Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf
- S.81
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 755 -
Zum anderen: Ich wohne neben dem Frachtenbahnhof. Ich kann Euch sagen, ich habe
selten so einen Unsinn gehört, dass man
hier leicht schlafen kann bzw. dass es dort
leise ist usw.
Ich beklage mich nicht und will auch nicht
falsch verstanden werden, das sage ich
gleich. Ich bin bewusst dort hin gezogen.
Ich habe Lärmschutzfenster neuester Provenienz eingebaut. Das war nicht billig.
Wenn ein normaler Zug vorbeifährt, hört
man relativ wenig. Aber dort wird in der
Nacht gearbeitet. Fallweise wird verschoben. Alleine, wenn ein Zug mit Kesselwagen
kommt, steht man "habt acht!" im Bett! Das
ist ein Fakt. Ich bin jetzt in Pension und
kann am Morgen eine Stunde länger schlafen, wenn das passiert. Für Berufstätige
schaut das anders aus.
Auf dem Frachtenbahnhof ist auch relativ
viel Betrieb durch Baumaßnahmen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Wenn
bei der Mittenwaldbahn, der Brennerstrecke
oder sonst wo gebaut wird, erfolgt das in
der Nacht! Man könnte jetzt sagen, was
geht mich das an, wenn sie in der Gemeinde Seefeld bauen! Die Bediensteten kommen um zwei Uhr morgens mit der Gerätschaft angefahren. Zudem liefern sie Betonbrocken, die um diese Uhrzeit von einer
Firma aufgearbeitet werden. "Ratatatamtam" und man sitzt wieder aufrecht im Bett.
Das ist so und das muss man in Kauf nehmen. Das ist Fakt und mir kann niemand
einreden, dass es einen Lärmschutz gibt,
der das abhält. Dabei lügt man den Leuten
etwas vor! Das ist geradezu lächerlich. Mit
einem Hotel kann ich das nicht vergleichen.
Ein Hotelgast schläft eine Nacht, maximal
eine zweite hier und dann zieht dieser aus,
aber die anderen Personen wohnen Jahrzehnte dort!
Also dieses Argument, dass der Lärm keine
Rolle spielt und dass man ihn weg bringt ich will niemanden einer Lüge bezichtigen ist sicher nicht wahr. Ich muss noch zusätzlich sagen, dass die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) momentan nicht daran
denken, den Frachtenbahnhof aufzugeben.
Darauf muss man sich einstellen, soviel ich
gehört habe.
Die Innsbrucker Grünen (GRÜNE) sind immer die Hauptredner den "Verkehr auf die
Schiene" zu bringen! Dazu sind auch die
GR-Sitzung 24.10.2013
Manipulationsräume, damit man die Fracht
auf die Schiene bringt, notwendig. Der zweite Punkt ist, dass wir es jetzt schon lange
mit der Baustelle des Brenner-Basistunnels
(BBT) zu tun haben. Das spielt in der Sache
ebenfalls eine Rolle. Ich sage es nochmals,
die gesamten Baumaßnahmen erfolgen in
der Nacht. Am Tag findet der Berufs- bzw.
Taktverkehr statt und daher ist ein Bauen
nicht möglich.
Es wird zum Beispiel am Hauptbahnhof eine
Weiche ausgetauscht. Diese wird dann in
der Nacht mit einem Winkelschleifer (Flex)
zerkleinert. Die Funken sprühen meterhoch!
Das könnte auch am Tag erledigt werden,
was aber nicht der Fall ist. Man kann sich
nicht dagegen zur Wehr setzen! Ich sage
aber nochmals, ich beklage mich nicht und
es ist auch nicht jede Nacht so. Aber es
kommt vor und damit ist man in diesem Bereich auch befasst.
Für so etwas könnt Ihr die Hand aufheben,
um dann Rede und Antwort zu stehen,
wenn dort jemand wohnt. Ich halte es für
diesen Zweck ausgeschlossen. Ich gehe auf
das Projekt gar nicht weiter ein. Alleine diese Argumentation reicht mir, dass ich nicht
dafür stimmen werde.
GR Grünbacher: Um bei GR Mag. Kogler
zu bleiben, komme ich mir jetzt vor, wie ein
Fallschirmspringer in 4.000 m Höhe, aber
ohne Schirm. Irgendwie falle ich jetzt und
kenne mich nicht mehr aus. Nochmals, die
Frage ist schlichtweg die, die ich zu Beginn
gestellt habe. Sie wurde mir von niemandem beantwortet. Ich bekomme einen Vorlagebericht, in dem steht: "Eine Maßnahme
ist rechtlich nicht zu empfehlen." Keiner hat
mir jetzt wirklich sagen können, warum das
im Vorlagebericht der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration,
steht.
Entweder stimmt es nicht, dann gehört so
eine Aussage nicht in einen Amtsbericht
oder sie stimmt, dann kann man das Projekt
nicht beschließen. So einfach ist das,
"That"s the way!"Das ist die Geschichte.
Ich sage jetzt etwas ganz Triviales. Mir würde das Projekt sogar gefallen. Ich darf es
nur nicht zu laut sagen, denn die meisten
Mitglieder meiner Fraktion würden dagegen
stimmen. Aber, mir würde das Projekt gefallen. Ich war einer derjenigen, die es sich
sehr lange überlegt haben, ob er nicht zu-