Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.59
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bespielen. Dies auch aus wirtschaftlichen
Überlegungen heraus, um den Wirtschafts- und Kaufstandort Innsbruck zu
füllen, damit die Oberfläche nicht verparkt
wird.
ebenfalls viel Platz und produziert Unfälle.
Das ist das gleiche. Ob man nun von
einem Elektroauto oder einem Benzinauto
angefahren wird, die Konsequenz ist
dieselbe.
Wenn wir hier eine gute Lösung finden,
dann haben wir im Jahr 2011 und 2012
viel erreicht. Das alles neben den vielen
anderen Projekten im Verkehr, von der
Regionalbahn bis zum Ausbau der
Fahrradwege, vom Schutz der Fußgängerinnen sowie Fußgänger in verschiedensten Bereichen, wie das gestern schon
andiskutiert wurde, bis hin zum öffentlichen Nahverkehr mit den neuen Tarifsystemen. In dem Sinne sage ich Danke.
Wir werden uns deshalb im städtischen
Raum mit der gesamten Verdichtung im
Wohnraum sehr wohl überlegen müssen,
wie wir neue Räume schaffen können. Wir
werden daher den Straßenraum etwas
anzwacken müssen, damit die Leute mehr
Platz bekommen.
GRin Mag.a Pitscheider: GR Haller, ich
weiß, dass die Straßenbahn sehr viel
kostet. Wir waren aber so klug und haben
das schon vorher budgetiert. Unter AltBürgermeisterin Zach wurde das Geld auf
die Seite gelegt. Ich rechne, dass ein
Kilometer Ausbau der Straßenbahn in der
Stadt Innsbruck € 25 Mio kostet. Der
Tunnel mit dem Kreisverkehr bei der
Graßmayrkreuzung kostet € 40 Mio, was
nicht einmal einen Kilometer darstellt. Der
Unterschied liegt darin, dass die Straßenbahn 40 Betriebsjahre hat, eine Straße
allerdings nur 20 Jahre hält. Es ist daher
auch die Wirtschaftlichkeit zu berücksichtigen, wie lange etwas genützt werden
kann und was es für die Stadt bringt.
Zu Bgm.-Stellv. Gruber: Die Antwort auf
die Elektromobilität ist, dass diese nicht
gleich wie die fossile Mobilität endlos
wachsen kann, weil uns dafür die Energie
fehlt. Nur, wir können wie Deine Kollegen
in der Bundesrepublik Deutschland (BRD)
die Laufzeit ändern. Bauen wir ein
Atomkraftwerk, das ist nicht hübsch.
Fluten wir die Täler, dann wird das auch
nicht viel bringen.
(Bgm.-Stellv. Gruber: Die Sonne!)
So viel werden wir aus der Sonne nicht
nehmen können, denn wir benötigen sie
auch für die Wärme und für die Unternehmen und nicht nur, um uns von A
nach B fortzubewegen. Wir müssen
diesbezüglich eine Aufteilung vornehmen
und daher wird das nicht ganz funktionieren. Abgesehen davon, hat ein Elektroauto das gleiche Problem wie ein Auto mit
Verbrennungsmotor. So ein Auto benötigt
GRin Dr.in Waibel: Zur tatsächlichen Berichtigung! Es ist jetzt der Eindruck entstanden, dass sich Unfälle mit Kindern
vermeiden lassen, wenn das Tempo der
Autofahrerin bzw. des Autofahrers angepasst ist. Das entspricht aus meiner Sicht
nicht der Wirklichkeit. Die Schwierigkeit ist
einfach, dass Kinder zwischen parkenden
Fahrzeugen herauslaufen und nicht
gesehen werden können. Das hat daher
nichts mit der gefahrenen Kilometeranzahl
zu tun. Es ist wichtig, dass man so eine
Aussage nicht im Raum stehen lässt,
dass sich ein Anfahren der Kinder mit
angepasstem Fahren verhindern lässt.
Ich finde, dass das ein Problem für alle
ist, die ein Kind anfahren. Ich weiß auch,
wie schwierig das ist.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Man kann
natürlich die ganzen Sachen - um alles
ins Lächerliche zu ziehen - sagen, dass
für die Straßenbahn nur die Schienen
berechnet werden, die in der südlichen
Maria-Theresien-Straße liegen. Man
kommt dann noch weit unter den Betrag
in der Höhe von € 25 Mio. Das kann man
so auch machen.
Die Innsbrucker Grünen wissen vielleicht
schon, dass das gesamte Straßen- und
Regionalbahnkonzept mit einem Budget
von über € 300 Mio von Land Tirol, Stadt
Innsbruck und Bund ausgestattet ist. Es
wird uns dann erfreuen, wenn die Realisierung vorbei ist. Der Tunnel bei der
Graßmayrkreuzung, der zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität,
zu einer Reduzierung des Straßenraumes
auf der Oberfläche und zu einer anderen
bzw. Mehrwertnutzung beiträgt, wird nicht
einmal ein Zehntel davon kosten.
GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)