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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil1.pdf

- S.66

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GRin Keuschnigg: Ich greife einen Aspekt
des Schulbereiches heraus, von dem
StR Pechlaner schon gesprochen hat. Es
handelt sich um die Schulsozialarbeit. Das
ist eine Hilfestellung der Jugendwohlfahrt,
bei der die Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeiter am und im Lebensraum eingesetzt
werden.
Vorbeugen ist immer besser als heilen und
passiv zu reagieren. Deshalb setzt es sich
die Schulsozialarbeit zum Ziel, durch konkrete Angebote eine Verbesserung des
Schulklimas, der individuellen Lage einzelner Schülerinnen bzw. Schüler, Lehrinnen
bzw. Lehrer und Eltern zu erreichen. Das
Motto der Schulsozialarbeit lautet offen,
freiwillig und vertraulich.
In der Stadt Innsbruck haben mit Jänner 2013 fünf Schulsozialarbeiterinnen bzw.
-arbeiter die Arbeit aufgenommen und zwar
am Schulzentrum Reichenau, Neue Mittelschule (NMS) Reichenau, Volksschule Reichenau und Polytechnische Schule (PTS).
An den zwei Neuen Mittelschulen (NMS) im
Olympischen Dorf und an der Volksschule
Neu-Arzl sowie in Hötting bei den zwei
Neuen Mittelschulen (NMS) war dies der
Fall.
Bis Ende September 2013 wurden
362 Schülerinnen bzw. Schüler mit
903 Beratungen betreut. StR Pechlaner hat
dies bereits ausgeführt. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche nutzen das Angebot,
94 Beratungen wurden mit Eltern und Erziehungsberechtigten durchgeführt.
Hinzu kamen 107 Klassenprojekte, Kontakte zur Jugendwohlfahrt, Klasseninterventionen und soziale Gruppenarbeiten. Warum
benötigen wir eigentlich die Schulsozialarbeit? Auf Grund des gesellschaftlichen
Wandels in unserer schnelllebigen Zeit,
haben Eltern oft nicht mehr genügend Zeit,
sich um die Bedürfnisse ihrer Kinder zu
kümmern. Sie können sich nicht in dem
Ausmaß, wie es notwendig wäre, um die
Kinder kümmern.
Kinder brauchen Zeit und zwar zur kontinuierlichen Beziehungspflege. Wir brauchen
Zeit, um die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und auf diese angemessen einzugehen. Wir benötigen auch Zeit, um eine
Grundlage für eine emotionale tragfähige
Beziehung zu erreichen. Zu den Aufgaben
der Schulsozialarbeiterinnen bzw. -arbeiter
GR-(Budget-)Sitzung 5.12.2013

zählen Sozialberatungen, Präventionsarbeit,
Interventionen im Klassenverband, Krisenintervention bei Informationsveranstaltungen
sowie Gemeinwesenarbeit.
Themen wie Mobbing und Cyber-Mobbing,
sexualisierte Gewalt, familiäre Probleme
und andere, werden bei diesen Beratungen
angesprochen und es wird nach Lösungen
gesucht. Damit werden für Lehrerinnen bzw.
Lehrer, Kinder und Jugendliche mehr Freiräume und neue Chancen in der Schule
geschaffen. Sie werden in ihrer Entwicklung
und Zusammenarbeit mit den Eltern und
Lehrerinnen bzw. Lehrern zu verantwortungsvollen Persönlichkeiten begleitet.
Es ist allemal besser mit präventiven Begleitmaßnahmen, wie sie die Schulsozialarbeit anbietet, den Lernschwierigkeiten, der
Schulverweigerung, dem Schulabsentismus, dem Mobbing, der häuslichen und
sexualisierten Gewalt und anderen Problemen vorzubeugen, als im Nachhinein mit
therapeutischen Maßnahmen zu heilen oder
Schaden wiedergutzumachen.
Träger der Schulsozialarbeit ist in Tirol die
Tiroler Kinderschutz GmbH, ein anerkannter
Träger der freien Jugendwohlfahrt. Die Kosten dieses Projektes werden von der Stadt
Innsbruck, dem Land Tirol und dem Lions
Club Innsbruck Goldenes Dachl getragen.
Herzlichen Dank an all jene, die bei der
"Grundsteinlegung" und der Finalisierung
dieses Meilensteines maßgeblich beteiligt
waren. Das war Bgm.-Stellv. Kaufmann und
jetzt ist dies sein Nachfolger in diesem Ressort StR Pechlaner. Vielen Dank an Euch
und alle, die daran mitgearbeitet haben,
dass dieses Projekt so gut läuft.
GRin Dr.in Krammer-Stark: Natürlich muss
ich unter diesem Kapitel etwas zu meinem
Lieblingsausschuss, dem Ausschuss für
Bildung und Gesellschaft, sagen.
StR Pechlaner hat schon angesprochen,
dass Innsbruck eine Stadt der Bildung und
der Vielfalt ist. Die Vielfalt gilt nicht nur für
die Menschen in dieser Stadt, sondern auch
für die Institutionen und Vereine, die sich
um das Zusammenleben in unserer Gesellschaft in der Stadt Innsbruck kümmern und
wertvolle Arbeit leisten.
Es freut mich besonders, dass wir in allen
diesen gesellschaftlichen Bereichen, die in
den Ausschuss für Bildung und Gesellschaft
fallen, ein sehr gutes öffentliches, aber auch