Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf
- S.7
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5.
Totengedenken
5.1
Mayr Rotraut, Ersatzgemeinderätin der Innsbrucker Grünen von
2000 bis 2012, verstorben am
25.7.2013 im 85. Lebensjahr
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Hoher Gemeinderat, ich darf Sie bitten, sich von den
Sitzen zu erheben. (Die Anwesenden erheben sich zu einer Trauerminute von ihren
Sitzen.)
Rotraut Mayr wurde am 20.8.1928 in Innsbruck geboren, wo sie die Grundschule besuchte. Nach ihrem Schulabschluss studierte sie in Wien Schauspiel, musste diese
Ausbildung aber zugunsten ihres Bruders
frühzeitig beenden und arbeitete in der Folge als Bilanzbuchhalterin.
Die begeisterte Bergsteigerin und passionierte Seglerin - mit eigenem Boot am Neusiedlersee - lebte viele Jahre im Burgenland.
Sie war nicht nur Mitbegründerin der Grünen SeniorInnen, sondern auch die erste
Obfrau der Grünen 55+ im Burgenland und
war eine weit über die Parteigrenzen hinaus
anerkannte und geschätzte Kämpferin für
alle Belange der älteren Generation.
Als streitbarer Geist mit Pionier- und Organisationstalent hat Rotraut Mayr grüne SeniorInnenarbeit geleistet. Immer wieder
brachte sie die Sicht der älteren Generation
in allen politischen Bereichen ein. Im Innsbrucker Gemeinderat hat sie als engagierte
Ersatzgemeinderätin vom Jahr 2000 bis
zum Jahr 2012 einen bleibenden Eindruck
hinterlassen.
Rotraut Mayr hat Herausforderungen nie
gescheut. Weder beim Segeln noch beim
Berggehen und schon gar nicht in der Politik. Ihr Einfluss, ganz besonders im Bereich
der SeniorInnenarbeit, wird noch viele Jahre
in politischen Kreisen zu spüren sein.
Wir werden Rotraut Mayr stets ein ehrendes
Andenken bewahren.
5.2
Hadschieff Alexander, ausgezeichnet mit dem Sportehrenzeichen der Stadt Innsbruck im
Jahr 1982, verstorben am 5.8.2013
im 82. Lebensjahr
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Alexander
Hadschieff wurde am 15.5.1932 in Innsbruck als Sohn des Arztes Dr. Ivan Hadschieff und seiner Frau, der Röntgenassistentin Hertha Hadschieff, geboren und
wuchs in der Folge in Bulgarien und Tirol
auf.
Er besuchte die Deutsche Schule in Sofia,
kam aber nach dem Tod des Vaters im
Jahr 1944 mit dem letzten Flüchtlingszug
zurück nach Österreich, wo er schließlich
die Matura am Realgymnasium AdolfPichler-Platz ablegte.
Nach dem Besuch der Textilfachschule in
Duisburg arbeitete Alexander Hadschieff
einige Jahre als selbstständiger Kaufmann
im Textil- und Buntmetallbereich. Ab Mitte
der 1960er Jahre bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1995 arbeitete er gemeinsam
mit seinem Vetter Bruno Gottardi an der
Entwicklung des Weinhandels und der Kellerei Gottardi in Innsbruck und trieb den
Verkauf von ausländischen Spitzenweinen
an Gastronomie und Hotellerie vom Bodensee bis Wien voran.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit war Alexander Hadschieff ein unermüdlicher Kämpfer für den Eisschnelllaufsport in Tirol. Er
war wesentlich verantwortlich für das österreichische "Eisschnelllaufwunder", für das
er die finanziellen und organisatorischen
Voraussetzungen schuf.
Bis zum Jahr 2001 war er über zwanzig
Jahre lang Obmann des Union Eischnelllauf
Clubs Innsbruck, von 1982 bis 2001 Präsident des Tiroler Eislaufverbandes (TEV)
und bis zuletzt dessen Ehrenpräsident sowie viele Jahre Vizepräsident und Ehrenpräsident des Österreichischen Eislaufverbandes. Lange Jahre war er auch Vorsitzender des Landessportrates Tirol.
Sein organisatorisches Talent, aber auch
seine Hartnäckigkeit, Stadt, Land und Bund
für eine Subvention bzw. Unterstützung des
Eisschnelllaufsports zu begeistern, machten
es möglich, eine Vielzahl von Sportgroßveranstaltungen in die Stadt Innsbruck zu bringen. Jährliche Weltcuprennen im Olympia-
GR-Sitzung 24.10.2013