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Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.92

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rungen eine Entwicklung in der Technologie vorfinden. China ist schon weit daran.
Die Entwicklungschance dieser Länder
darf nicht dazu führen, dass wir in 50 bis
100 Jahren zwei bis drei Erben benötigen,
weil wir die nicht haben.
Die Umweltpolitik hat mittlerweile eine
Dimension erreicht, die Folgendes
benötigt: Das möchte ich jetzt noch
anreißen. Über Funktions- und Legislaturperioden sowie über Parteigrenzen hinaus
haben wir diese Dimensionen erreicht.
Wir haben in der Steuerungsgruppe des
Innsbrucker Energieentwicklungsplanes
(IEP) erreicht, dass wir einen Katalog
entwickeln, der weit über das nächste
Wahljahr hinaus wirksam wird, wenn wir
es Ernst nehmen und umsetzen.
Wir haben erreicht, die parteipolitischen
Scheuklappen abzulegen. Jeder von uns
hat seine Abstriche machen müssen, ich
auch. Mir hat das nichts ausgemacht. Das
funktioniert. Wir müssen lernen über
Ämter- und Abteilungsgrenzen hinaus zu
arbeiten. Die kleine Mag.-Abt. III, Umwelttechnik und Abfallwirtschaft, die GRin
Dr.in Waibel zu Recht angesprochen hat,
leistet unglaubliches und gehört woanders
angesiedelt.
Frau Bürgermeisterin, ich bin zu 100 %
davon überzeugt und du bist Pragmatikerin, dass die Mag.-Abt. III, Umwelttechnik
und Abfallwirtschaft, in das Büro des
Magistratsdirektors gehört. Das ist eine
Querschnittsmaterie.
in

a

(Bgm. Mag. Oppitz-Plörer: Für Kapazitäten, die wir dort haben.)
Ich habe nichts gegen aufgestockte
Kapazitäten. Ich möchte das nur wissen.
Das Dritte ist, dass wir über die Gremien
hinaus arbeiten müssen. Wir müssen die
Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Die
soziale Dimension, die die Umweltpolitik
mittlerweile im Globalen hat, muss auch
eine soziale Dimension bei uns lokal
werden.
In Großbritannien stellt sich mittlerweile
schon die Frage "eat or heat". Gibt man
das Geld für das Essen oder für das
Heizen aus? Wir haben die technischen
Voraussetzungen, die wir politisch
umsetzen müssen. Es muss klar sein,
dass wir das Essen nicht für die Nieder-

temperatur Heizen ausgeben. Wir sind ein
Energieverbraucher, ein Verschleuderer,
von hochwertiger fossiler Energie, die wir
in der Pharmaindustrie benötigen. Wir
benötigen diese zum Erzeugen einer
Vorlauftemperatur für den Niedrigsttemperaturbereich.
Es darf keine Diskussion "eat or heat"
geben. Das heißt, dass die Umwelt- und
die Klimapolitik vor Ort ihre soziale
Dimension bekommen muss. Es muss
klar sein, dass die Leute erkennen, dass
wir nicht irgendetwas tun, um unserer Ego
zu befriedigen, sondern, dass das für die
Menschen ist. Das heißt, dass Partizipation notwendig ist. Das ist ein Schlagwort
bei den Notwendigkeiten, die anstehen
und wir schaffen das nicht alleine. Wir
müssen das mit den Leuten machen. Es
ist nämlich nicht fünf vor zwölf, sondern
es ist fast fünf nach zwölf.
Die Erwärmung im Alpenraum möchte ich
noch ansprechen. Ihr wisst, was die
Erwärmung von plus drei Graden in den
Alpen heißt. Das sind Verhältnisse
jahresdurchgängig wie in der Stadt Rom.
Es erübrigt sich dann jede Diskussion, ob
wir die Schigebiete Schlick 2000 und die
Axamer Lizum zusammenschließen. Wir
müssen uns bewusst sein, wenn wir den
Temperaturanstieg in den Alpen nicht in
den Griff bekommen, werden ganz viele
andere Diskussionen, die wir hier im
Gemeinderat führen, obsolete.
Ich schließe damit schon für heute. Ich
möchte noch einen Punkt zur Gesundheitsdiskussion sagen. Ich finde es sehr
schön, dass in einer Fraktion durchaus
auch verschiedene Auffassungen zur
Altenpolitik vorhanden sein können. Es
fällt mir schon seit Jahren auf, dass wir
eine ganz starke Dimension der alten
Menschen in den Budget-Debatten
haben. Bei fast jedem Budget-Kapitel wird
über die demographische Entwicklung
und über die alten Menschen diskutiert.
Das ist auch gut so. Nur, mit welcher
Geschwindigkeit wir die Jungen teilweise
behandeln, das wird mir langsam unheimlich.
Wenn es die Diskussion gibt, wie unhöflich die Jungen zu den Älteren sind, muss
ich sagen, dass viele ältere Menschen
gegenüber den Jugendlichen nicht sehr

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)