Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 12-Protokoll_01_12_2014_gsw.pdf
- S.28
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 765 -
Bgm.-Stellv. Kaufmann: GR Buchacher,
Sie können sich zur tatsächlichen Berichtigung zu Wort melden!
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: GR Buchacher, Sie haben mich aufgefordert, dass ich
die Wirtschaft und die Unternehmen aufrufen sollte, dass sie den Beschäftigten den
Gehalt und die Überstunden etc. zahlen.
Natürlich tun diese das. Wenn es irgendwo
ein "schwarzes Schaf" gibt, wird das entsprechend zur Rechenschaft gezogen. Das
gibt es aber auch gelegentlich bei den Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiten. Lassen wir
die Kirche im Dorf, denn das gibt es auf
beiden Seiten.
Ich werde sicher nicht aus einer Debatte
mitnehmen, dass ich Unternehmen, die etwas tun wollen und die ihre Geschäfte offen
lassen wollen, zur Rechenschaft ziehe.
Auch die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter
arbeiten zu 98 % gerne diese zwei Stunden,
weil sie mehr verdienen oder mehr Zeitausgleich bekommen. Ihr verhindert im Sinne
der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter, dass
diese entsprechend tätig sein können.
Vielleicht agiert die Sozialdemokratische
Partei Österreichs (SPÖ) schon gegen die
Mehrheit der Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer. Das könnte auch der Fall sein.
Ich würde mich selber in einem stillen
Stündchen fragen, ob es nicht im Sinne der
Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmern,
richtig, wichtig und sinnvoller ist, dass wir
die Leute in die Stadt Innsbruck bekommen.
Deshalb gehört auch das Einkaufszentrum
DEZ dazu, denn wir müssen die gesamte
Stadt Innsbruck stärken. Wir sind weit davon entfernt, dass wir nur immer über die
Innenstadt und die kleinen Geschäfte sprechen. Auch im Kaufhaus Tyrol sowie im
Einkaufszentrum DEZ gibt es kleinere Geschäfte. Es gibt dort Franchise-Nehmerinnen bzw. Franchise-Nehmer. Dort sind
auch Menschen tätig, die genauso mitpartizipieren wollen.
Das ist genau das Thema, das wir aus dem
Markenbildungsprozess mitnehmen, dass
wir den Standort entsprechend stärken. Ich
möchte dazu aufrufen, dass es hoffentlich
viele Initiativen gibt. In der Abwägung, wenn
wir so eine Veranstaltung zwei Mal im Jahr
machen können, trägt das letztlich dazu bei,
die Wirtschaft zu stärken. Öfter wird sich
das auf Grund der Kaufkraft gar nicht rechGR-Sitzung 01.12.2014
nen, weil wenn es zu viel solche Abende
gibt und dies pausenlos gemacht wird, ist
das im Sinne des Handels, der Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer sowie der
Konsumentinnen bzw. Konsumenten nicht
sinnvoll.
Ich möchte noch eine Aufklärung zur Wortmeldung von GRin Moser bringen. GR
Mag. Krackl hat nicht gemeint, dass es verlängerte Ladenöffnungszeiten gibt. Habe ich
damals bei der "Langen Nacht der Museen"
den Aufschrei gehört, dass die Fahrerinnen
bzw. Fahrer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH (IVB) im
verstärkten Einsatz unterwegs sind? Das
nur, weil die Leute in die Museen gehen
wollen. Damals habe ich nichts gehört. Dort
sind auch Leute tätig.
StR Mag. Fritz hat richtig gesagt, dass Öffnungszeit nicht Arbeitszeit ist. Es gibt dafür
einen entsprechenden Ausgleich. Die "Lange Nacht der Kirchen", wo auch ein entsprechender Einsatz im öffentlichen Verkehr
erfolgt und die "Lange Nacht der Forschung", weil die Leute an diesen Abenden
Zeit haben, sind ebenfalls davon betroffen.
Bei diesen Veranstaltungen habe ich nie eine öffentliche Diskussion gehört, ob wir die
"Lange Nacht der Kirchen" vielleicht um
21:00 Uhr enden lassen sollen, weil sehr
viele Menschen tätig sind. Bei den Museen
gibt es auch Verkaufsshops, wo ebenfalls
Menschen tätig sind. In diesem Bereich habe ich noch nie einen Aufschrei gehört. Das
ist mir bis jetzt entgangen.
Insofern kann ich diesen Antrag bestmöglich unterstützen. Eine getrennte Abstimmung wurde für den letzten Punkt beantragt
und so werden wir auch verfahren.
GR Buchacher: Zur tatsächlichen Berichtigung! Es ist nicht zum ersten Mal, dass ich
einfach absichtlich falsch zitiert werde. Ich
sage es noch einmal, dass ich keinen Generalverdacht ausgesprochen habe, sondern dass einige wenige Unternehmen eine
vernünftige Lösung in der Stadt Innsbruck
verhindern.
Dass Sie, Frau Bürgermeisterin, die Anliegen der Arbeitnehmerinnen bzw. Arbeitnehmer besser kennen als die Gewerkschaft und die Sozialpartnerinnen bzw. Sozialpartner, das ist super.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Anscheinend!)