Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.86
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In den sieben städtischen Wohn- und
Pflegeheimen ist Platz für 887 ältere
Mitbürgerinnen und Mitbürger. Die Wohnund Pflegeheime sind im Übrigen zu
99,7 % ausgelastet und haben eine
Ausstattung, wie das im Vier-Sterne-Hotel
nicht immer der Fall ist. Die Ausstattung
und die Sauberkeit sind in den Wohn- und
Pflegeheimen sehr gut.
Auch der Einsatz der Pflegekräfte - natürlich könnten es immer mehr sein - ist
vorbildlich. Ich möchte darauf hinweisen,
dass ich im Wohn- und Pflegeheim Innere
Stadt immer wieder Folgendes erlebe:
Wenn sich das Leben eines Menschen
langsam dem Ende zuneigt, wird er nicht
in ein Krankenhaus gebracht, sondern
man bemüht sich durch zusätzliche
Pflegedienste - auch durch Ehrenamtliche
- das Bleiben im Wohnheim zu ermöglichen. Es ist auch ständig jemand dabei.
Man setzt sich einige Zeit zu dem älteren
Menschen. Es ist dies ein sehr würdevolles Hinübergehen in das andere Leben.
Es werden zusätzlich Ergo- und Maltherapien angeboten. Es gibt Spiel-, Musikund Filmnachmittage. Die psychosoziale
Betreuung ist wirklich vorbildlich. Es gibt
in den Wohn- und Pflegeheimen
195 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, denen auch sehr zu danken
ist. Es gibt darunter in jedem Wohn- und
Pflegeheim Seelsorger.
Die Wohn- und Pflegeheime der Stadt
Innsbruck sind so zu einem richtigen
Seniorinnen- und Seniorenzentrum mit
Stadtteilkaffees, Seniorinnen- und
Seniorennachmittagen geworden. Man
kann sogar von Tageszentren sprechen.
Von sozialer Leere in Wohn- und Pflegeheimen zu sprechen und unsere wirklich
schönen Häuser gar als Ghettos zu
bezeichnen ist nahezu bösartig, weil das
wissentlich falsch ist. Wer aber glaubt,
soziale Kälte in Wohn- und Pflegeheimen
oder anderswo zu verspüren, ist ganz
besonders als politischer Mandatar bzw.
politische Mandatarin aufgerufen, nahezu
verpflichtet, durch eigenes Engagement
dagegen zu wirken. Danke.
GR Kritzinger: Ich bin eigentlich sehr
froh, dass GR Pipal unter dem Kapitel
Gesundheit Themen des älteren Menschen angesprochen hat. Von der
Gesundheit hängt es ab, wie eine betreffende Person alt wird und wie sie aktiv
sein kann. Daher gehört das nicht in das
Kapitel Soziales, sondern in das Kapitel
Gesundheit. Das ist sehr richtig, GR Pipal.
StRin Dr.in Moser hat die Veranstaltung
"Gesundheitstage für Seniorinnen und
Senioren der Stadt Innsbruck" erwähnt.
Das ist eine großartige Veranstaltung.
Hunderte von Menschen finden dort eine
Bestätigung, ob es ihnen gut oder nicht
gut geht. Auch das hängt nicht vom Alter
ab.
Bei dem Referat zum Kapitel Kultur habe
ich mir gedacht, dass wir in unserem
Bekanntenkreis über 80-Jährige kennen,
die im künstlerischen Bereich tätig sind
und großartiges leisten. Ob das Julia
Gschnitzer oder Elfriede Ott ist, diese sind
alle zu bewundern. Man darf auch Otto
Schenk nicht vergessen, der ein Buch
geschrieben hat. Ich habe ein paar Kapitel
dieses Buches gelesen. Es wurde köstlich
amüsant dargestellt, was hinter den
Kulissen des Theaters passiert. Das sind
alles wertvollste Leute, die wir noch alle
miterleben haben können und kennen.
Das ist ein Kapitel, das wir uns wirklich zu
Herzen nehmen sollten.
Die Stadt Innsbruck führt auch die Mag.Abt. V, Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen, die eine wichtige Aufgabe hat.
Es werden dort Impfungen, Untersuchungen bei Kindern sowie bei Seniorinnen
und Senioren vorgenommen. Die Stadt
Innsbruck leistet auch einen Akzent in den
Wohn- und Pflegeheimen, das wissen wir
alle.
Im Bereich der Gesundheit in den Wohnund Pflegeheimen hätten wir, Bgm.Stellv. Gruber, gerne einen Vorschlag gemacht, dass Verbesserungen kommen
sollten. Ich habe gerade heute in der Tiroler Tageszeitung (TT) einen Artikel über
die Medikamente gelesen. Es dreht sich
auch um das Kapitel der Ärzte in den
Wohn- und Pflegeheimen. Vielleicht kann
man hier eine Lösung anstreben. Das
kann jetzt nicht hier im Gemeinderat und
ad hoc gelöst werden, aber eine bessere
Lösung wäre wünschenswert.
Es geht jedenfalls überall um Vorbeugung
und Heilung, um Aufklärung und Information. Wer gesund ist, der kann sich auch
GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)