt gekommen.
Ich darf zurückerinnern, wie lange über
das Straßenbahnprojekt diskutiert wurde,
wo es dann aber überraschend schnell zu
der Entscheidung gekommen ist, dass
man mit Inbetriebnahme des fünften
Gymnasiums dort bereits die Straßenbahnlinie "3" haben möchte. Hier hat es
auch Vorstellungen gegeben, Maßnahmen
in einem Zeitraum durchzuführen, die
letztendlich nicht realisierbar waren.
Wir haben laufend derartige Projekte. Es
wurde die Maßnahme vorgeschlagen,
nämlich bei den Baumaßnahmen in der
Museumstraße den motorisierten Individualverkehr (MIV) massiv zu reduzieren.
Dann müssten diese Maßnahmen halt ein
Jahr bzw. zwei Jahre später durchgeführt
werden, aber an dem lässt sich nichts
rütteln.
Diese Maßnahmen, egal wann sie
durchgeführt werden, sind notwendig.
Unabhängig davon, wird es zu einem
späteren Zeitpunkt notwendig sein, den
motorisierten Individualverkehr (MIV) dort
zu reduzieren, wenn wir nicht das Chaos
haben wollen, dass Busse und PKW"s
stehen bleiben.
Wir wollen die Maßnahmen so gut wie
möglich koordinieren und so wenig wie
möglich an Beeinflussungen herbeiführen.
Die Maßnahme, nämlich dieser Tunnelvortrieb, welcher von Dipl.-Ing. Zit ausgearbeitet wurde, ist völlig neu, da wir das in
GR-Sitzung 18.11.2010
Innsbruck noch nie gemacht haben. Der
Hauptzweck ist, mit dieser Maßnahme die
Belastung des Verkehrs und der AnrainerInnen so gering wie möglich zu halten.
Je schneller wir diese Baumaßnahmen
durchführen, umso schneller sind die
Wege wieder frei. Auch aus unserer Sicht
wäre eine Pause für die Weihnachtsmärkte und die Winter Youth Olympic Games
zu machen, sicherlich sinnvoll, wenn es
wirklich etwas bringen würde. Eine Pause
würde auch nur bedeuten, dass wir diese
Baugruben offen lassen bzw. nur abschirmen und dort vier Wochen nicht gearbeitet
wird. Ich rege mich am meisten auf, wenn
ich irgendwo Baustellen sehe, die
eingezäunt sind und sich dort wochenlang
nichts rührt.
Aus Sicht der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) kann ich nur den Appell an
alle richten, so gut wie möglich mitzuhelfen, damit wir die Grabungsmaßnahmen
so kundenfreundlich wie möglich durchführen können. Wir sind auch intensiv
bemüht, die Kommunikation in diesem
Bereich zu verbessern. Ich darf auf einige
Projekte hinweisen, wo wir sehr viel
kommuniziert haben, um den BürgerInnen
diese Maßnahmen verständlich zu
machen.
Natürlich gibt es immer wieder Grabungsarbeiten, die niemand versteht, wenn man
nicht weiß, warum sie passieren. Es ist
einfach so, dass die Koordination von
verschiedensten Maßnahmen nicht in dem
Maße möglich ist, wie man es gerne hätte.
Wenn irgendein privates Unternehmen ein
Gebäude errichten möchte, wozu es einen
Anschluss für Wasser, Kanal, Strom und
Telekommunikation benötigt, heißt es von
den Leuten, dass aufgegraben wird.
Daher versuchen wir gerade im Zusammenhang mit dem Straßenbahnprojekt,
vorausschauend möglichst viele Leitungsverlegungen, Kanal- und Hausanschlüsse
zu realisieren und zu erneuern, um zu
vermeiden, dass wir in zwei oder drei
Jahren wieder an derselben Stelle
aufgraben müssen. Das ist mit ein Grund,
warum wir jetzt doch eine sehr umfassende Sanierung der Systeme vorhaben.
Als Vorstand der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) sehe ich mich nicht in
der Lage, diese Maßnahme nicht bis zum