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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.25

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keine Stadt, außer Wien, zur Verfügung
hat - nämlich 12.000 zu vergebende
Sozialwohnungen. Ich lege großen Wert
darauf, dass die Innsbrucker Bevölkerung
bzw. wenn jemand wieder in die Stadt
ziehen möchte, zum Zuge kommt.
Es gibt viele Personen, die sich in
Volders, Zirl usw. angesiedelt haben, weil
der Wohnungsmarkt in Innsbruck so teuer
ist. Ich glaube, man muss auch Personen
mit einem ordentlichen Verdienst eine
Chance geben, in Innsbruck eine Wohnung zu erhalten. (Beifall)
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Zur tatsächlichen Berichtigung! Es gibt 15.000 gemeinnützige Wohnungen.
Soziale Wohlfahrt:
Bgm.-Stellv. Gruber: Sie wissen alle, wie
auch in den letzten Wochen in den
Medien sehr oft diskutiert wurde, dass wir
im Bereich der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, natürlich jene Probleme besonders
spüren, die eine Ballungsraumsituation
mit sich bringt. Eine hohe Anzahl an
Alleinerzieherinnen, beengte Wohnverhältnisse und psychische Erkrankungen,
welche bei Kindern und Jugendlichen
stark zunehmen, werden die Herausforderungen (finanziell und inhaltlich) im
Bereich der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt,
sicherlich in den nächsten Jahren dramatisch steigern.
Bezüglich des Anstiegs des Budgets hat
die Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, bei der
Tiroler Landesregierung ein Gesamtbudget von € 7,752 Mio beantragt. An dieser
Summe sieht man, wieviel wir hier an
Aufwendungen zu leisten haben. Mit dem
Voranschlag der Landeshauptstadt
Innsbruck für das Jahr 2011 mit
€ 2,86 Mio ist es im Vergleich zum
heurigen Jahr eine starke Erhöhung genau um € 400.000,--. Eine positive
Mitteilung war die Einrichtung des Frauund Kind-Treff in Pradl, welcher sich gut
entwickelt. Wir wollen hier die Prävention
stärken, damit Probleme schon im Vorfeld
gelöst werden können.
In der Rechtsvertretung, welche in den
letzten Jahren stark gewachsen ist,
werden 10 % der Innsbrucker Jugendlichen und Minderjährigen in Bezug auf

Unterhaltsanspruch gegenüber Elternteilen vertreten.
Der kritischste Bereich der Mag.-Abt. II,
Jugendwohlfahrt, sind die Gefährdungsmeldungen. Im Jahre 2007 waren es 740
Meldungen und im Jahre 2008 waren es
1.424. Im heurigen Jahr liegen wir derzeit
bei etwa 1.500 Meldungen.
Aufgrund der prekären Familiensituationen ist die Steigerung der Meldungen
gerechtfertigt. Auf der anderen Seite zeigt
sich jedoch, dass durch die Meinungsbildung in der Öffentlichkeit eine höhere
Sensibilität gegenüber früher vorliegt. Ich
glaube, dass es wichtig ist, nicht nur im
schulischen Bereich, sondern auch in
diesem Bereich gelebte Zivilcourage
aufzuzeigen, damit dann die entsprechenden Maßnahmen von Seiten der
Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, gesetzt
werden können.
Der Fall Luca, welcher uns über Monate
beschäftigt hat, wurde in diesem Jahr
gerichtlich abgehandelt. Ich muss sagen,
im Interesse der MitarbeiterInnen der
Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, Gott sei mit
einem Freispruch unserer MitarbeiterInnen. In diesem Zusammenhang darf ich in
allen Bereichen des Sozialwesens allen
MitarbeiterInnen ein herzliches Danke
sagen.
Es ist eine tägliche Herausforderung, in
diesem Bereich sensibel und doch
durchschlagskräftig zu agieren und zu
arbeiten (Beifall von allen Seiten).
Besonders bedanke ich mich auch bei
Dr. Herlitschka und bei den MitarbeiterInnen in Bereich des Justiziariat und MD
Dr. Holas, welcher immer, was die
rechtliche Auskunft bzw. Unterstützung
betrifft, der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt,
zur Seite steht.
Das war nicht nur im Fall Luca besonders
wichtig, sondern auch beim Bekanntwerden der Missbrauchsfälle. Dies beschäftigt uns ja noch in den nächsten Tagen
und Wochen im Stadtsenat. Ich glaube,
dass die Stadt Innsbruck diesen Bereich
gut aufgenommen und gut agiert hat. Wir
wissen, dass die Diskussion der Beteiligten und Betroffenen aber auch von den
verschiedenen Körperschaften noch lange
nicht zu Ende geführt ist. Ich glaube, dass
das Land Tirol und die Stadt Innsbruck

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)