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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf

- S.12

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schon einmal so ein Programm gemacht.
Das hat zu massivem Missbrauch geführt.
Ich möchte die Idee der Stadt Linz aufgreifen. Sie heißt "4 x 4 Starterwohnungen".
Linzer EinwohnerInnen bekommen für maximal vier Jahre eine Stadtwohnung zur
Verfügung gestellt, für die sie pro Quadratmeter nur vier Euro Miete bezahlen. Das
soll ihnen helfen, Geld zu sparen, um sich
anschließend eine Eigentumswohnung leisten zu können. Ein ähnliches Programm
wäre sicher auch für die Stadt Innsbruck
sinnvoll.
GR Appler: Wir wissen alle, dass wir etwas
tun müssen. Das neue Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) wird entscheidend.
Wir sind jetzt in einer heiklen Phase. Ich bin
froh, dass GRin Dr.in Pokorny-Reitter das
Gebiet von Arzl Ost erwähnt hat. Wir sind
dort in einem Prozess, der damals vom
Stadtteil selbst angeregt wurde, nicht von
der Stadt Innsbruck. Von Stadtseite wurde
es damals eher kritisch gesehen, hier mehr
zu tun.
Wir brauchen noch mindestens
1.260 Wohnungen, eher sogar 3.000.
Glücklicherweise möchten viele Menschen
in diese Stadt. Es ist ein Privileg, hier zu
wohnen. Wir alle wissen das zu schätzen.
Wir werden einen neuen Stadtteil und eine
innere Verdichtung brauchen. Aber zuvor
müssen noch viele Hausaufgaben gemacht
werden. Bei der inneren Verdichtung im
Stadtkern muss es z. B. einen Leitfaden für
den Denkmalschutz geben, um dort zukünftig handlungsfähiger zu sein. Wenn Sanierungen rascher durchführbar sind, ist die
Nutzung von brachliegenden Ressourcen
schneller möglich.
Uns allen ist klar, dass das Jahr 2014, in
dem wir das Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO) finalisieren werden, ein entscheidendes ist. Wir müssen hier mutig vorangehen, aber auch breit und transparent.
Es reicht nicht, sich auf früheren Ideen auszuruhen. Die Ist-Situation muss klar festgehalten werden: Welche Flächen sind hier,
welche Flächen befinden sich im Eigentum
der Stadt Innsbruck, welche Flächen sind
nutzbar? Wir brauchen eine klare Analyse
der Situation, um zu wissen, wie wir vorgehen sollen.

GR-Sitzung 24.10.2013

Die infrastrukturelle Erschließung wird uns
sicher in einigen Gebieten, gerade den höher gelegenen, bremsen, weil die Gegebenheiten nicht überall ideal sind. Wir müssen das Konzept gemeinsam entwickeln,
um schnell und zügig mobilisieren zu können. Über Zwang wird das nicht funktionieren. Es wird Verhandlungen und ein Miteinander brauchen.
In erster Linie muss unser eigener Bauträger, die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co
KG (IIG), baulich tätig werden, um tatsächlich am Markt auch Veränderungen bewirken zu können. Nur wenn man selbst die
Preisgestaltung in der Hand hat, kann man
auf den Markt Einfluss nehmen. Alles andere wird uns auf Dauer nichts bringen.
GR Kritzinger: Es gibt in Innsbruck Tausende von leerstehenden Wohnungen. Viele VermieterInnen geben ihre Wohnungen
nicht mehr weiter, weil sie sich vor Schwierigkeiten fürchten, falls sie einmal Eigenbedarf haben.
Ich vertrete schon seit vielen Jahren die
Meinung, dass wir in der Stadt Innsbruck
endlich einmal verdichteter bauen sollten.
Der erste Bezirk in der Stadt Wien wäre nie
in dieser Größe mit acht- bis zwölfstöckigen
Gebäuden entstanden, wenn man damals
verboten hätte, verdichtet zu bauen.
Vielleicht sollte man auch eine Überprüfung
der sozial geförderten und sozial vergebenen Wohnungen in Betracht ziehen. Früher
hat man das auch getan. Zwei MitarbeiterInnen des städtischen Wohnungsamtes
haben überblicksartige, keine detaillierten,
Kontrollen durchgeführt. Man hat z. B. darauf geschaut, ob in einer Wohnung Strom
verbraucht wird oder Ähnliches.
Mir liegt eine Umfrage vor, wonach 80 %
der älteren Menschen mit einer Mitfinanzierung von Wohnungen einverstanden wären.
Ich sehe darin eine große Chance für die
Bauwirtschaft, wenn sie diese Möglichkeit
nutzt.
GRin Gregoire: Das Thema leistbares
Wohnen beschäftigt seit Jahren fast alle
Schichten der Innsbrucker Bevölkerung. In
der Stadt Innsbruck wohnt es sich so teuer
wie sonst fast nirgends in Österreich. Dafür
gibt es mehrere Ursachen, von den Grundbis hin zu den Betriebskosten.