Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 12-November.pdf

- S.63

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wir wären gut beraten, entweder eine
verpflichtende Ausbildung (Hundeführerschein) oder eine Maulkorbpflicht zu
erlassen.
Es gibt in Innsbruck Fälle, wo in kleinen
Wohnungen zwei Hunde gehalten werden.
Ich bin selbst erstaunt, dass manche
Leute in einer 60 m2 Wohnung ein derart
großes Tier einsperren. Bei einem kleinen
Pudel wird sich niemand gestört oder
gefährdet fühlen. Wir sind gut beraten,
wenn wir im Bereich der Nordkette den
Leinenzwang einführen.
GR Grünbacher: Wir werden diesem
Antrag auch nicht zustimmen. Grundsätzlich ist diese Verordnung nicht schlecht,
aber die Priorität liegt darin, jene Bereiche
zu kontrollieren, wo es bereits einen
Leinenzwang gibt, bevor man Fiktionen
aufstellt, die man nicht kontrollieren kann.
In der Tat ist es in den Parkanlagen ein
Problem, wenn unangeleinte Rottweiler
den Kindern in die Augen schauen. Dort
wird nie kontrolliert und jetzt soll fast die
ganze Nordkette mit irgendwelchen
Kontrollorganen versehen werden? Mir
wäre es lieber, wenn man das Geld dort
einsetzen würde, wo es wirklich um die
Masse der Bevölkerung geht. Das sind die
Parkanlagen und die Promenaden. Dort
gehört dieser Leinenzwang überprüft und
dafür setzen wir uns ein. Wir sehen die
Priorität eher in dieser Kontrolle. Daher
werden wir dem vorliegenden Antrag nicht
zustimmen.
Bgm-Stellv. Gruber: Wobei man auch
sagen muss, dass in den Parkanlagen und
auch in der Stadt schon entsprechende
Kontrollen durchgeführt werden.
GRin Dr.in Waibel: Es tut mir wahnsinnig
Leid, wenn die Hunde angeleint werden
müssen, weil es wirklich nicht ihrer Art
entspricht. Nur das Problem sind nicht die
Hunde, sondern die HundehalterInnen. Ich
habe wenig Freude, wenn ein Pitbull mit
seinem "Herrl" spazieren geht. Ich sage
das bewusst so, weil dieser meistens an
der Leine hängt und der Hund vorne
wegzieht.
Allerdings sehe ich das Problem im
Bereich der Nordkette etwas anders. Dort
werden natürlich sehr viele Tiere von
streunenden Hunden gerissen. Das wird
GR-Sitzung 18.11.2010

man auch nicht durch den Leinenzwang in
den Griff bekommen, weil das auch die
Leute der Umgebung betrifft. Jetzt bin ich
unfreundlich genug und sage, dass ich
mich auch freue, wenn die Jäger ihre
Hunde anleinen. Diese fühlen sich nämlich
als Kontrollorgan den anderen gegenüber
nicht verpflichtet, selbst das zu tun, was
sie einfordern.
Ich freue mich, wenn die Jäger ihre Hunde
anleinen, denn dann gilt auch für diese der
Leinenzwang. Den Zusatzantrag von GR
Mag. Kogler finde ich gut, weil er dem
eigentlichen Problem nahekommt,
nämlich, dass ein Tier, welches in der
Umgebung der Menschen lebt, eine
Ausbildung braucht. Es wurden die Kinder
sowie die alten Menschen angesprochen
und es gibt genug verhaltensauffällige
Hunde im Umlauf.
Es gehören die Auffälligkeiten der Hunde
sowie die HalterInnen überprüft und dann
haben wir ein vernünftiges System. Ich
unterstütze den Zusatzantrag von GR
Mag. Kogler.
GR Weiskopf: Zu GR Carli und seinem
Kampfdackel sei Folgendes gesagt: Die
Gefahr, dass der Dackel zu einem
Kampfdackel wird, ist tatsächlich nicht
gegeben, weil es nicht in der Natur dieser
Rasse liegt. Ein Dackel kann aber zu
einem Stadtneurotiker werden.
Wir werden diesem Antrag nicht zustimmen und uns gegen den Leinenzwang
aussprechen, weil wir überzeugt sind,
dass das nicht der richtige Weg ist. Wir
sind für den Weg, verpflichtend eine
Ausbildung für HundebesitzerInnen
vorzuschreiben. Ich bin übrigens mit
einem Hund, und zwar einem sehr netten
Ciao Ciao aufgewachsen, hätte später
bald selbst einen gekauft, habe aber dann
erkannt, dass das für mich nichts ist.
Ich glaube, dass oftmals ein Hund gekauft
wird, ohne zu wissen, was das bedeutet.
Eine Ausbildung wäre deshalb sehr
wichtig, weil ein Hund eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe ist. Außerdem
kommt es auf die Rasse an, denn ein
Dackel ist kein Dobermann usw.
Ich glaube, diesbezüglich ist sehr viel
Aufklärung gefragt. Generell gehört über
dieses Thema hinsichtlich der Möglichkei-