Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 12-November.pdf

- S.77

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- 672 -

kehr (MIV) getrennte Fahrspur für den
öffentlichen Verkehr (ÖV) Richtung
Norden geschaffen.
Die Verkehrslichtsignalanlagen auf den
genannten Streckenabschnitten sind
entsprechend anzupassen und mit ÖVVorrangschaltungen zu versehen, sodass
der öffentliche Verkehr (ÖV) verzögerungsarm passieren kann.
Außerdem werden diese ÖV-Fahrbahnen
als mindestens mit überfahrbaren Borden
baulich getrennte ÖV-Trassen in die
laufende Planung der Linie "O" mit aufgenommen.
Mag.a Pitscheider und Mag.a Schwarzl,
beide e. h.
Am 18.8.2010 beschloss der Stadtsenat,
dass im Umfeld von größeren Baustellen
im Straßenraum künftig sichergestellt zu
werden hat, dass der Verkehrsfluss des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) nicht durch den motorisierten
Individualverkehr (MIV) beeinträchtigt wird.
Dieser Beschluss war das Resultat der
negativen Erfahrungen aus den Baustellenumleitungen während des Um- und
Neubaus der Kreuzung Brunecker Straße
und Museumstraße in den Sommerferien
2010, wo der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) durch die dort nicht
vorgenommene Entflechtung der
Verkehrsträger durch MIV-Stauungen
täglich stark beeinträchtigt war.
Eine vergleichbare Situation besteht jetzt
im Bereich des Innrain. Die Baustellen am
Beginn der Höttinger Au und in der Anichstraße bedingen eine Verlagerung von
MIV-Strömen auf dem Innrain, was nun
wieder täglich zu großen Verspätungen
auf den wichtigen Buslinien "C" und "O"
sowie mehreren Regionalbuslinien führt.
Auch weil die gegenständlichen Bauarbeiten mit kurzen Unterbrechungen noch das
ganze Jahr 2011 in Anspruch nehmen
werden, kann die Beeinträchtigung des
Öffentlichen Personennahverkehrs
(ÖPNV) den Fahrgästen und BürgerInnen
nicht mehr zugemutet werden, zumal die
Buslinie "O" mit täglich bis zu
40.000 Fahrgästen die wichtigste
Verkehrslinie der Stadt Innsbruck darstellt.

GR-Sitzung 18.11.2010

Es sollen daher auf den beiden Richtungsfahrbahnen des Innrain zunächst, als
Schnellmaßnahmen noch vor dem
Weihnachtseinkaufsverkehr, temporäre
Busspuren geschaffen werden. Die
temporären Leitlinien sollen durch
Querfräsungen im Abstand von zirka
15 cm auch haptisch und akustisch
merkbar sein.
Da einerseits das Land Tirol und die Stadt
Innsbruck planen, einen Regionalbuskorridor über den Innrain zu führen, und im
Abschnitt zwischen der Holzhammerstraße und der Kreuzung Innrain, Anichstraße und Blasius-Hueber-Straße dafür in
beide Richtungen geplant sind, und
andererseits die künftige Straßenbahnlinie
"O" ebenfalls über den Innrain geführt
werden soll, sollen diese temporären
Busspuren dann spätestens mit der
Errichtung der Straßenbahngleise - als
logische Fortsetzung der bereits geplanten
Busspuren westlich der Kreuzung - in fixe
ÖV-Fahrbahnen möglichst mit baulicher
Abtrennung von den MIV-Fahrbahnen
umgewandelt werden.
Die Straßenbahnlinien 1, 3 und Stubaitalbahn sind, unabhängig von den genannten
Baustellen, täglich zu Stoßzeiten von MIVStaus vor der Lichtsignalanlage in der
nördlichen Bürgerstraße betroffen. Deshalb soll auch dort eine getrennte ÖVFahrbahn geschaffen werden.
Die Entflechtung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) vom motorisierten Individualverkehr (MIV) ist die einzige
Möglichkeit um sicherzustellen, dass der
Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV)
in diesen staugefährdeten Bereichen der
Innenstadt auch zu Stoßzeiten und an
"Stautagen" störungsfrei funktionieren
kann. Zudem wäre es unverantwortlich,
unwirtschaftlich und widerspräche der
Natur des Schienenverkehrsmittels, beim
Neubau einer Straßenbahnstrecke in
einem staugefährdeten Abschnitt eine
Mischverkehrstrasse zu errichten.